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Ein Kuss und Schluss

Ein Kuss und Schluss

Titel: Ein Kuss und Schluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Graves
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wie falsch es gewesen war zu glauben, sie könnte ihm nicht vertrauen.
    Als sie sich über das Moo Goo Gai Pan und das süßsaure Hühnchen hermachten, fragte John sie, was geschehen war, nachdem sie sein Haus verlassen hatte. Sie platzte mit der Geschichte heraus, wie sie Paula besucht hatte, sich Geld von ihr geliehen hatte und dann von Leandro geschnappt worden war.
    John erstarrte, als dieser Name fiel. »Er hat deine Spur wiedergefunden?«
    »Ja.«
    »Wie bist du ihm entkommen?«
    Sie schilderte die Ereignisse. John sah sie fassungslos an, während seine Gabel reglos in der Luft hing.
    »Du hast den Airbag ausgelöst? Mitten ins Gesicht?«
    »Hmm-hmm.«
    »Und seinen Wagen zu Schrott gefahren? Und ihm noch einmal die Nase zertrümmert?« Er starrte sie fassungslos an. »Wie hast du das gemacht?«
    »Äh ... ich fürchte, sein Auto war nicht das Einzige, was zu Bruch gegangen ist ...«
    John hob die Augenbrauen. »Spielst du etwa auf meinen Wagen an? Was hast du damit angestellt?«
    »Als ich Leandro sah, habe ich die Türen verriegelt, aber er hatte einen Baseballschläger dabei, und, nun ja ... das Fenster auf der Fahrerseite ...«
    »... ist in eine Million Scherben zersplittert.« John schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
    »Es ist sozusagen in die Schusslinie geraten. Tut mir wirklich Leid.«
    Er hob eine Hand. »Schon gut. Es ist nicht deine Schuld. Und es ist um Längen besser als ein Schussloch im Kühler.«
    »Auch das tut mir furchtbar Leid.«
    »Vergiss es. Das ist immer noch um Längen besser als ein Schussloch zwischen meinen Rippen.«
    »Du weißt, dass ich niemals auf dich geschossen hätte!«
    »Ich weiß«, sagte er lächelnd. »Aber ich glaube, ich werde trotzdem alle Waffen aus deiner Reichweite bringen.«
    Sie grinste. »Du musst zugeben, dass ich ziemlich gut gezielt habe.«
    »Schätzchen, du hast so heftig gezittert, dass ich dachte, du würdest ein oder zwei Vögel aus den Baumkronen holen.« Er schob den Teller zur Seite. »Okay. Leandro weiß also, dass du wieder in der Stadt bist. Und jetzt ist er wütender auf dich als je zuvor. Hast du irgendeine Ahnung, wie er dich diesmal aufgespürt hat?«
    »Nein. Aber diese Stadt ist nicht allzu groß. Vielleicht hat er einfach nur Glück gehabt.«
    »Vielleicht«, sagte John ohne große Überzeugung. »Hat er meinen Wagen wiedererkannt? Er hat ihn draußen vor der Hütte gesehen, weißt du. Wenn er uns beide miteinander in Verbindung bringt...«
    »Nein. Ich glaube nicht, dass er sich daran erinnern konnte. Im Wald war es ziemlich dunkel. Außerdem ist er ein Angeber und hätte es bestimmt erwähnt, wenn er deinen Wagen wiedererkannt hätte.«
    »Trotzdem wird er die ganze Stadt nach dir absuchen. Du wirst dieses Haus also nicht verlassen. Wenn er und Paula die Einzigen sind, die wissen, dass du wieder in der Stadt bist, dürftest du in Sicherheit sein.«
    »Ah ...«
    »Was?«
    »Sie sind nicht die Einzigen. Es gab da noch ein paar andere Leute, die mich gesehen haben.«
    »Ein paar? Wie viele genau?«
    »Als ich Paula besucht habe, war auch Tom da. Und Steve.« Sie zögerte kurz. »Und Rhonda.«
    »Steves neue Freundin? Die dich so sehr hasst?«
    Renee seufzte. »Genau die.«
    John rieb sich mit einer Hand das Kinn. »Je mehr Leute wissen, dass du wieder in der Stadt bist ...«
    »Aber alle müssten fest davon überzeugt sein, dass ich die Stadt verlassen wollte.«
    »Niemand weiß, dass du zu mir zurückgekommen bist?«
    »Nein. Niemand. Nicht einmal Paula.«
    »Kennen sie meinen Namen? Können sie dich irgendwie mit mir in Verbindung bringen?«
    Renee überlegte. Sie hatte Paula zwar die ganze Geschichte erzählt, aber sie hatte Johns Namen nicht erwähnt. »Nein.«
    »Dann dürfte es für dich in meinem Haus sicher sein. Sieh nur zu, dass du keinen Fuß vor die Tür setzt.«
    Er stand auf und holte den Schreibblock, den er schon einmal benutzt hatte, und einen Stift. Er setzte sich neben sie, so nahe, dass sich ihre Knie streiften, und sie war schon wieder bereit für ihn. Ihre Blicke trafen sich. Sie lächelte anzüglich, und als er zurücklächelte, wurde ihr heiß und kalt zugleich.
    »Erst die Arbeit«, sagte er.
    Und dann das Vergnügen , fügte sie in Gedanken hinzu und wusste, dass er genau dasselbe dachte.
    »Okay«, sagte John. »Gehen wir noch einmal alles durch, was in der Nacht des Überfalls geschehen ist.«
    In der folgenden halben Stunde versuchte Renee sich erneut an alle Ereignisse zu erinnern, und John bestand

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