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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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will nicht drängen, aber es ist schon ein paar Tage her, seit ich das letzte Mal von dir gehört habe. Habe ich irgendwas falsch gemacht? Was ist los?
    LG C .
    d
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Hi Laurie,
    ich bin’s nochmal. Kannst du mir einen Rat geben? Es geht um diesen Jungen. Ich weiß nicht – am Anfang war er so nett, aber jetzt ist er einfach nur noch – anstrengend. Als wir uns kennengelernt haben, schien er ziemlich cool zu sein, aber das war wohl nur damals. Meine Freundin Kate hat mich nämlich heute angerufen und mir erzählt, dass er ein paar meiner Freunde nach mir ausgefragt hat. Was findest du, sollte ich tun?
    LG Milly
    d
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Hi Milly,
    hmmm. Er ist also sehr eifrig bei der Sache. Einerseits ganz nett, aber auch ein bisschen abtörnend, oder? Lass dem Ganzen vielleicht ein bisschen Zeit, bleib cool und schau erst mal, ob er sich wieder ein bisschen beruhigt. Es ist toll (und natürlich ein Zeichen für seinen fantastischen Geschmack), dass er dich offensichtlich wirklich gern hat. Da du ja nicht zu Hause bist, hast du ein bisschen Zeit, um dir alles gut durch den Kopf gehen zu lassen, nicht wahr? Abwarten und schauen, was passiert, würde ich empfehlen.
    Viel Glück!
    Liebe Grüße
    Laurie
    Rachel hatte eigentlich erwartet, bei ihrer Rückkehr Aiden zu Hause vorzufinden, doch die Wohnung war leer. Darum versorgte sie nur kurz Zak und Milly mit ihrem Abendessen und verließ dann das Zimmer, um Aiden anzurufen.
    »Rachel«, grüßte er, als er sofort ranging.
    »Hi. Wo bist du? Ist bei Bea alles gut gegangen?«
    »Ich bin gerade auf dem Weg vom Krankenhaus nach Hause«, erwiderte er. In seiner Stimme schwang der Hauch von etwas, das Rachel bei ihm kaum kannte; es klang wie Angst. »Es ist nicht so gut gelaufen.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Rachel mit klopfendem Herzen. »Haben die Ärzte den Tumor nicht entfernen können?«
    »Nein, das ist es nicht …« Seine Stimme versagte. »Bei der Narkose ist etwas passiert. Irgendwas ist falsch gelaufen.«
    Rachel schlug sich die Hand auf die Brust. »Was meinst du damit, irgendwas ist falsch gelaufen?«
    Am anderen Ende der Leitung wurde es kurz still.
    »Mum ist aus der Narkose nicht aufgewacht, Rachel. Sie liegt im Koma.«

K apitel 15
    Mittwoch, 6. Dezember
    Laurie zog sich eine rote Baumwollschürze an und ließ den Blick über all die Zutaten schweifen, die sie in der Cottageküche bereitgelegt hatte. Draußen war es schon ein dunkler Winterabend, doch drinnen im Cottage war alles hell und gemütlich.
    Sie versuchte, die schmutzigen Schlieren an den Küchenwänden zu ignorieren, die sie durch ihre Versuche, den ursprünglichen Rußschaden zu beheben, nur noch verschlimmert hatte. Beim Bauernmarkt am Wochenende hatte sie sich wirklich nicht zurückgehalten, sodass nun eine Menge Essen noch übrig war – das Problem dabei war nur, dass sie keine Ahnung hatte, was sie damit anstellen sollte.
    Sie musterte die Kochbücher im Küchenregal auf der Suche nach einem simplen Rezept, das selbst sie hinbekommen konnte. Laurie entschied sich für ein handgefertigtes gebundenes Buch mit einem goldenen Schriftzug vorne drauf. Sofort fiel ihr auf, dass es kein gewöhnliches Kochbuch war – denn auf dem Cover prangten die Worte Beas Countdown bis Weihnachten . Unweigerlich musste sie an Rachel denken, die sie am Abend völlig aufgelöst angerufen hatte – um ihr mitzuteilen, dass Bea ins Koma gefallen war. Laurie hatte darauf bestanden, dass sie so lange wie nötig in ihrer Wohnung bleiben sollten. Sie mussten dort sein, und sie selbst würde in Skipley schon eine Beschäftigung finden.
    Laurie setzte sich hin und klappte das Buch auf. Darin befanden sich Weihnachtsrezepte, die wunderschön handschriftlich festgehalten waren, zusammen mit Datumsangaben. Es war alles so organisiert – Laurie sah anhand von Beas Zeitplan, dass ein paar der Rezepte, wie der Weihnachtskuchen, eigentlich längst schon hätten vorbereitet werden müssen.
    Die Rezepte sahen auf den ersten Blick so einfach aus, dass selbst Laurie ihnen folgen konnte. Sie fand eines für glasierten Schinken mit Feigen, das vom Bild her unglaublich schwierig und beeindruckend aussah, und überprüfte, ob sie alle Zutaten vorrätig hatte.
    Zuerst schenkte sie sich ein Glas Wein ein und nahm immer wieder einen Schluck davon, während sie den Schinken und die Feigen entsprechend des Rezepts Schritt für Schritt

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