Ein Kuss für die Ewigkeit
fürchten begann, was alles geschehen könnte, wenn ihr Ehemann davon erfuhr, hatte er sie in der Hand.
Das würde auf eine bestimmte Art sehr erfreulich werden, denn verzweifelte Frauen waren zu so gut wie allem bereit – auch im Bett.
Als es an der Tür zu seinem Schlafgemach klopfte, stand er auf, ging hin und öffnete die Tür. Wie erwartet stand Ellie vor ihm, ließ ihre verführerischen Hüften kreisen und blickte ihn scheu an.
Glaubte sie sogar jetzt, dass er ein liebeskranker Junge war, den solche Spielchen interessierten? Es hätte vielleicht amüsant sein können, doch er wartete bereits ungeduldig darauf, sein Verlangen zu stillen.
Er packte sie am Arm und zog sie ins Zimmer, dann warf er die Tür zu. Ehe sie ein Wort herausbringen konnte, drückte er sie an sich und küsste sie mit brutalem Verlangen. Seine Erregung steigerte sich in fiebrige Höhen, als er sie zum Bett führte und auf die Matratze drückte. Er schob ihre Röcke hoch, öffnete sein Nachthemd und drang wie eine Urgewalt in sie ein, ohne sich darum zu kümmern, wie wenig lustvoll die Laute klangen, die über ihre Lippen kamen, und wie schmerzhaft sie das Gesicht verzog.
So wie jedes Mal, wenn er eine Frau in sein Bett holte, sah er nur das Gesicht von Ephegenia, jener Frau, die seine jugendlichen Avancen abgewiesen und sich über seine Gefühle für sie lustig gemacht hatte. Sie hatte gesagt, die Welt sei eigensüchtig, und er habe nicht genug, das er ihr geben könne.
An jenem Tag hatte er ihr etwas gegeben, das sie so schnell nicht vergessen würde. So wie immer brachten ihn die Erinnerungen an ihre Schreie und ihr Flehen bald zum Höhepunkt.
Befriedigt erhob sich Wimarc. Wortlos und ohne irgendein Interesse an seiner Dienerin ordnete er sein Nachthemd und ging zu dem Tisch, auf dem die silberne Karaffe mit Wein und ein einzelner Kelch standen.
Unterdessen strich Ellie ihre Röcke glatt, zupfte ihr Mieder zurecht und setzte sich hin, dann sagte sie in einem verführerischen Tonfall: „Etwas bringt Euer Blut in Wallung, Mylord.“
Er schenkte sich noch einen Kelch ein und trank ihn in einem Zug aus. Anschließend trat er zu einer kleinen Truhe neben dem Bett und nahm einen kleinen Beutel heraus. Er holte eine einzelne Silbermünze daraus hervor und warf sie der jungen Frau hin. „Geh.“
Sie steckte die Münze in ihr Mieder. Wie üblich leuchteten ihre Augen vor Habgier, doch diesmal war da noch etwas anderes zu entdecken … ein nachdenklicher Ausdruck, unter den sich ein Hauch von Angst zu mischen schien. „Wäre ich vom eifersüchtigen Schlag, dann würde ich denken, es hat mit Lady Helewyse zu tun … und mit Eurer Hoffnung, sie zu verführen.“
Mit zwei Schritten war er am Bett, legte eine Hand um Ellies Kehle und blickte ihr wutentbrannt in ihre ängstlich aufgerissenen Augen. „Glaub niemals, du könntest meine Pläne durchschauen.“
Er ließ sie los, und sie fiel nach Luft ringend rücklings auf das Bett. „Ja, M-Mylord. Das werde ich nicht wieder machen. Ganz bestimmt nicht.“
„Gut.“ Er betrachtete sie so abschätzig wie ein beliebiges Gut, das sich vielleicht noch als nützlich erweisen konnte.
Dabei kam ihm ein Gedanke. „Lord Gilbert ist ein gut aussehender Mann, nicht wahr?“
„Nicht so gut aussehend wie Ihr, Mylord“, murmelte sie mit zitternden Lippen in dem Versuch, ihn zu beschwichtigen, während sie sich erhob.
Was für ein jämmerliches Geschöpf sie doch war, dachte Wimarc grimmig. Aber er würde auf ihr Spiel eingehen, wenn es bedeutete, dass sie ihm dann noch bereitwilliger gehorchte.
Also lächelte er sie an, machte einen Schritt auf sie zu und strich ihr über die Wange. „Es tut mir leid, wenn ich etwas unwirsch zu dir war, Ellie. Wir leben in gefährlichen Zeiten, und ein Mann muss aufpassen, wer von seinen Plänen weiß.“
„Mir könnt Ihr vertrauen, Mylord“, wisperte sie, lehnte sich an ihn und schob eine Hand unter sein Nachthemd, um seine Brust zu streicheln.
Seine Lust war für den Moment gesättigt, also wurde er von ihren Bemühungen nicht abgelenkt. Was die Frage anbetraf, ob er ihr vertraute … eher würde er seiner schwachen, stumpfsinnigen Mutter vertrauen. Ellie würde eine Information verkaufen, wenn sie einen guten Preis erzielen konnte, und schweigen würde sie nur, wenn sie das Gefühl hatte, dass ihr das eine höhere Belohnung einbrachte. „Ich möchte, dass du etwas für mich erledigst, Ellie, für das du gut entlohnt werden wirst.“
Wie zu erwarten,
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