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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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anspornt.“
    Lieber Himmel! Finn hätte wirklich ein Höfling sein sollen, schließlich gab er sich so aalglatt und einschmeichelnd wie einer, und im Moment wirkte er dabei auch genauso überzeugend.
    Eine Gruppe Söldner kam durch das Tor geritten, einer von ihnen winkte Wimarc zu, der bestätigend nickte. „Eine Patrouille ist zurückgekehrt. Wenn Ihr mich entschuldigen würdet, ich muss hören, ob es etwas zu berichten gibt“, wandte er sich höflich an Lizette und Finn, ehe er seine Frau betrachtete. „Möchtest du dich nicht umziehen?“
    Er lächelte immer noch, aber seine Frage war nicht als solche gemeint.
    „O ja“, sagte Roslynn. „Wenn Ihr mich ebenfalls entschuldigen würdet, Mylord, Mylady.“
    Sie verabschiedeten sich, und während Wimarc sich zu seiner Patrouille entfernte, ließ Finn Lizette bei sich unterhaken. „Ich hätte Lust, ein wenig über den Burghof zu schlendern, Mylady.“
    „Was ist mit Eurem Bein?“
    „Schon viel besser“, erwiderte er und führte sie in Richtung der Stallungen, wo sich die Stallburschen um die Pferde von Lady Roslynns Eskorte kümmerten, während die Söldner lachend und laut redend zu ihren Unterkünften stiefelten. Einige von ihnen warfen Lizette lüsterne Blicke zu, was sie dazu veranlasste, sich fester an Finns Arm zu klammern. „Müssen wir denn ausgerechnet diesen Weg nehmen?“
    „Es gibt da etwas, das ich mir anschauen möchte“, antwortete er und ging weiter.
    Als sie ganz allein waren, beugte sich Lizette zu ihm herüber. „Warum seid Ihr nicht im Bett geblieben?“, flüsterte sie ihm zu.
    „Mir war langweilig.“
    Sie blickte ihn ungläubig an. „Ihr setzt unseren Plan und unser Leben aufs Spiel, nur weil Euch langweilig war? Was, wenn Roslynn Euch enttarnt hätte?“
    „Das wäre nicht gut gewesen“, räumte er ein, als er im Schatten eines Lagerraums stehen blieb und das Gewicht auf sein unversehrtes Bein verlagerte. „Allerdings habe ich sie dort nicht zu Gesicht bekommen, und Gilbert war bereits im Auftrag des Königs nach Nottingham abgereist, sodass sie ihn dort nicht getroffen haben konnte. Ihr sagtet, sie sei auf einem abgelegenen Anwesen aufgewachsen, daher war ich mir ziemlich sicher, dass die beiden einander nicht kennen. Und da ich mich als Sir Oliver von den unverheirateten Frauen am Hof fernhielt und ich mir inzwischen den Bart abrasiert habe, konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass ihr dieser Name geläufig war. Ansonsten wäre ich bei ihrem Anblick so schnell davongelaufen, wie es dieses Bein zugelassen hätte.“
    Lizette betrachtete ihn und versuchte sich auszumalen, wie sehr ihn ein dunkler Vollbart verändern mochte. Auf jeden Fall würde ein solcher Bart ihn älter machen, und er würde die Aufmerksamkeit stärker auf seine dunklen, ausdrucksstarken Augen lenken.
    „Dennoch hättet Ihr dieses Risiko nicht eingehen sollen. Wenn die beiden sich auf der Burg eines anderen Adligen begegnet wären, hättet Ihr uns und unseren Plan in Gefahr gebracht!“
    „Ihr müsst Euch nicht gleich so aufregen“, erwiderte er und humpelte weiter zu den Stallungen. „Sie hat schließlich selber zugegeben, dass sie Gilbert noch nie gesehen hat.“
    „Was unser Glück ist! Aber Ihr hättet dennoch in unserem Schlafgemach bleiben sollen!“
    „Damit Wimarc ungehindert …?“ Sie merkte ihm an, welche Mühe es ihn kostete, leise zu reden. „Also gut. Dann sagt mir, dass meine Sorge um Euch unbegründet war und dass Ihr meinen Schutz nicht nötig habt. Tadelt mich für meine Angst um Euer Wohl und bestätigt mir, dass Ihr allein auf Euch aufpassen könnt. Und dass Ihr genau wisst, was Ihr tut, weil Ihr kein Kind seid.“
    Als sie beide sich anschauten, da musste sie daran denken, welche Angst sie in Wimarcs Privatgemach ausgestanden hatte und wie erleichtert sie gewesen war, als sie durch die Ankunft von Lady Roslynn gestört worden waren. Nein, sie würde Finn nicht verurteilen, nur weil er sie hatte beschützen wollen.
    „Ich werde Euch nicht tadeln und auch nicht behaupten, ich würde Euren Schutz nicht benötigen“, lenkte sie ein. „Wimarc ist ein grausamer, gefährlicher Mann, und wäre Roslynn nicht plötzlich im Burghof erschienen, dann hättet Ihr mir einen großen Gefallen erwiesen, wenn Ihr zu meiner Hilfe geeilt wärt.“
    Er atmete erleichtert aus. „Welch Überraschung! Ein Wunder ist geschehen.“
    „Und wie wolltet Ihr mich retten, wenn Wimarc über mich hergefallen wäre?“, fragte sie, als Finn sie am

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