Ein Koenigreich fuer die Liebe
Gesellschaft und der Umgebung. Der entscheidende Faktor war jedoch das aufregende Gefühl, wieder an Damianos Seite zu sein - wenngleich sie es nur ungern zugab.
Abgesehen von dem Theaterbesuch war es so lange her, dass sie zusammen in der Öffentlichkeit aufgetreten waren oder gemeinsam etwas unternommen hatten, dass Sofia schon fast vergessen hatte, wie sehr sie es damals immer genossen hatte. In Damianos Gegenwart fühlte sie sich so lebendig, und sie war sehr stolz darauf, zu ihm zu gehören und mit einem so atemberaubend attraktiven Mann verheiratet zu sein.
Damiano saß ihr gegenüber, und sie beobachtete verstohlen, wie er mit seinen Tischnachbarn lachte und plauderte. Es war kein Wunder, dass sie ihn einmal so verzweifelt geliebt hatte. Er war der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen. Noch nie war sie einem Mann wie ihm begegnet - einem Mann, dessen Anblick eine Frau fast um den Verstand brachte und der mit einem einzigen Blick eine Leidenschaft in ihr wecken konnte, die sie für immer zu seiner Sklavin machte, wenn sie sich nicht dagegen wehrte.
Nein, sie konnte gut verstehen, dass sie so verrückt nach ihm gewesen war und nie aufgehört hatte, ihn zu lieben. Damiano besaß eine magische Anziehungskraft und war von einer ge fährlichen Aura umgeben. Seine starke sexuelle Ausstrahlung und sein Charisma bewirkten, dass alle anderen anwesenden Frauen sie beneideten.
Der Gedanke daran brachte Sofia wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Die anderen Frauen hatten keinen Grund, sie zu beneiden, denn sie würde in dieser Nacht nicht in den Genuss seiner Reize kommen - weder in dieser noch in irgendeiner anderen Nacht.
Das war eine unumstößliche Tatsache. Wieder dachte Sofia erleichtert an ihr kleines Ankleidezimmer mit dem Bett und dem stabilen Türschloss. Damiano würde natürlich alles andere als erfreut darüber sein, wenn sie dort schlief, aber er musste sich damit abfinden.
Sie konnte es kaum erwarten, bis es soweit war.
Nachdem sie sich kurz vor Mitternacht von ihren Gastgebern verabschiedet hatten, wurden sie von einem Chauffeur zur Botschaft zurückgebracht. Als sie aus der Limousine stiegen und auf die Eingangstür zugingen, verspürte Sofia plötzlich einen Anflug von Panik, den sie Jedoch schnell unterdrückte. Es gab keinen Grund zur Panik, wie sie sich einredete.
Sie wusste, was sie zu tun hatte, und genau das würde sie auch tun, egal, was passierte.
Als sie auf die Treppe zugingen, die zu ihrer Suite im ersten Stock führte, brachte Damiano Sofia erneut aus der Fassung, indem er ihr einen Arm um die Taille legte. „Komm, stütz dich wieder auf mich.”
„Schon gut”, wehrte sie ab. „Das schaffe ich allein. Danke.” Sie lächelte kühl und nahm seine Hand weg. Natürlich hätte es ihr geholfen, wenn sie sich auf ihn gestützt hätte, aber dies war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, um Körperkontakt zu forcieren.
„Okay”, gab Damiano nach. „Du musst es wissen.” Obwohl sie ihn auf dem Weg nach oben nicht ansah, war ihr klar, dass er lächelte.
Er wartet, bis wir in der Suite sind. Dann fängt er an, mich zu bedrängen. Der Gedanke versetzte sie wieder in Panik. Aber ich werde auf keinen Fall nachgeben, schwor sie sich.
Wenn es sein muss, werde ich mich mit Händen und Füßen gegen ihn wehren.
Die Lampen im Wohnzimmer waren bereits eingeschaltet und tauchten alles in ein sanftes rosiges Licht. Zu allem Überfluss war die Tür zum Schlafzimmer, das noch schummriger beleuchtet war, einladend geöffnet.
Sofia sah automatisch in die Richtung, als Damiano die Wohnzimmertür hinter ihnen schloss. Mit einemmal verspürte sie ein starkes Verlangen. Es war so lange her, dass sie mit ihm geschlafen hatte. Unwillkürlich hielt sie den Atem an.
Dann zwang sie sich energisch’, woanders hinzusehen, und verdrängte die verräterischen Gefühle. „Damiano.” Sie drehte sich zu ihm um, um ihm zu sagen, wo sie schlafen wollte.
„Damiano, ich …”
Weiter kam sie aber nicht, denn er hielt sie fest und legte ihr die Hände auf die Taille.
„Keine Panik, ich werde dich nicht fressen.”
Das Herz schlug ihr bis zum Hals, doch sie hatte vor etwas ganz anderem Angst: vor dem Ausdruck in seinen Augen und dem heftigen Prickeln, das sie bei seiner Berührung empfand. Vergeblich versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien. Ihr Körper schien ihr nicht mehr zu gehorchen.
„Weißt du, was ich heute beim Abendessen gedacht habe?”
Sofia spürte seinen Blick auf sich, sah
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