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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Reaktion nicht unterdrücken. Keine Spur von Quäker, dachte er abgelenkt und vertiefte den Kuss.
    Ihr Geschmack war berauschend. Er ließ sich ganz von seinen Gefühlen leiten und zog sie etwas fester an sich, genoss es, wie sich ihre weichen Kurven an ihn schmiegten. Langsam wich alle Verspanntheit aus ihr, und er spürte ihre zögernde Antwort. Ein besitzergreifendes Gefühl erfasste ihn.
    Gepolter vor der Tür brachte ihn wieder zu sich. Widerstrebend ließ er sie los, und sie wich ein Stück zurück, blinzelte zu ihm auf und sah dabei anbetungswürdig verwirrt aus. Am liebsten hätte er sie sofort wieder geküsst.
    Sie betrachtete ihn mit einer Mischung aus Missbilligung und Erschrecken. „Das hätten Sie nicht tun sollen.“
    Er brauchte einen Moment für seine Antwort. „Ich werde es wieder tun, wenn Sie nicht aufhören, mich so anzusehen.“
    „Wagen Sie es ja nicht!“ Sie warf ihm einen hochmütig-warnenden Blick zu.
    Er bekämpfte den Drang zu lächeln. Selbst ihre Missbilligung war entzückend. Den Impuls, sie wieder zu küssen, entschlossen niederringend, nahm er seinen Cognac und trank davon. Die Tür wurde aufgestoßen. Prudence zuckte sichtlich zusammen und umklammerte Gideons Arm. Er war sich sicher, dass sie es gar nicht merkte.
    „Gütiger Gott!“ Ein modisch gekleideter älterer Herr trat ein, erstarrte jedoch auf der Schwelle und schaute die im Zimmer Anwesenden verblüfft an. „Prudence! Wie kommt es, dass du hier bist?“
    Das war ohne Zweifel Großonkel Oswald. Lässig und scheinbar unbeteiligt leerte Gideon sein Glas, sich nur zu bewusst, dass der Mann vor Zorn praktisch schnaubte, ihn seine guten Manieren aber zwangen, darauf zu warten, dass sein Gastgeber seine Gegenwart zur Kenntnis nahm. Gideon ließ ihn warten. Miss Merridew umklammerte immer noch seinen Arm - unbewusst, wie er annahm, auch wenn er nicht sicher sein konnte. Er wartete darauf, dass es auch Großonkel Oswald merkte, was nicht lange dauerte.
    „Was für eine Schamlosigkeit ist das denn?“ Das Gesicht des älteren Mannes wurde dunkelrot, und er zog seine weißen Brauen finster zusammen.
    Da es nicht seine Art war, eine günstige Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen, legte Gideon einen Arm um Prudences Taille. Es war eine ganz reizende Taille, weich und einladend, mit wohlgeformten Rundungen darüber und darunter. Sie versteifte sich unter seiner Hand.
    „Lassen Sie sofort meine Nichte los, Sie unrasierter Flegel!“, verlangte Großonkel Oswald mit lauter Stimme.
    Der unrasierte Flegel beachtete ihn nicht weiter und drückte die Taille der Großnichte noch etwas fester, wobei er ihr ein anzügliches Grinsen schenkte.
    Großonkel Oswald kollerte wie ein aufgebrachter Truthahn. Errötend wand sich Prudence aus Gideons Griff, schob seine Hände weg und begann eine gestammelte Vorstellung.
    „G...Großonkel Oswald, ich möchte dir den Duke of Dinstable vorstellen. “ Sie sandte Gideon einen drohenden Blick. „Euer Gnaden, das hier ist mein Großonkel, Sir Oswald Merridew.“
    Seine Pose als übler Verführer aufgebend, verbeugte sich Gideon korrekt. „Ihr Diener, Sir Oswald.“
    Großonkel Oswald suchte schockiert nach Worten. „Sie ... Euer Gnaden. Also stimmt es. Aber ... Sie können doch sicherlich nicht der Schurke sein, der meine Nichte auf solch heimlichtuerische Weise umgarnt hat!“
    „Ich nehme an, das muss ich wohl sein“, erklärte Gideon kleinlaut. „Erscheint es Ihnen heimlichtuerisch? Ich muss gestehen, mir ist der Gedanke nie gekommen. Allerdings ist Schurke vielleicht etwas hart geurteilt. Spitzbube, das könnte ich akzeptieren, oder auch Filou und unrasierter Flegel, gewiss, da ich die ganze Nacht auf den Beinen war.“ Er fuhr sich mit der Hand über das stoppelige Kinn. „Aber Schurke? Sicher nicht.“
    Im Angesicht dieser unverhohlenen Provokation fing Großonkel Oswald wieder an zu schäumen. „In welcher Beziehung stehen Sie zu meiner Großnichte, Sir?“, verlangte er zu wissen.
    Sich der Tatsache, dass Miss Merridew gespannt den Atem anhielt, nur zu bewusst, zögerte Gideon, dann sandte er ihr einen seelenvollen Blick. „Das kann ich nicht sagen“, antwortete er aufrichtig. Schließlich wusste er wirklich fast nichts über sie, außer, dass ihre Lippen köstlich waren. Er hörte sie erleichtert aufatmen und lächelte. Glaubte das Mädchen wirklich, er würde sie verraten? Wo er solchen Spaß hatte?
    „Wollen Sie leugnen, dass Sie sich von ihr ein Versprechen haben geben

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