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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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viel mit Asien zu tun, und die Kunden dort kann ich nachts am besten erreichen. Und auf keinen Fall möchte ich dich stören.“
    Sie war nicht restlos überzeugt. „Wenn ich einmal schlafe, weckt mich so schnell nichts auf. Du kannst ruhig von dort aus telefonieren.“
    „Aber es ist einfacher vom Büro aus.“ Der Weg wurde steiler, und Stella musste sich anstrengen, mit Vasco Schritt zu halten. „Und die Gespräche sind nicht so schrecklich spannend.“
    „Wenn es langweilig wäre, würdest du es nicht tun. So gut kenne ich dich bereits.“
    Er lachte. „Du hast recht, ich liebe meinen Beruf. Den ganzen Tag auf dem Thron zu sitzen und mit Leuten zu palavern, das ist nichts für mich. Ich brauche neue Herausforderungen.“
    Und genau das machte ihr Angst. Das Turmzimmer mochte ihr Refugium sein. Er konnte ihn jedoch jederzeit verlassen, um sich mit jemand anderem in einem anderen Raum zu treffen … „Geht es im Palast eigentlich immer so ruhig zu? Ich meine, musst du nie Empfänge geben, für ausländische Würdenträger zum Beispiel?“
    Vasco wandte sich zu ihr um. „Da ich annahm, dass du Zeit brauchst, um dich hier einzuleben, habe ich meine Leute angewiesen, bis auf Weiteres nichts zu planen. Aber wenn du willst, kann gern etwas arrangiert werden. Was meinst du?“
    „Ich weiß nicht so recht …“ Eigentlich war sie nicht scharf darauf, sich von diversen Würdenträgern und Vertretern des Adels betrachten zu lassen. Was die wohl von einem einfachen Mädchen aus einem Vorort von Los Angeles denken würden? Andererseits brauchte sie sich nicht zu verstecken. Sie war intelligent, gebildet und konnte durchaus Konversation machen. Und ob jemand von Adel war, war ihr als Amerikanerin sowieso egal. Sicher war es interessant, andere Leute zu treffen. „Warum eigentlich nicht?“
    Hinzu kam, dass Vasco sie irgendwie würde vorstellen müssen. Und dann wüsste sie, woran sie war. Was würde er sagen? „Meine Verlobte“ vielleicht?
    „Gut. Das lässt sich leicht arrangieren. Obwohl ich gestehen muss, dass ich dich am liebsten für mich allein habe.“ Zärtlich zog er sie an sich.
    Schließlich hatten sie den Hügel erklommen. Staunend sah Stella sich um. Der Ausblick war umwerfend schön. So weit das Auge reichte, zog sich die liebliche Vorgebirgslandschaft dahin. Kein Anzeichen von Zivilisation war zu sehen. „Ich habe das Gefühl, wir sind ganz allein auf der Welt.“ Stella breitete die Arme aus und drehte sich einmal um die eigene Achse.
    „Das sind wir auch, wenigstens vorübergehend.“
    Wenigstens vorübergehend … das erinnerte sie wieder an die Frage nach ihrer Stellung … Sie war Vascos Freundin und die Mutter seines Sohnes. Das musste genügen, wenigstens vorübergehend. Schließlich war sie gerade erst eine gute Woche hier und konnte keine Forderungen stellen. Und was hatte es für einen Sinn, bestimmte Fragen zu stellen, wenn sie selbst nicht wusste, was sie eigentlich wollte. Vielleicht hatte sie nach einer gewissen Zeit das Leben hier satt und wollte lieber wieder nach Hause. Deshalb war es unsinnig, von Vasco zu erwarten, irgendeine Art von Verpflichtung einzugehen.
    Warum fiel es ihr nur so schwer, Geduld aufzubringen und die Dinge sich entwickeln zu lassen? Schließlich fingen sie und Vasco doch gerade erst an, sich näher kennenzulernen. Na ja, da sie unter einem Dach wohnten, miteinander schliefen und einen gemeinsamen Sohn hatten, konnte man das wohl nicht mehr als normales Dating bezeichnen. Aber auch eine solche Beziehung brauchte Raum und Zeit, um zu wachsen. Sie sollte besser alles gelassener angehen und mehr im Hier und Jetzt leben, als sich ständig Gedanken über die Zukunft zu machen.

8. KAPITEL
    Als die ersten Gäste eintrafen, lag Nicky bereits im Bett. Stella hatte Stunden damit zugebracht, sich zurechtzumachen, zumindest kam es ihr so vor. In einer Boutique in der Stadt hatte sie sich ein neues Kleid und Schuhe gekauft und dafür Vascos Kreditkarte benutzt … Das war auch der Grund gewesen, weshalb sie sich unter den forschenden Blicken der Boutiquebesitzerin so unwohl gefühlt hatte. Denn die konnte sich sicher genau vorstellen, welche Gegenleistung Vasco dafür verlangt hatte.
    Daher hatte Stella sich auch für ein eher schlichtes, wenn auch elegantes Kleid entschieden und die auffälligeren Roben mit tiefem Rückenausschnitt und Dekolleté abgelehnt. Das eisblaue Kleid ging ihr bis zum Knöchel und hatte einen raffinierten Schnitt, der ihre Kurven zwar betonte,

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