Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDRA MARTON
Vom Netzwerk:
oder besser, vor mir selbst …
    „Das ist nicht nötig. Wir werden quasi nur im engsten Familienkreis sein.“
    Dinner! Der König und die Königin von Aristo!
    „Im engsten Familienkreis?“, echote sie schwach.
    „Ja, mein älterer Bruder, Sebastian, mein jüngerer Bruder Andreas und meine Schwester Katarina. Allerdings nennt sie jeder nur Kitty. Die einzige, die fehlt, ist meine Schwester Lissa. Sie lebt in Paris.“
    „So viele Menschen?“
    Alex lachte. „Versuch mir nicht weiszumachen, du bist nervös, weil du mit Königs an einem Tisch sitzt!“, scherzte er. „Das hat dich bei unserem ersten Treffen ja auch nicht gehindert …“
    „Zum letzten Mal, Eure Hoheit!“, fuhr Maria gereizt auf. „Damals hatte ich keinen blassen Schimmer, wer du warst!“
    „Richtig! Wir haben uns ja ganz zufällig auf der Straße getroffen, und als ich vorschlug, Sex zu haben, hast du gedacht: Hey, ich habe gerade nicht Besseres zu tun, also … warum nicht …? “
    So war es nicht gewesen, und das wusste er selbst. Doch welcher Teufel ihn ritt, sie schon wieder in dieser Art zu demütigen, vermochte sich Alex beim besten Willen nicht zu erklären. Aber konnte sie denn wirklich so unschuldig sein, wie sie es behauptete? Wer hatte denn jetzt wen verführt?
    „Weißt du was, Alex?“, sagte Maria mit schwankender Stimme. „Du bist ein echter Mistkerl!“
    Sie hatte recht. Was immer zwischen ihnen vorgefallen war, es hatte nichts mit dem heutigen Abend zu tun. Dabei ging es einzig und allein um die Vorbereitungen zum sechzigsten Geburtstag seiner geliebten Mutter.
    „Okay, fangen wir einfach noch mal ganz von vorn an“, schlug er vor.
    Maria hielt die Lippen fest zusammengepresst und starrte blicklos aus der Frontscheibe.
    Alex seufzte resigniert. „Ich muss dir von meiner Familie erzählen, damit du vorbereitet bist, glyka mou “, versuchte er, zur Abwechslung einen leichten Ton anzuschlagen. „Wie sonst solltest du den Anblick Sebastians überstehen, der an die zwei Meter groß ist und über hundert Kilo wiegt? Oder wissen, dass Andreas im Guinnessbuch der Rekorde als schlechtester Fußballer des Jahres rangiert?“
    „Wie bitte?“ Sie wandte sich ihm zu, wie er es heimlich gehofft hatte.
    Alex grinste. „Keine Panik. Wir ziehen Andreas immer noch mit dem schwärzesten Tag seines Lebens auf, an dem er sechs bombensichere Pässe versemmelt hat. Natürlich erwähnt dabei keiner, dass er zu dem Zeitpunkt knapp sechs Jahre alt war. Und was Sebastian betrifft …“ Das Grinsen wurde breiter. „Bis auf die Tatsache, dass er überall, außer auf seinem Rücken und den Fingerknöcheln, langsam seine Haare verliert, ist er ein recht gut aussehender Bursche. Selbstverständlich nicht so attraktiv wie ich …“
    Das war auch unmöglich, wie Maria sich natürlich nur insgeheim eingestand.
    Alex machte Witze. Sie wusste es, fühlte sich aber schon viel entspannter als noch vor wenigen Minuten. Entschlossen lehnte sie sich in den weichen Ledersitz zurück, faltete die Hände im Schoß und sagte sich, dass sie auch diesen Abend überstehen würde … und die Nacht. Was blieb ihr sonst auch für eine Wahl?
    Der Ferrari stoppte vor den hohen Gittertoren außerhalb des Palastgeländes. Ein uniformierter Soldat trat aus einem halb offenen Wachhäuschen und salutierte zackig.
    „Eure königliche Hoheit.“
    „Stavros!“, rief Alex erfreut aus. „Schön, dich wieder auf deinem Posten zu sehen. Ist der Knöchel okay?“
    „Bestens, Sir. Und Ihre Schulter?“
    „Geht so. Hast du dich schon zu den nächsten Spielen angemeldet?“
    Stavros grinste breit. „Und ob, Sir. Wie steht’s mit Ihnen?“
    „Versuch, mich da rauszuhalten!“
    Ein weiteres Grinsen, ein weiterer Salut, dann öffneten sich die Tore, und sie rollten langsam eine prachtvolle Allee entlang, bevor sie vor den breiten Marmorstufen des Palastes anhielten.
    „Ihr kennt einander?“, fragte Maria.
    „Seit Ewigkeiten. Wir waren schon zusammen im Kindergarten.“ Er lächelte über Marias erstaunte Miene. „In dem einen Punkt hat meine Mutter es geschafft, ihre fortschrittlichen Ideen gegen meinen konservativen Vater durchzusetzen.“
    Ehe er weitersprechen konnte, wurde die Fahrertür von einem Diener in Livree geöffnet, ein zweiter half Maria beim Aussteigen. Am Kopf der imposanten Marmortreppe schwang die massive hohe Doppelflügeltür auf, und zu Marias Überraschung erschienen König Aegeus und Königin Tia auf der Schwelle.
    Alex lächelte. „Sie haben

Weitere Kostenlose Bücher