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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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umgebracht.“
    Finn blickte sie betrübt an. „In der Nacht, in der meine Mutter erschlagen wurde, hatte ich mich versteckt. Ryder war bei mir, und ich hielt ihm den Mund zu, während wir uns neben dem Kamin verbargen. Ich sah mit an, wie der Mann sie mit einem Holzscheit erschlug.“ Seine Stimme versagte einen Moment lang. „Ich habe nicht mal einen Ton von mir gegeben, um ihn aufzuhalten.“
    Sie nahm seine kalten Finger fest in ihre Hände und betrachtete seinen gequälten Gesichtsausdruck. „Und wenn du es versucht hättest? Dann wärst du vielleicht auch schon lange tot, und Ryder ebenso. Du hast Ryder beschützt, Finn. Ich bin mir sicher, das hätte deine Mutter auch so gewollt.“
    „Bei Gott, das hoffe ich“, sagte er und schluckte angestrengt.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Wer hat dafür bezahlt, dass Ryder in diesem Kloster leben durfte? Das warst du, nicht wahr? Du hast andere bestohlen, damit er nicht so leiden muss wie du.“
    Finn löste seine Hände aus ihren und zuckte mit den Schultern, als sei die Antwort doch offensichtlich. „Er ist mein Bruder.“
    War es da noch ein Wunder, dass Lizette diesen Mann liebte?
    Und war es ein Wunder, dass sie sich wie ein undankbarer Balg vorkam, weil sie über Jahre hinweg alle Fürsorge von Adelaide, Gillian und sogar Iain für selbstverständlich gehalten hatte?
    Er machte eine ernste Miene. „Ich wollte dich nicht verärgern, Lizette. Und eine gute Sache hat diese Verzögerung schließlich doch noch. Da ich Wimarc in seiner Ansicht gestärkt habe, dass es sein gutes Recht ist, seine Frau zu züchtigen, hat er mich als würdig betrachtet, mich in seine Verschwörung gegen den König einzuweihen. Er und ich, wir sind jetzt gute Freunde. Und wir hatten recht mit der Vermutung, dass er dich entführen wollte, damit deine Schwäger sich ihm anschließen.“
    „ Du hattest recht“, korrigierte sie ihn.
    „Trotzdem müssen wir heute Nacht fliehen. Je länger wir bleiben, umso gefährlicher wird es für dich. Wenn Wimarc herausfindet, wer du wirklich bist …“
    „Beten wir, dass er es nicht herausfindet“, unterbrach sie ihn. „Es wird alles gut ausgehen, Finn. Es muss gut ausgehen.“
    Doch wenn dies alles vorüber war und sie nach Averette zurückkehrte, dann wusste sie schon jetzt, dass sie nie wieder richtig glücklich sein würde.
    Denn Finn würde nicht mehr für sie da sein.
    „Mylord?“, ertönte plötzlich Ellies Stimme aus dem Korridor.
    „Was ist denn jetzt los?“, murmelte Finn, ehe er das Dienstmädchen hineinrief.
    Sie trat mit einem Eimer mit dampfendem Wasser herein und verbeugte sich leicht. „Lord Wimarc schickt uns“, sagte sie sichtlich verärgert und machte einen Schritt zur Seite, um Platz für die Diener zu machen, die ihr in das Gemach folgten und eine große Holzwanne schleppten.
    Lizette warf Finn einen erstaunten Blick zu. „Ich glaube, Lord Wimarc will mir etwas schenken“, stellte er leise fest.
    Als ihr die Bedeutung seiner Worte bewusst wurde, bekam Lizette einen roten Kopf. Es musste etwas damit zu tun haben, was sie Wimarc über die Bedeutung von Finns angeblichem Kosenamen verraten hatte.
    Weitere Diener strömten herein, jeder von ihnen trug einen Eimer mit heißem Wasser, das sie in die Wanne gossen. Als Letzte erschien Greseld mit einem so hohen Stapel Leinentücher, dass sie kaum noch sehen konnte, wohin sie ihre Füße setzte.
    „Er sagte, nach der Nacht im Saal würdet Ihr ein Bad sicher begrüßen“, fügte Ellie hinzu.
    „Danke, das tue ich tatsächlich“, bestätigte er ernst. „Richte bitte Seiner Lordschaft meinen Dank aus. Auch im Namen meiner Frau.“
    Ellie rümpfte die Nase, und bevor sie so wie die anderen Diener aus dem Zimmer gescheucht wurde, bedachte sie Lizette mit einem vernichtenden Blick.
    „O weh, Ellie ist uns böse“, meinte Finn, während er zu der Wanne schlenderte, um sie genauer zu betrachten.
    „Ich würde behaupten, sie hasst mich“, erwiderte Lizette. Ihr Herz raste, und lustvolle Bilder gingen ihr durch den Kopf, als sie ihm folgte und mit einer Hand langsam über den Wannenrand strich, der mit Leinentüchern bedeckt war, die als Polster dienen sollten. „Ich nehme an, Wimarc will dich damit belohnen, weil du mit ihm gemeinsame Sache machen willst.“
    „Vermutlich ja“, stimmte er zu und stellte sich dicht hinter sie.
    Sie bewegte sich nicht. Obwohl er sie nicht berührte, war seine Nähe so aufregend wie eine Liebkosung.
    „Ich möchte den Mann nicht

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