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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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entgegnete Rachel. »Könntest du Zak auch noch holen? Wir haben ein paar Neuigkeiten, die eure Großmutter betreffen.«
    »Die Operation findet heute statt«, erzählte Rachel Diana und lief mit dem Telefon in der Hand im Wohnzimmer auf und ab. »Ich war mir nicht sicher, ob Bea dir vielleicht schon Bescheid gesagt hat.«
    »Nein«, entgegnete Diana besorgt. »Ich habe von ihr schon nichts mehr gehört, seitdem ihr alle nach London abgereist seid. Ich habe mir ziemlich Sorgen gemacht, mir aber immer wieder eingeredet, dass es hoffentlich nichts Schlimmes sein wird.«
    »Ich weiß«, nickte Rachel. »Ich auch. Ich denke, keiner von uns hätte wirklich damit gerechnet, dass es etwas so Ernstes ist. Aber wir müssen wirklich dankbar sein – es ist kein Krebs. Die Ärzte sind optimistisch, was Beas Heilungschancen angeht. Wir werden also hoffentlich früh genug zurück sein, um alles fürs Fest vorzubereiten.«
    »Freut mich, das zu hören. Grüß sie bitte ganz herzlich von mir, ja? Ich werde ihr Blumen schicken – die sollen sie nach der OP auf andere Gedanken bringen.«
    »Das ist wirklich lieb von dir, Diana. Da wird sie sich freuen.« Rachel hockte sich auf das Ende des L -förmigen Sofas. »Und wie läuft alles zu Hause? Hast du schon Laurie kennengelernt?«
    »Alles bestens, ich hatte in den letzten Wochen bei der Arbeit alle Hände voll zu tun. Ja, ich habe Laurie kennengelernt.« Diana zögerte kurz, bevor sie fortfuhr. »Ihrer Miene nach zu urteilen war die Ankunft hier ein ziemlicher Schock für sie. Aber ich bin sicher, dass sie sich hier einleben wird. Heute war sie sogar im Gemeindezentrum, um bei der Wohltätigkeitssammlung mitzuhelfen. Sie hat sich wirklich Mühe gegeben.«
    Überrascht zog Rachel die Augenbrauen hoch. Sie versuchte sich vorzustellen, wie die elegante Laurie aus der Großstadt mit Diana und Beas Freundin Joyce zusammen in dem leicht schäbigen, sehr schlichten Gemeindezentrum saß. Beim Gedanken daran musste sie grinsen.
    »Aber sie ist schon ein bisschen seltsam, oder, Rachel? Sie ist dort im Gemeindezentrum in einem roten Kleid aufgetaucht, das für eine Modenschau angemessen gewesen wäre, und dazu trug sie Pfennigabsätze. Jedenfalls besteht für einen solchen Aufzug in Skipley keine Notwendigkeit, oder? Und sie ist … na ja. Und so, wie es aussieht, ist sie wohl auch in der Küche nicht sonderlich geschickt. Mehr sage ich dazu nicht. Sie ist so ganz anders als du, Rachel. Mir ist unbegreiflich, wie ihr zwei Freundinnen werden konntet.«
    »Gegensätze ziehen sich eben an, schätze ich mal«, erwiderte Rachel schulterzuckend. »Wir sind alte Freundinnen, na ja, und selbst wenn sich die Leben in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben, dann hat man immer noch eine gemeinsame Vergangenheit, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich.« Diana klang nicht gerade überzeugt. »Ich muss Schluss machen, Alfie winselt, weil er Gassi gehen will. Ich werde heute an Bea denken und drücke ihr die Daumen. Du sagst dann Bescheid, wie die Sache gelaufen ist, ja?«
    »Natürlich, Diana. Ich rufe dich an!«
    Aiden schenkte den morgendlichen Kaffee in zwei Becher ein. »Wie wäre es denn mit diesem Rentier-Wunderland, von dem du gesprochen hast?«, fragte er. Er und Rachel hatten beschlossen, dass es das Beste für Zak und Milly sein würde, sie zu beschäftigen, um sie von der OP ihrer Großmutter abzulenken.
    »Genau das hatte ich auch überlegt«, erwiderte Rachel. »Das habe ich ihnen auch vorgeschlagen. Jetzt muss ich nur noch Milly davon überzeugen, dass das lustiger wird als eine Shoppingtour auf der Oxford Street.« Rachel konnte hören, dass Milly in ihrem Zimmer gerade telefonierte. Sie war den ganzen Morgen noch nicht aus ihrem Zimmer herausgekommen.
    »Rentier-Wunderland klingt super«, rief Zak, der mitgehört hatte und nun in die Küche gehüpft kam. »Draußen Schlittschuhfahren, echte, lebende Rentiere – können wir dahin, Mum? Bitte, bitte, bitte?«
    »Wir müssen erst gleich noch einmal mit deiner Schwester reden«, entgegnete Rachel. »Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das machen lässt, Zak.«
    Aiden legte einen Arm um seinen Sohn und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. »Dann sei heute mal schön lieb zu deiner Mum, Zak. Und wenn du den Weihnachtsmann siehst, könntest du ihm dann von mir ausrichten, dass ich in diesem Jahr ein wirklich braver Junge gewesen bin?« Er hielt inne. »Zum Mitschreiben: Ich wünsche mir eine Yacht. Und wenn er dann noch Platz auf seinem

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