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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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breiten Stalltor vorbeiführte. Er ließ seinen Blick über die hohen Mauern wandern, dann auf einmal nahm er Lizette an der Hand und zog sie mit sich in eine schmale Gasse zwischen dem Stall und einem Lagerhaus gleich daneben.
    „Ich wollte mit dem Vorwand, ihn etwas fragen zu müssen, sein Privatgemach aufsuchen“, antwortete er. „Wenn ich Euch dann dort gemeinsam vorgefunden hätte, wollte ich keinen Wutausbruch vorspielen, sondern so tun, als würde ich Euch oder Wimarc jegliche Erklärung glauben, die Ihr mir für Euer Zusammensein geliefert hättet. Zum Glück traf dann aber Roslynn ein.“
    „Da kann man wirklich von großem Glück reden. Es war nämlich entsetzlich.“
    Er drehte sich lächelnd zu ihr um, doch im nächsten Moment gefror ihm dieses Lächeln auf den Lippen. „Küsst mich!“
    Bevor sie reagieren konnte, drückte er sie gegen die Mauer hinter ihr und küsste sie. Dabei hörte sie tiefe, raue Männerstimmen, die sich allmählich näherten. Einige von Wimarcs Leuten hielten sich in der Nähe auf, möglicherweise am Eingang zur Gasse.
    Sie verstand, was er meinte, und erwiderte den Kuss, während sie die Arme um Finn schlang. Ohne Rücksicht auf den eigentlichen Grund für diese Umarmung fühlte es sich so gut an, von ihm gehalten zu werden, dass sie die Leidenschaft gar nicht vortäuschen musste.
    Die Stimmen entfernten sich, die Männer waren weitergegangen, trotzdem machte sie keinerlei Anstalten, den Kuss zu beenden. Finn war offenbar auch nicht dazu bereit, sich von ihr zu lösen. Er hielt sie noch immer fest umschlungen, und plötzlich schob er seine Zunge zwischen ihre leicht geöffneten Lippen. Es war Lizette in diesem Moment unmöglich, einen Gedanken an ihren Plan zu vergeuden, zu sehr entzückte sie dieser Kuss. Sie spürte, dass auch Finn die Berührung in vollen Zügen genoss und sein Verlangen immer stärker wurde. So wie auch ihre eigene Begierde sie beinahe zu überwältigen drohte.
    Er glitt mit der Hand über ihren Arm und wanderte weiter über ihre Taille, bis er sanft über ihre Brüste strich. Lizette presste sich gegen ihn, mit ihren Fingern fuhr sie über seinen muskulösen Rücken.
    Einer der Wachleute auf der Burgmauer rief nach einem Becher Wasser. Lizette erschrak und machte unwillkürlich einen Schritt zurück, wobei sie einander in die Augen blickten.
    „Es gibt hier einen seitlichen Eingang“, erklärte er. „Ich wollte wissen, ob die Tür ein Schloss aufweist, was aber nicht der Fall ist. Und von der Burgmauer aus kann man diese Ecke nicht einsehen.“
    „Ist das gut?“, fragte sie benommen, da sie im Geiste noch immer seine Lippen auf ihrem Mund und seine Hände auf ihrem Körper fühlte.
    „Sehr gut sogar. Wenn man Wachleute ablenken will, geht nichts über ein Feuer und eine Horde Pferde, die vollkommen aufgescheucht zu fliehen versucht.“
    Inzwischen war Lizettes Verstand wieder hellwach.„Heute Nacht?“, fragte sie.
    „Heute Nacht“, bestätigte er.
    Dann war sein Kuss also nur eine weitere Notwendigkeit gewesen, um ihre Tarnung aufrechtzuerhalten.
    „Was? Sie sind alle tot?“, fuhr Wimarc den Anführer seines Söldnertrupps an, als der ihm in den Mannschaftsquartieren gegenübertrat.
    „Alle“, bestätigte Draco. „Man hat sie in den Wald geschleppt und begraben.“
    „Und der Wagen war noch da?“
    Draco griff in sein Lederwams und zog ein Pergament heraus. „Und das hier.“
    „Ich darf annehmen“, polterte Wimarc und riss ihm das Dokument aus der Hand, „Ihr und der Rest Eurer Gruppe habt das übrige Gepäck gründlich durchsucht?“
    Draco erwiderte nichts, und Wimarc beließ es dabei, da er wusste, dass diese Männer ihr Handwerk zu gut beherrschten, um sie gegen sich aufzubringen.
    „Das war eindeutig ihr Gefolge“, murmelte er, nachdem er den schmutzig gewordenen Brief gelesen hatte. Aufgebracht schlug er seine Faust in die andere Handfläche. „Ich hätte nicht gedacht, dass ihre Männer so gut kämpfen. Und von ihnen habt Ihr nicht einen einzigen Leichnam gefunden?“
    „Nein, Mylord. Nur Eure Leute.“ Draco musterte ihn mit unverhohlener Neugier. „War sie für Euch von Wert, diese Frau?“
    „Für mich und auch für andere“, antwortete er. Jetzt hatte er nichts in der Hand, um der Macht der de Boisbastons etwas entgegenzusetzen.
    Dummerweise bedeutete das auch, dass er Gilberts Unterstützung dringender benötigte denn je … zumindest dessen Männer und Vermögen.
    In ihrem Gemach bereiteten Lizette und Finn alles

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