Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Königreich für die Leidenschaft

Ein Königreich für die Leidenschaft

Titel: Ein Königreich für die Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
Vom Netzwerk:
abzustreifen. Wie sehr sehnte er sich danach, sie überall zu berühren, ihre weiche goldbraune Haut zu streicheln …
    Während er ihr über den Rücken strich, erforschte er mit der Zunge ihren Mund. Lani schien nichts dagegen zu haben, im Gegenteil. Nur allzu bereitwillig erwiderte sie den Kuss, und dennoch war etwas anders. Diesmal hielt sie sich zurück, gab sich nicht wie beim ersten Mal der Leidenschaft hin. Macht sie mir etwas vor? fragte AJ sich unwillkürlich.
    Langsam löste er sich von ihr, und als sie die Augen aufschlug, sah sie ihn eher alarmiert als enttäuscht an. Befürchtete sie, dass er nicht auf ihr Theater hereingefallen war? Vielleicht war sie auch nur nervös, weil sie sich hier im Garten küssten, während sie doch eigentlich drinnen bei den Gästen sein sollten. „Komm, lass uns woanders hingehen, wo wir es gemütlicher haben.“ Sie sollten unbedingt über ihre Situation sprechen können, ohne befürchten zu müssen, dass sie jemand belauschte.
    „Wie du meinst.“
    Wenn er nur wüsste, was sich hinter diesem gleichbleibend freundlichen Lächeln verbarg! Ärgerlich auf sich selbst griff er nach ihrem Arm und zog sie mit sich fort. „Auf dem Fest wird man uns nicht vermissen. Im Gegenteil, so können die Gäste in aller Ruhe die verrücktesten Spekulationen anstellen.“
    „Wenn du meinst.“
    Am liebsten hätte sie ihm den Arm entzogen, das spürte er genau, aber er ließ nicht locker, während er sie durch den Palast zu seiner eigenen Suite führte. „Setz dich“, sagte er knapp und wies auf die Couch im Wohnzimmer. Hier würde sie keiner stören.
    Während AJs Abwesenheit hatte Priia den Raum neu einrichten lassen – schlicht, mit schweren Möbeln und in gedeckten Farben, was AJ sehr gut gefiel. Zwar würde man künftig von ihm erwarten, dass er die Nacht im königlichen Schlafgemach verbrachte, aber er wusste bereits jetzt, dass er nie in dem Raum übernachten würde, in dem Lani mit Vanu geschlafen hatte. „Möchtest du ein Glas Wein?“ Er wies auf die gut bestückte Bar.
    „Nein, danke.“
    „Aber ich.“ Nachdem er sich eingeschenkt hatte, setzte er sich neben Lani auf die Couch, aufrecht, ohne sich anzulehnen, mit durchgedrücktem Rücken. Wie sie. Was für eine unbehagliche Situation. Selbst sein Lieblingswein schmeckte bitter. Langsam beugte er sich vor und stellte das Glas auf dem schweren Holztisch ab. „Du weißt hoffentlich, dass du mich nicht heiraten musst.“
    „Aber ich will dich doch heiraten“, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen. Dabei lächelte sie allerdings derart gequält, dass er wusste, dass sie log.
    „Wahrscheinlich hat meine Mutter dich stark unter Druck gesetzt, und ich habe es noch schwerer für dich gemacht, als ich öffentlich erklärt habe, dich heiraten zu wollen. Aber ich will dich keinesfalls zu etwas zwingen, was du nicht willst. Du brauchst es nur zu sagen, und ich blase die ganze Sache ab.“
    Doch so einfach würde ihm das nicht fallen. Denn an diesem Abend hatte er zum ersten Mal wieder etwas empfunden, das er bereits für sich verloren geglaubt hatte. Das warme Gefühl von Zugehörigkeit, den Wert alter Traditionen, die Vertrautheit der Rituale. Die Aussicht, die schöne Lani zu heiraten, hatte die Rolle, die ihm als König zugedacht war, nur noch versüßt. Auch jetzt durchlief es ihn heiß, wenn sie ihn nur ansah, und er sehnte sich danach, sie in die Arme zu ziehen.
    Aber nur, wenn sie ihn wollte. Schließlich gab es in Los Angeles genügend Frauen, die scharf darauf waren, mit ihm zu schlafen. Es bestand also kein Grund, Lani zu irgendetwas zu zwingen.
    „Aber ich will, dass die Hochzeit stattfindet“, sagte sie, und ihre Gesichtszüge wirkten wie erstarrt. „Je eher, desto besser.“
    AJ runzelte die Stirn. „Warum siehst du dann so verdammt unglücklich aus?“
    „Wieso? Ich bin glücklich, wirklich.“ Wieder setzte sie dieses künstliche Lächeln auf und legte ihm unbeholfen den Arm um die Hüften.
    „Dann hast du eine seltsame Art und Weise, es zu zeigen.“ Dass sie sich traute, ihn zu berühren, ließ allerdings hoffen. Doch als er ihr vorsichtig den Arm um die Schultern legte, spürte er, wie sie zitterte. Liebevoll strich er ihr über die Wange. „Du musst dich entspannen.“
    „Ich weiß. Das ist nur alles so … aufregend.“
    Aufregend? Sie wirkte eher panisch. Vielleicht hatte sie Angst, dass er schon in dieser Nacht mit ihr schlafen wollte. „Keine Sorge. Wir sollten nichts

Weitere Kostenlose Bücher