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Ein kleines Stück vom Himmel nur

Ein kleines Stück vom Himmel nur

Titel: Ein kleines Stück vom Himmel nur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Carr
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im Hals.
    Â»Hier steht genau, was wir tun müssen …«
    Â»Das braucht mir keiner zu sagen. Dir etwa?«
    Â»â€¦Â falls es einen Luftangriff gibt.«
    Â»Es wird keinen Luftangriff geben.« Sein Mund war auf ihrem Nacken und küsste die Stelle, wo man den Pulsschlag spüren konnte; seine Hände umfassten ihre Brüste. Sie schauderte vor Lust und vor Angst.
    Â»Es könnte aber passieren.« Alles, um den Moment noch ein bisschen hinauszuschieben. Alles, um zu verbergen, wie sie sich fühlte.
    Â»Glaub mir, es wird keinen Luftangriff geben.« Er knöpfte ihre Bluse auf und betrachtete im Spiegel die nackte Haut, von der mehr und mehr sichtbar wurde.
    Â»Mac … Es ist doch helllichter Nachmittag.«
    Â»Ja und?«
    Seine Hände glitten über den Bund ihres Rockes und öffneten den Verschlusshaken, zogen ihn über ihre Hüften, bis er auf den Boden glitt und French Knickers, ein schmaler Strumpfbandhalter und dunkle Strümpfe sichtbar wurden. Nancy starrte ein wenig scheu das Spiegelbild dieser lüsternen Frau an und merkte doch zugleich, wie ein atemberaubendes Gefühl der Erregung und Hingabe von ihr Besitz ergriff.
    Â»Du bist schön«, sagte Mac. Sein Arm glitt in ihre Kniekehlen; er hob sie empor und hielt sie für einen Moment so, dass ihre Stirn seine Wange berührte, dann legte er sie auf dem Bett ab.
    Wieder verspürte Nancy einen kleinen Stich der Angst. Als sie das letzte Mal so kurz davor gewesen waren, miteinander zu schlafen, hatte er sich plötzlich an sein Eheversprechen gegenüber Judy erinnert. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund wollte Nancy sogar jetzt sichergehen, dass er wirklich so weit war.
    Â»Mac, was ist mit …?« Sie brauchte den Satz nicht zu Ende zu führen. Einen winzigen Moment lang verdunkelte sich sein Blick – vor Schmerz, nicht vor Lust, wie sie ahnte. Dann sagte er barsch: »Nancy, jetzt und hier gibt es nur dich und mich.«
    Und dann waren seine Lippen auf ihrem Mund, und es gab nichts mehr zu sagen.
    Er nahm sie zunächst sanft und behutsam, und erst, als er sich sicher war, dass sie dazu bereit war, noch einmal mit weniger Zurückhaltung. Er führte sie an Orte, von denen sie sich nie hätte träumen lassen, und als sie hinterher satt dalag, geborgen in einem Kokon der Glückseligkeit, wurde ihr bewusst, dass sie sich nicht ein einziges Mal unsicher gewesen war, was sie tun sollte, oder ihn an irgendetwas hatte hindern wollen. Es war einfach rundherum richtig gewesen – und war es immer noch.
    Â»Ich bin so glücklich«, flüsterte sie und meinte damit nicht nur, dass sie glücklich war, weil sie das Verlangen gestillt hatten, das sie beide so überwältigt hatte, sondern auch, dass sie bis jetzt damit gewartet hatten, was die Sache erst recht so besonders machte. Das war es doch, was man unter Liebe verstand, diese vollkommene Einheit von Körper und Seele; dass man sich dem anderen hingab und gleichzeitig so viel mehr zurückbekam. Diese Nähe machte sie im Umgang miteinander nicht befangener, wie sie befürchtet hatte, sondern viel gelöster, und wenn sie ein- oder zweimal zu spüren glaubte, dass Mac sich innerlich zurückzog, dann ging dieser Moment ganz schnell vorüber, als habe Mac beschlossen, sich diese besondere, dem Schicksal abgerungene Zeit nicht verderben zu lassen. Ihr wurde bewusst, dass er alles genau durchdacht hatte und für sich zu einem Entschluss gekommen war: In diesen beiden kostbaren Tagen hatten Nancy und das, was sie beide miteinander teilten, Vorrang vor allem anderen. Und dieses Wissen machte sie überglücklich – im Augenblick war das mehr als genug.
    Am zweiten Tag allerdings, als das Ende nicht nur in der Ferne drohte, sondern wie eine Sturmflut auf sie zugerauscht kam, fühlte Nancy wieder Anzeichen von Panik in sich aufsteigen und empfand einen ersten unangenehmen Vorgeschmack auf die Verzweiflung, die noch kommen würde.
    Â»Ich werde dich doch manchmal treffen können, oder?«
    Sie frühstückten im Speisesaal des Hotels – Mac jedenfalls frühstückte; Nancy war der drohende Abschied so auf den Magen geschlagen, dass sie keinen Appetit hatte.
    Â»Das weiß ich nicht«, sagte Mac. »Kommt darauf an.«
    Â»Aber wir ziehen doch durch das Land wie die Heuschrecken! Vielleicht muss ich mal ein Flugzeug zu deinem Stützpunkt

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