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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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Männer ausschwärmten, um ihn und seinen Bruder einzukreisen. Sein Versuch, sich mit dem Schwert zur Wehr zu setzen, wurde jäh vereitelt, da zwei andere Söldner seinen Arm packten und so festhielten, dass jede Gegenwehr sinnlos wurde. Zwei weitere Männer nahmen Ryder in ihre Mitte, der nicht einmal versuchte, die Tür zu erreichen.
    Noch immer bemühte sich Finn, sich irgendwie zu befreien, während er insgeheim betete, Lizette würde nicht auf sie warten und die Flucht antreten, sobald sie erkannte, dass ihr Plan fehlgeschlagen war.
    Mit dem Schwert in der Hand betrat Wimarc den Raum und schob die Söldner aus dem Weg. Er baute sich vor Finn auf, betrachtete ihn mit finsterer Miene und verpasste ihm einen Schlag mit dem Handrücken, der Finns Lippe aufplatzen ließ. „Du hast wohl gedacht, du könntest mich zum Narren halten, wie?“
    Bei Gott, er wusste es. Auf irgendeine Weise hatte er erfahren, dass er nicht Lord Gilbert vor sich hatte. War Lizette ihm in die Finger gefallen, und er hatte sie zu einem Geständnis gezwungen?
    Wenn Wimarc ihr etwas angetan hatte, dann war die Hölle noch ein viel zu harmloser Ort, um dort die Ewigkeit zu verbringen. Dennoch wünschte Finn sich, dass er die Gelegenheit bekam, diesen Mann genau dorthin zu schicken.
    Bis dahin würde er sich weiter als Lord Gilbert ausgeben und darauf hoffen, dass er sie doch noch alle irgendwie retten konnte. Also begegnete er Wimarcs wütendem Blick mit dem gleichen Zorn und leckte sich das warme Blut von der Lippe.
    „Behandelt Ihr so alle Eure Gäste, Mylord?“, fragte er in dem Tonfall der Adligen, den anzueignen ihn viel Mühe gekostet hatte.
    Wimarc drückte die Schwertspitze gegen Finns Hals und trieb ihn so bis zur Wand zurück. „Wer zum Teufel bist du?“
    „Euer Verstand muss verwirrt sein. Ich bin Gilbert of Fairbourne.“
    „Für einen Mann, dessen Geliebte in meiner Gewalt ist, bist du erstaunlich töricht“, meinte Wimarc und atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    Finns Knie knickten fast unter ihm weg, und seine Kehle war wie ausgedörrt. Wenn Lizette sich in Wimarcs Gewalt befand, musste er alles tun, um sie zu beschützen. Zunächst musste er dafür sorgen, dass Wimarc möglichst lange hier bei ihm blieb und nicht zu ihr zurückkehrte. „Ellie war schon immer in Eurer Gewalt, wie Ihr es ausdrückt. Oder lag es etwa nicht in Eurer Absicht, dass sie mich zu Eurer Rebellion verführen sollte?“
    „Du weißt sehr gut, dass ich nicht von Ellie rede. Das ungezogene Weib liegt tot in meinem Schlafgemach, weil es mich um mein Geld erpressen wollte. Ich meine Elizabeth d’Averette.“
    „Wen?“
    Wimarc hob das Schwert noch ein wenig höher, bis die Spitze vor Finns Auge schwebte. „Das weißt du verdammt gut. Und jetzt will ich eine Erklärung, wer du bist und warum sie dir geholfen hat.“
    „Aber bitte, Mylord, ich denke, das ist doch offensichtlich. Wir kamen her, um diesen armen Kerl zu befreien. Allerdings habe ich keine Ahnung, warum Ihr glaubt, dass mir eine Adlige dabei helfen würde und dass es sich bei dieser Hure um diese … diese Lady Elizabeth d’Averette handeln soll.“
    Zu Finns großer Erleichterung verriet Wimarcs Blick, dass er zweifelte. Wenn er diesen Mann davon überzeugen konnte, Lizette sei nur eine Hure, die er bezahlt hatte, um diese Rolle zu spielen, würde er vielleicht ihr Leben verschonen und sie gehen lassen. Vermutlich würde er zuvor noch über sie herfallen, aber sie wäre dann wieder frei.
    „Sie ist keine Hure“, knurrte Wimarc.
    „Oh, ich versichere Euch, das ist sie. Peg ist ihr Name. Aus dem Pig and Whistle in der Fleet Street. In einigen Kreisen ist ihr Name vielen geläufig, weil sie wie eine echte Dame auftreten kann, wenn sie möchte.“
    „Jedes deiner Worte ist gelogen!“
    „Glaubt mir, was Ihr wollt. Bringt sie um, wenn Ihr wollt. Aber nur Männer von den Londoner Docks werden um sie trauern, niemand sonst.“
    Finn war nach außen hin die Ruhe selber, insgeheim hoffte er dagegen, Ryder würde bemerken, dass weder Wimarc noch einer seiner Söldner auf ihn achteten.
    Doch zu seiner Bestürzung nutzte Ryder diese Gelegenheit nicht zur Flucht. Sein Bruder war entweder zu geschwächt, oder aber er nahm von seiner Umgebung nicht genug wahr, um zu begreifen, dass er entkommen konnte.
    Wieder schlug Wimarc ihn. „Sie ist Elizabeth d’Averette, verdammt! Aber wer bist du ?“
    Finn spreizte die Hände, um völlige Verwunderung vorzutäuschen. „Welchen Beweis habt Ihr,

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