Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
Vom Netzwerk:
erklärte sie. „Ihr werdet es auch sein, wenn Ihr gehört habt, was ich Euch berichten kann.“
    Wimarc musterte die junge Frau, die offenbar die Wahrheit sprach. Er nahm den Arm herunter und tat einen Schritt zur Seite, damit sie eintreten konnte.
    „Also? Was hast du mir zu berichten, das so wichtig sein soll?“, fuhr er sie an, während er das Gemach durchquerte und sich noch mal Wein einschenkte.
    „Ich habe diesem Lord Gilbert nicht vertraut, Mylord, darum habe ich heute Morgen, als die beiden zum Frühstück in den Saal gegangen waren, etwas von dem Mörtel entfernt, der das Loch in der Wand ihres Schlafgemachs verschloss. Danach habe ich mich im Geheimgang versteckt und einige Dinge belauschen können, Mylord. Schockierende Dinge. Wertvolle Dinge.“
    Obwohl seine Neugier geweckt worden war, ließ Wimarc sich davon nichts anmerken. Stattdessen stellte er den vollen Weinkelch ab, setzte sich hin und spielte mit seinem Rubinring. „Den Wert solcher Dinge sollten besser stets diejenigen beurteilen, die sich damit auskennen.“
    „Dieser Ring hat mir schon immer gefallen, Mylord“, sagte Ellie und schlenderte auf ihn zu.
    Er legte die Hände in den Schoß. Was zum Teufel sollte sie mit angehört haben, das so wertvoll sein konnte? „Mir ebenfalls. Ich würde mich nur ungern von ihm trennen.“
    „Sagt Euch der Name Lizette etwas, Mylord?“
    Unwillkürlich riss er die Augen auf und wünschte sich sogleich, er wäre gleichmütig geblieben.
    „Was würdet Ihr dafür geben, um zu erfahren, wo sie sich aufhält?“, fragte sie und machte keinen Hehl aus dem gierigen Leuchten in ihren Augen. „Vielleicht einen Rubinring?“

22. KAPITEL
    Uldun war der einzige diensthabende Wachmann, als Lizette und Finn kurz vor dem Wachwechsel den Raum betraten, der zum Verlies führte. Seine Glubschaugen funkelten interessiert, und er grinste breit, als er ihnen die knarrende Tür öffnete.
    „Ich habe Euch ja gesagt, ich würde wiederkommen“, sagte Lizette in einem lustvollen Tonfall. „Mein Gatte möchte die Ketten sehen“, fügte sie hinzu und zog Finn hinter sich her.
    Es wunderte Finn nicht, dass der Mann ihr abnahm, dass sie diese ungewöhnliche Vorliebe hegte. Er wäre ebenso leichtgläubig gewesen, wenn sie ihn mit diesem betörenden Blick bedacht hätte.
    Als sie ihn aber geliebt hatte, da war bei ihr kein Verlangen dieser Art zu erkennen gewesen. Sie liebte ihn so, wie jeder Mann es sich von einer Frau erhoffte – voll Vertrauen, Lust und Freude, ehrlich und großzügig. Als wäre er der einzige Mann auf der Welt, den sie begehrte, und als wäre sie die einzige Frau, die er jemals lieben würde.
    Er spürte das in seinem Herzen und seiner Seele, und er wusste, wenn er sie verlor, dann würde ihm immer etwas fehlen.
    Uldun deutete auf die Wand; er wandte seinen lüsternen Blick nicht einen Moment von Lizette ab, während er sich erwartungsvoll die Lippen leckte. „Ich befürchtete, Ihr hättet es Euch vielleicht anders überlegt.“
    „O nein“, wehrte sie ab und lehnte sich gegen die geschlossene Tür, während sie den Gestank zu ignorieren versuchte, der von diesem Raum und von dem Wachmann ausging. „Wie ich schon sagte, spielen wir gern mit Fesseln und Ketten.“
    „Davon haben wir mehr als genug, Mylady“, meinte Uldun glucksend. Während er Lizette so musterte wie ein hungriger Hund einen Knochen anstarrte, trat Finn um den Mann herum, als wolle er die Ketten genauer betrachten. Dann jedoch ergriff er einen der ramponierten Hocker und schlug ihn Uldun auf den Hinterkopf. Der Wachmann riss die Augen auf, dann atmete er stöhnend aus und landete mit einem dumpfen Knall auf dem Boden.
    Lizette nahm dem ohnmächtigen Wachmann den Schlüsselbund ab, und Finn hievte den Mann bis zur Wand, wo er Fesseln um die Fußgelenke des Wachmanns legte.
    „Ich warte am Tor auf dich und Ryder“, sagte sie, drückte Finn den Schlüsselbund in die Hand und gab ihm einen flüchtigen Kuss. Dann verschwand sie nach draußen in die Dunkelheit.
    Gott steh ihm bei, wie sehr liebte er doch diese Frau!
    Sein Atem ging hastig, während er im Schein einer stinkenden Pechfackel die glatten feuchten Stufen hinunterhastete.
    „Helft mir!“, rief eine Stimme gleich hinter der ersten Tür. „Um Gottes willen, lasst mich hier raus!“
    Wenn er die anderen Gefangenen auch noch freiließ, konnten sie kaum unbemerkt fliehen, selbst wenn Lizette das Ablenkungsmanöver wie geplant in die Tat umsetzte. Also lief er zügig weiter zu

Weitere Kostenlose Bücher