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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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Wollmütze höher. »In Lilys Block?«
    »Hier drüben«, erwiderte sie und deutete auf das entsprechende Haus. »Ja, wir wohnen dort vorübergehend.«
    »Dann richten Sie Lily doch bitte Grüße von Bill aus«, lächelte er. »Wir haben uns schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen.«
    »Klar – wenn ich sie das nächste Mal sehe«, nickte Rachel. Laurie hatte doch eine Lily erwähnt, nicht wahr? »Bill, darf ich Sie etwas fragen?«
    »Na klar.« Langsam stand er auf. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Sie sehen aus, als würden Sie sich hier auskennen. Wo kann ich denn Fahrräder leihen, damit die Kinder die Stadt ein bisschen kennenlernen können?«
    »Diese blauen Räder hier können Sie in der Stadt leihen, die sind ganz praktisch. Aber die sind nur für Erwachsene geeignet. Sie haben einen kleinen Sohn, nicht wahr?«
    »Ja, Zak. Er ist sechs Jahre alt.«
    »Dann leihe ich Ihnen gerne dieses Rad hier.« Bill hob ein kleines BMX -Rad von einem Stapel Fahrräder hinter ihm herunter. »Das gehört meinem Enkel, aber der ist heute in der Schule und braucht es deswegen nicht.«
    »Das ist sehr nett«, bedankte sich Rachel und stellte sich vor, wie Zaks Augen beim Anblick des BMX -Rads aufleuchten würden.
    Als Zak – außerhalb der Reichweite seiner Schwester – die Straße in Richtung Buckingham Palace hinunterbretterte, hoffte Rachel inständig, dass Bill das Rad unversehrt zurückbekommen würde. Ein Airedale Terrier sprang auf Zaks Rad zu; Zak konnte ihm gerade noch ausweichen.
    »Wie wäre es mit einem heißen Kakao?«, rief Rachel mit der letzten Puste, die sie noch hatte, da sie ordentlich in die Pedale treten musste, um mit ihren Kindern mitzuhalten. Sie deutete auf ein kleines Café inmitten des Parks – wenn sie sich dort hinsetzten, würde dies Zak zumindest für eine kurze Zeit von den Touristen fernhalten.
    »Okay«, brüllte Zak und kam mit quietschenden Reifen zum Stehen.
    Milly und Zak lehnten ihre Räder an eine Mauer, während Rachel ihnen allen dreien einen Kakao holen ging. Draußen setzten sie sich an einen schmalen Metalltisch und wärmten sich an ihren heißen Tassen; in der kalten Morgenluft bildete ihr Atem kleine weiße Wölkchen.
    »Der Buckingham Palace ist ziemlich groß, oder?«, fragte Zak und schaute zu Rachel auf. »Meinst du, wir werden die Queen sehen?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Rachel. »Wahrscheinlich hat sie dich schon kommen gehört. Was meinst du, Milly? Wird die …«
    Rachel sah zu Milly hinüber, doch diese hing über ihrem Handy und tippte eine SMS , ohne etwas mitzubekommen.
    »Miiillly!«, rief Zak und stieß sie in die Seite.
    »Was?«, meckerte sie.
    »Nichts Wichtiges«, erklärte Rachel. Milly wirkte, als sei sie gedanklich ganz weit entfernt. »Alles in Ordnung, Milly?«
    »Alles bestens, Mum«, blaffte Milly.
    Rachel zuckte zusammen, versuchte dann aber, so zu tun, als sei nichts gewesen.
    »Okay, da wir nun gerade deine geschätzte Aufmerksamkeit haben – wohin möchtest du als Nächstes fahren?«, fragte Rachel. »Sollen wir zur Themse runterradeln? Wir haben noch etwas Zeit, bis euer Dad mit dem Zug ankommt.«
    »Ja, zum Fluss! Ich will Boote sehen!« Zak leerte seine Kakaotasse in einem Zug und sprang auf.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Hi Milly,
    schön, von dir zu hören! Und verdammt – du bist sogar noch cooler, als ich dachte … Ich wollte auch schon immer mal nach Paris. Was hast du nochmal gesagt, wann du nach Hause kommst?
    Du hast Kate erwähnt; ich bin ihr zufällig gestern auf der High Street über den Weg gelaufen. Wir haben uns kurz unterhalten, hauptsächlich über dich. Sie hat mir erzählt, dass du Modedesignerin werden willst – stimmt das? Sie hat auch gesagt, dass sie am Wochenende eine Party schmeißt, weil ihre Eltern verreisen. Sie findet es schade, dass du nicht kommen kannst.
    LG Carter
    PS : Du hast mich nach meinem Namen gefragt. Carter ist eigentlich mein Nachname, aber so nennen mich die meisten meiner Freunde. Und wo wir gerade schon beim Thema Spitznamen sind – woher kommt »Millypede«? Der Name ist süß.
    d
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Hi Carter,
    wenn dich deine Freunde Carter nennen, dann werde ich es auch machen. Du hast mich nach meinem Spitznamen gefragt. Na ja, mein Dad hat mich irgendwann mal Millypede genannt, und der Name ist dann hängen geblieben. Er ist albern, aber irgendwie gefällt er mir auch.
    Was Kate gesagt hat, stimmt. Ich wollte schon immer

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