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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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sie einfach nicht stillsitzen konnte. „Wann brechen wir auf?“
    Wann trennen sich unsere Wege?
    „Erst kurz vor dem Wachwechsel. Dann sind die Männer müde und sehnen das Ende ihres Dienstes herbei, und dann werden sie nicht mehr so wachsam sein.
    Sie nickte. So bald also schon.
    Er ging zu ihr und legte die Arme um sie. „Nicht mehr lange, Lizette, und dann ist es vorbei.“
    So oder so wird es vorbei sein, dachte sie. Entweder hatten sie Erfolg und würden danach getrennte Wege einschlagen, oder sie würden scheitern und ums Leben kommen.
    Sie hob den Kopf und schaute in seine fragend dreinblickenden Augen. „Finn, ganz gleich, was heute Nacht geschieht, ich muss dir eines sagen. Ich liebe dich, Finn oder Fingal oder Oliver oder wie immer du dich auch nennen magst. Ich liebe dich von ganzem Herzen, und wenn es uns gelingt, deinen Bruder zu retten und diesen schrecklichen Ort zu verlassen, werde ich meinen Schwestern die Beweise für Wimarcs Verrat übergeben. Und dann werde ich mit dir gehen, gleich, wohin uns die Reise führt.“
    Sein schwaches Lächeln machte ihr Hoffnung, die aber sogleich zerschmettert wurde, da Finn ernst wurde und kopfschüttelnd zurückwich. „Das wird niemals geschehen. Wir beide sind nicht für einander bestimmt.“ In seinen Augen war die gleiche tiefe Trauer zu erkennen, die sie selber auch verspürte. „Bei Gott, ich liebe dich, doch das ändert nichts daran, dass ich ein gewöhnlicher Dieb und der Sohn einer Hure bin, während du eine adlige Dame bist.“
    „Ich bin die Frau, die dich liebt“, entgegnete sie und legte die Hände um sein Gesicht. „Die Frau, die dich von ganzem Herzen liebt und die dich immer lieben wird.“
    „Nicht, Lizette“, murmelte er und schloss die Augen. „Sag nichts mehr. Es geht nicht. Es ist nicht möglich.“
    „Es geht sehr wohl “, widersprach sie ihm. „Ich liebe dich, und alles andere ist bedeutungslos. Mich interessiert nicht, was deine Mutter war oder was du getan hast. Ich gebe gern meinen Titel und mein Erbe auf, um bei dir zu sein. Gemeinsam können wir ein neues Leben beginnen, irgendwo, wo niemand weiß, wer du bist.“
    „Du bist ein Mündel des Königs. Du benötigst seine Erlaubnis, um zu heiraten.“
    „Wir könnten verschwinden und weit weg vom König und seinem Hof ein neues Leben anfangen. Ein Leben ohne unsere Vergangenheit. Meine Schwestern können dem König sagen, ich sei auf der Heimreise an einer Krankheit gestorben.“
    „Du würdest nie wieder nach Averette reisen können.“
    „Mein Zuhause ist da, wo du bist, Finn“, beharrte sie sanft. „Und wir werden einen Weg finden, um ihnen mitzuteilen, dass wir leben und dass wir wohlauf sind.“
    Er fasste sie an den Schultern und blickte sie eindringlich an. „Du meinst das ernst, nicht wahr?“
    „So ernst habe ich noch nie in meinem Leben etwas gemeint. Lieber bin ich arm und dafür an deiner Seite, Finn, anstatt vermögend zu sein und mit einem anderen Mann zu leben. Ich will mit dir zusammen sein, selbst wenn wir wie Nomaden von Ort zu Ort ziehen müssen. Wenn ich bei dir bin, fühle ich mich so frei wie nie zuvor. So frei, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte.“
    Und dann brachte sie das gewichtigste Argument ins Spiel.
    „Außerdem könnte es sein, dass der König mich zwingt, jemanden wie Gilbert oder Wimarc zu heiraten. So ein Schicksal möchtest du mir doch sicher nicht zumuten, oder?“
    „Heilige Muttergottes, nein!“, keuchte er und umarmte sie stürmisch, da er ihr nun endlich glaubte und das zu hoffen wagte, was ihm noch kurz zuvor völlig undenkbar erschienen war. „Ich bin der glücklichste Mann in ganz England, und von nun an werde ich auch der ehrlichste und ehrbarste sein.“
    Sie küssten sich voller Liebe und Leidenschaft, und sie träumten von einer strahlenden Zukunft.
    Wenig später öffnete Wimarc erwartungsvoll in sein Schlafgewand gekleidet die Tür zu seinem Gemach, doch es war nicht Helewyse, die angeklopft hatte, sondern Ellie.
    „Dich habe ich nicht hergerufen“, sagte er mürrisch.
    „Seid Ihr allein, Mylord?“, fragte sie und spähte an ihm vorbei in den Raum.
    Wut loderte in seinen Augen, während er sie verächtlich betrachtete. „Wie kannst du es wagen, mich so etwas zu fragen? Geh, sonst werde ich …“ Er hob die Hand, um sie für ihre Frechheit zu züchtigen, doch sie war sogar so kühn, nach seinem Arm zu greifen, um ihn aufzuhalten.
    „Ihr solltet dankbar sein, dass ich zu Euch gekommen bin“,

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