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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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gesagt, Sie erwischen mich etwas auf dem falschen Fuß, Herr Borsch. Aber ich kann das sofort klären.« Er deutete an, aufstehen zu wollen.
    »Behalten Sie bitte Platz. Nehmen wir zum Beispiel das Objekt in Rottach. Wer sind da die Mieter?«
    »Sie kennen sich aus, Herr Hauptkommissar.« Leuchtenbergs Lächeln wurde zu einem belustigten Schmunzeln. »Das Objekt bewohnt Carina Bauer selbst. Wobei, ›wohnen‹ ist vielleicht der falsche Ausdruck. Soweit ich weiß, war sie schon länger nicht im Allgäu. Sie hat vermutlich zu viel zu tun. Aber das kann sie Ihnen sicher besser selbst erklären.«
    Frank legte nun seinerseits die Fingerspitzen aneinander. »Sagt Ihnen der ›Alte Hof‹ in Moosbach etwas? Und kennen Sie einen Ernst Büschgens?«
    Leuchtenberg nahm seine Hände herunter und legte die Unterarme auf die Sessellehnen.
    »Moosbach. Moosbach? Soweit ich weiß, ist Frau Bauer dort nicht engagiert. Ist das dieses Moosbach in der Oberpfalz?«
    »Nein. Allgäu. Sulzberg-Moosbach.«
    »Ach so, nein. Nein. Sagt mir nichts.«
    »Und Ernst Büschgens? Einflussreicher Lokalpolitiker in Mönchengladbach und Immobilienspezialist?« Ecki war gespannt.
    »Ernst Büschgens?« Ferdinand Leuchtenberg veränderte seine Sitzhaltung.
    Aus dem entspannten Rechtsanwalt war unversehens ein konzentrierter Taktierer geworden. Fehlt nur noch, dass er sich seine Robe überwirft, dachte Ecki.
    »Ernst Büschgens, genau der.« Nun war es Ecki, der sich zurücklehnte.
    Leuchtenberg blieb unverändert ruhig.
    »Ich habe schon von ihm gehört. Er ist viel unterwegs. Hat schon so manchen Deal für die Landesministerien eingestielt. Er kennt sich aus, hat gute Verbindungen in die Wohnungswirtschaft, sogar bis hinein in die Staatskanzlei. Wie ich gehört habe, ein Mann mit Manieren und ein ausgewiesener Experte, wenn es um die Abwicklung komplizierter Bauvorhaben geht. Tragisch, dass er tot ist. Aber bevor Sie nun spekulieren, meine Herren, wir standen in keiner geschäftlichen Verbindung. Sollten wir uns einmal begegnet sein, was ich nicht ausschließe, dann haben wir uns sicherlich lediglich gegenseitig registriert.«
    Ferdinand Leuchtenberg hatte bei jedem Satz auf die Reaktion der Ermittler geachtet. Nun machte er eine Pause, bevor er weitersprach.
    »Wie zu lesen war, ist sein Tod ja noch nicht aufgeklärt. Haben Sie schon einen Verdacht?«
    Frank überhörte die Frage. »Bei welchen Gelegenheiten sind Sie einander denn möglicherweise begegnet?«
    Ferdinand Leuchtenberg konzentrierte sich für einen Augenblick auf die Gemälde hinter Frank und Ecki.
    »Fachtagungen, Empfänge in Ministerien, Bau-, Innen- oder Finanzministerium, beim BLB , vielleicht auch mal bei einem Empfang im Landtag. Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich habe nicht darauf geachtet. Ich hatte ja auch keine Veranlassung dazu.«
    »War er ein Konkurrent, wenn es um die Vergabe oder um die Vermittlung von Grundstücken, Bauvorhaben, Abwicklung von Grundstücksan- oder -verkäufen ging? Und: Wofür steht BLB ?« Frank wollte seine Vermutung bestätigt bekommen.
    »Der BLB ist eine Landesbehörde: Bau- und Liegenschaftsbetrieb.« Leuchtenberg zögerte, sprach dann aber weiter. »Wenn Sie mir gestatten, auch Ihre Behörde ist von den aktuellen Planungen des BLB tangiert. Sie sollen doch ein neues Präsidium bekommen.«
    Ecki winkte ab. Ihm ging die unversehens vertrauensselige Art Leuchtenbergs gegen den Strich.
    »Soviel wir wissen, gibt es da noch nichts Konkretes. Aber das ist auch nicht unser Thema, Herr Leuchtenberg.«
    Der Anwalt hob verständnisvoll die Hände. »Nicht allein die Mühlen der Justiz mahlen langsam.«
    »Vor allem wenn Sand und Steine in Form politischer Einflussnahme zwischen die Mühlsteine geraten.« Frank lächelte unverbindlich.
    »Besser hätte ich es nicht formulieren können. Ja, ja, die Politiker. Eine Kaste für sich.«
    »Das klingt so, als würden Sie im Allgemeinen wenig von Politikern halten.« Ecki war Leuchtenbergs Gefasel leid. Nicht zuletzt weil er dieser aalglatten Art im Augenblick nichts entgegenzusetzen hatte.
    »Ach, wissen Sie, man muss immer wissen, mit wem man es zu tun hat. Vor allem und besonders wenn es um Geschäfte geht. Sie müssen Ihr Gegenüber kennen und seine Absichten und Entscheidungsfindungen möglichst frühzeitig einschätzen, bewerten und gegebenenfalls für sich selbst zu nutzen wissen. Sie müssen wie ein Schachspieler mehrere Spielzüge voraussehen können. Nur so sind Sie erfolgreich. Das gilt für

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