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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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Kleider entwerfen, deswegen ist es mein absoluter Traum, das auch irgendwann zum Beruf zu machen. Ich WÜNSCHTE , ich könnte am Wochenende zu Kates Party kommen! Aber meiner Großmutter geht es immer noch nicht besser, und deshalb bleiben wir noch eine ganze Weile in London.
    London ist toll, und wahrscheinlich kommt heute mein Vater nach, sodass sich Mum hoffentlich wieder ein bisschen entspannt. Ich habe mir Die Tribute von Panem mitgebracht, und die lese ich jetzt gerade. Das Buch ist super – darum will ich unbedingt den Film sehen.
    Was hast du so am Wochenende vor?
    LG Milly
    d
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Hi Milly,
    dieses Wochenende werde ich nur chillen. Am Freitag treffe ich mich mit ein paar Kumpels, dann werde ich lange ausschlafen, vielleicht Playstation spielen.
    Viel Spaß mit dem Buch! Ich habe es noch nicht gelesen, aber gehört, dass es toll sein soll – generell bevorzuge ich aber eher die Filme (ich hoffe, dass ich jetzt nicht primitiv klinge?!). Jedenfalls könnten wir uns den Film ja zusammen anschauen gehen, wenn du wieder zurück bist?
    Ich wünschte, du wärst jetzt hier. Ich kann mir dich genau vorstellen – coole rote Haare, hammermäßige Klamotten, tolles Lächeln. Kannst du mir ein Foto von dir schicken, damit ich mich an dich erinnern kann?
    LG Carter
    »Ich habe dich vermisst, Rachel«, seufzte Aiden und umarmte sie noch im Flur. »Ich weiß, dass wir uns nur ein paar Tage nicht gesehen haben, aber trotzdem.« Rachel trat einen Schritt zurück, um ihn zu mustern: Seine Haut war rissig und spröde vom kalten Dezemberwind, und die Fältchen um seine Augen schienen tiefer geworden zu sein.
    »Freut mich, das zu hören«, erwiderte Rachel lächelnd. »Weil das hier nicht auf Dauer so sein soll.« Es fühlte sich gut an, wieder in seinen Armen zu liegen.
    »Die Kinder sind oben«, erklärte sie. »Sie können es kaum abwarten, dich zu sehen.«
    »Prima. Könntest du mir mit dem Gepäck helfen?«, fragte Aiden. »Millys Koffer wiegt eine Tonne.« Rachel nahm den Koffer sowie eine Schultertasche und machte sich auf den Weg zur Treppe.
    »Wie geht es Mum?«, erkundigte sich Aiden. »Gibt es Neuigkeiten? Ich habe zwar mit ihr telefoniert, aber sie hat nicht viel erzählt. Du kennst sie ja.« Rachel schenkte ihm ein – wie sie hoffte – beruhigendes Lächeln und strich ihm über den Arm.
    »Ich war heute Morgen bei ihr. Die Ärzte untersuchen sie immer noch, und es soll eine …« Von der Kernspintomographie würde sie ihm doch lieber später erzählen. »Jetzt komm aber erst einmal mit nach oben, damit du dich aufwärmen kannst. Milly hat gestern Abend sogar noch einen Zitronenkuchen gebacken.«
    Langsam kehrte wieder Farbe in Aidens Wangen zurück. »Das hört sich doch gut an«, antwortete er und wirkte dabei einen Augenblick lang fast sorgenfrei.
    »Wie war’s bei der Arbeit?«, erkundigte sich Rachel, als sie sich der Wohnungstür näherten. Mit einem Schlag war der unbeschwerte Gesichtsausdruck verschwunden.
    »Nicht so gut«, entgegnete er. »Alle baulichen Arbeiten sind erledigt, aber der Innenausbau ist ein echter Alptraum. Einige der Einbauschränke und -regale sind endlich aus Italien eingetroffen, aber ein Großteil der Möbel hat während des Transports einen Wasserschaden erlitten.« Mit banger Miene schüttelte er den Kopf. »Man hat uns zwar eine Rückerstattung der Kosten angeboten, aber dafür ist die Zeit bis zur Abnahme zu kurz. Ich habe dem Kunden bislang noch nichts davon gesagt. Ich hoffe inständig, wir können irgendwie einen Ersatz beschaffen.«
    Rachel hielt auf dem Treppenabsatz inne, legte ihre Hand auf Aidens Arm und drückte ihn sanft. »Du schaffst das. Du hast bis jetzt noch immer eine Lösung gefunden.«
    »Ich hoffe«, entgegnete er. »Themenwechsel. Wie ist die Wohnung? Laurie ist mir bislang nie als der sonderlich häusliche Typ aufgefallen.«
    »Es ist ganz nett«, erwiderte Rachel. Und nett war es in der Tat – nur eben nicht so, wie sie alles eingerichtet und dekoriert hätte. Mit den weißen Wänden, den einfarbigen Möbeln, fehlenden Kissen, Vorhängen und Fotos war die Wohnung ein wenig kühl und schmucklos. Aiden entging ihr Zögern nicht. »Die Wohnung ist ziemlich elegant, aber vollkommen anders als das Cottage«, fuhr Rachel darum fort und schob sich eine Haarsträhne zurück.
    »Du warst schon immer ganz anders als sie«, lachte Aiden sanft. »Schon komisch, dass ihr beiden Freundinnen geworden seid. Allerdings

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