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Ein kleines Stück vom Himmel nur

Ein kleines Stück vom Himmel nur

Titel: Ein kleines Stück vom Himmel nur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Carr
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schüttelte den Kopf: Bleiben Sie draußen! Dann sprang er selbst auf das Rollfeld.
    Â»Ein paar technische Probleme. Ich muss das Flugzeug überprüfen lassen, bevor wir irgendwohin fliegen. An ihrer Stelle würde ich erst mal zurück ins Kasino gehen und mir noch einen Kaffee holen.«
    Â»Ach, Mist!« Kay und sie hatten vorgehabt, an diesem Abend ins Kino zu gehen – Musik, Musik mit Fred Astaire. »Wird es lange dauern?«
    Â»Keine Ahnung. Hängt davon ab, wie viel sie gerade zu tun haben – und wo das Problem liegt.«
    Er begab sich auf die Suche nach einem Mechaniker. Nancy folgte seinem Vorschlag und ging ins Kasino, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Sie saß immer noch da, umgeben von ihren Utensilien, vor sich den kalten Rest des bitter schmeckenden Gebräus, als er durch die Schwingtür eintrat und auf ihren Tisch zusteuerte.
    Â»Könnte eine längere Angelegenheit werden. Möglicherweise kommen wir noch nicht mal heute Abend hier weg. In etwa einer Stunde weiß ich mehr.« Er nickte zu dem Kaffeerest hinüber. »Möchten Sie noch einen?«
    Nancy verzog das Gesicht. »Nein, danke – er ist schrecklich. Er schmeckt nur nach Zichorie.«
    Er grinste. »Die Freuden des Krieges: Eipulver, Fleisch aus der Dose und Kaffee, der nach Spülwasser schmeckt.«
    Â»Und trockene Käsesandwiches! Ich habe für den Rest meines Lebens genug von Käsesandwiches.«
    Â»Immer noch besser als gar nichts. Sind Sie sicher, dass Sie nicht noch einen Kaffee möchten?«
    Er wollte sich auf den Weg zur Kaffeemaschine machen, und Nancy gab nach. Wenn er sich einen Kaffee holte, schien es doch umgänglicher, wenn sie auch einen trank. Normaler.
    Â»Also gut.«
    Er holte den Kaffee und setzte sich ihr gegenüber.
    Â»Was ist denn mit den anderen Piloten, die Sie abholen sollten?«, fragte sie. »Wundern die sich nicht schon längst, wo Sie bleiben?«
    Â»Ich habe mit White Waltham gesprochen und darum gebeten, dass sie Ersatz organisieren. Bill Jenson wird nicht gerade begeistert sein, wenn er um diese Zeit noch mal rausgerufen wird – wahrscheinlich verabreicht er dem armen Einsatzleiter gerade eine Tracht Prügel. Aber so ist das nun mal.« Er rührte sich Zucker in seinen Kaffee und trank einen Schluck. »Sie haben Recht. Er schmeckt schauderhaft!«
    Â»Ich habe Sie ja gewarnt. Wird Bill Jenson auch mich abholen?«
    Â»Das glaube ich kaum. Die anderen müssen alle in der Gegend von Brize Norton aufgelesen werden.« Er grinste sie über den Rand seiner Tasse hinweg an. »Ich fürchte, Sie hängen hier mit mir fest!«
    Sie hängen hier mit mir fest. Eine Stunde lang – oder vielleicht auch die ganze Nacht. Ihr Herz machte einen verräterischen Sprung.
    Â»Wo soll ich denn schlafen?«
    Ein überraschter, leicht amüsierter Blick. Frauen! Er sprach es zwar nicht laut aus, aber sie konnte förmlich hören, was er dachte.
    Â»Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen! Man wird schon etwas für Sie organisieren. Wenn es überhaupt so weit kommt.«
    Nervös versteckte Nancy ihr Gesicht so gut sie konnte hinter ihrer Kaffeetasse. Diesmal schmeckte sie das bittere Gebräu nicht mal mehr.
    Etwa eine Stunde lang unterhielten sie sich über dies und das, während Mac in regelmäßigen Abständen auf seine Uhr schaute. Schließlich schob er den Stuhl zurück und stand auf. »Ich seh jetzt mal nach, wie weit die sind. Bleiben Sie solange hier?«
    Â»Ich glaube, ich gehe lieber ein bisschen frische Luft schnappen.«
    Gemeinsam traten sie in die Dämmerung hinaus. Mac steuerte auf die Flugzeughallen und Werkstätten zu, Nancy hockte sich auf ein Mäuerchen und blickte ihm hinterher. Treibstoffgeruch hing in der Luft, aber sie glaubte daneben auch frische Landluft zu riechen – den Duft nach gemähtem Gras und Gärfutter. Dieses seltsame Gemisch schien die Welt, in der sie lebte, mustergültig einzufangen: Krieg und Frieden. Abenteuer der verschiedensten Art. Leid und Glück. In diesem Moment allerdings, dachte sie, vor allem Glück.
    Kurz darauf erschien er wieder mit der Nachricht, dass die Reparaturen an der Anson nicht vor dem nächsten Tag abgeschlossen werden konnten.
    Â»Man wird eine Unterkunft für Sie im Quartier der WAAF 4 organisieren«, sagte er.
    Â»Und was ist mit Ihnen?«
    Â»Ach, machen Sie sich um

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