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Ein Kuss und Schluss

Ein Kuss und Schluss

Titel: Ein Kuss und Schluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Graves
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Hose ziehen konnte. Er klappte sie auf. Max Leandro. Bail Enforcement Officer.
    »Sind Sie jetzt zufrieden?«, knurrte Leandro. »Und würden Sie mich jetzt vielleicht aufstehen lassen?«
    John ließ ihn frei. Leandro kam auf die Beine und hielt sich die blutende Nase. Er riss John seine Brieftasche aus den Händen und steckte sie wieder ein. »Das war großartige Arbeit, Sie Super-Polizist! Während Sie damit beschäftigt waren, mich zusammenzuschlagen, ist die Frau mit Ihrem Wagen abgehauen.«
    Johns Kopf fuhr herum. Sein Wagen war nirgendwo zu sehen. Er starrte auf die Straße und konnte nicht fassen, was soeben geschehen war. Er hatte sich auf Leandro gestürzt, weil er geglaubt hatte, er sei ihr brutaler Freund. Er wollte sie vor ihm beschützen! Und während er seine Kräfte mit einem miesen Kopfgeldjäger maß, hatte Alice - Renee sich mit seinem Wagen aus dem Staub gemacht.
    Sein Schock verwandelte sich in Ärger, der kurz darauf in den brennenden Wunsch umschlug, diese Frau in die Finger zu bekommen, die nur Lügen von sich gegeben hatte, seit sie ins Diner spaziert war. Das Miststück, das einen Supermarkt überfallen, auf einen Menschen geschossen und sich der Verhaftung entzogen hatte. Das einen Polizisten und einen tausend Pfund schweren Gorilla dazu verleitet hatte, sich gegenseitig besinnungslos zu prügeln.
    Und das dafür gesorgt hatte, dass dieser Polizist jetzt wie ein Volltrottel dastand.
    »Warten Sie!« John flitzte zurück in die Hütte und schnappte sich seine Waffe und seine Brieftasche. Dann lief er zu Leandro zurück. »Geben Sie mir Ihre Schlüssel.«
    »Meine Schlüssel? Ich werde den Teufel tun und Ihnen ...«
    »Ich will meinen Wagen wiederhaben. Wo sind Ihre Schlüssel?«
    »Kommt nicht in Frage. Wenn Sie die Frau abliefern, verliere ich meine Prämie.«
    »Die können Sie behalten. Ich will nur meinen Wagen wiederhaben.«
    Leandro starrte ihn finster an.
    »Geben Sie mir die Schlüssel! Und zwar sofort!«
    Widerstrebend ließ er die Schlüssel in Johns Hand fallen. Dann rannte John zum Wagen, gefolgt von Leandro. Als sich John hinters Lenkrad setzte, drang ihm ein beißender Geruch in die Nase. Er drehte sich um und betrachtete die Rücksitze. Sie sahen aus wie das Innere einer Müllverbrennungsanlage. »Meine Fresse!«
    »Sie ist eine Wahnsinnige«, erklärte Leandro nur und schlug die Beifahrertür zu. Er hob ein paar zusammengeknüllte Servietten vom Boden auf und drückte sie sich auf die blutende Nase. »Völlig durchgeknallt.«
    Mit einem Mal wurde John klar, was geschehen sein musste. »Sie hat Ihren Wagen angezündet?«
    »Ich will kein Wort mehr darüber hören«, murmelte Leandro.
    In diesem Moment erkannte John, dass dies das rauchende Fahrzeug gewesen war, das er beim Verlassen von Harleys Restaurant gesehen hatte. Jetzt wusste er auch, wie Renee es angestellt hatte, Leandro zu entkommen. Gütiger Himmel - gab es irgendetwas, das sie nicht tun würde?
    John ließ den Wagen an, trat das Gaspedal durch und fuhr los. Die Scheinwerfer schnitten durch die Nacht. Er fuhr so schnell, wie es die unbefestigte, kurvenreiche Straße ermöglichte. Im dichten Wald riss er das Lenkrad nach links und rechts und suchte nach roten Rücklichtern. Ihr Vorsprung konnte kaum mehr als drei Minuten betragen, aber jenseits der Scheinwerfer war nur dunkle Nacht.
    »Scheiße«, sagte Leandro. »Wo ist sie?«
    »Ich weiß es nicht. Eigentlich hätten wir sie inzwischen einholen müssen.«
    »Dann fahren Sie schneller!«
    »Wollen Sie, dass ich Ihre Schrottkiste um einen Baum wickle?«
    »Ich will nur diese Frau!«
    »Ich fahre schon so schnell ich kann.«
    Leandro schnaufte verächtlich, dann tauschte er die blutgetränkte Serviette gegen eine andere aus. »Verraten Sie mir eins«, sagte er, während sich ein spöttischer Tonfall in seine Stimme schlich. »Offenbar hat sie Ihnen nicht verraten, wer sie wirklich ist. Wie hat sie es angestellt, dass Sie sie in Ihrem Wagen mitnahmen? Hat Sie Ihnen ein unwiderstehliches Angebot gemacht?«
    Als John nicht antwortete, verzog sich Leandros Gesicht zu einem anzüglichen Grinsen. »Ich wette, das alte Rein-raus-Spiel. Richtig?«
    John kochte still vor sich hin und verfluchte sich für seine Leichtgläubigkeit. Und weil Leandro Recht hatte. Sie war nicht die erste Frau, die versucht hatte, sich mit ihrem Körper von der Verhaftung freizukaufen. Aber es war das erste Mal, das er auf diesen Köder hereingefallen war.
    »Nicht, dass ich kein Verständnis dafür

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