Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
Vom Netzwerk:
jetzt hat er endlich wieder eine Wohnung und arbeitet Teilzeit.«
    Patrick hielt inne, holte tief Luft und schüttelte den Kopf, als die schmerzlichen Erinnerungen wieder wach wurden.
    »Ich nehme an, du bist nie wieder in die Bank zurückgekehrt?«, hakte Laurie nach.
    »Nein, bin ich nicht«, schüttelte Patrick den Kopf. »Danach war auf einmal alles anders.«
    »Siehst du Jack jetzt oft?«
    Graham schüttelte die Glocke, und Patrick drehte sich zu dem Gebimmel um. »Wie es aussieht, ist gleich Sperrstunde. Sollen wir noch einen für den Weg trinken?«
    »Wie konnte das jetzt so schnell gehen?«, fragte Laurie und hatte Mühe, die Knöpfe an ihrem Dufflecoat zu schließen. Es schien erst wenige Minuten her zu sein, dass Graham die letzte Runde eingeläutet hatte, doch der Pub hatte sich schnell geleert, und Graham hatte mehr als deutliche Bemerkungen fallengelassen, dass es nun höchste Zeit wurde zu gehen.
    Als Laurie und Patrick nach draußen traten, knirschte der Schnee unter ihren Füßen. Im Mondlicht funkelte die Landschaft wunderschön. »Bringst du mich nach Hause?«, fragte Laurie beschwipst.
    »Es wäre mir ein Vergnügen.«
    Laurie hakte sich bei Patrick unter. Zusammen gingen sie los, und er hielt sie fest, als Laurie über einen Zaunübertritt kletterte. Die körperliche Nähe erinnerte sie daran, wie nahe sie Jay gewesen war, doch die einzige Möglichkeit, diese Erinnerungen verblassen zu lassen, bestand darin, neue zu schaffen. Als sie sich dem Cottage näherten, wühlte Laurie auf der Suche nach dem Haustürschlüssel in ihrer Handtasche herum.
    »Willst du noch auf einen Kaffee hereinkommen?«, fragte sie. Patrick nickte, woraufhin Laurie ihn am Ellbogen nach drinnen zog und lachte, als die schwere Holztür hinter ihnen ins Schloss fiel.
    Als Patrick sie zu sich herumdrehte und sich ihre Blicke trafen, verstummte Lauries Gelächter, und es wurde still im Cottage. Seine blauen Augen schauten sie glühend an, und Lauries Herz schlug höher, als er sie zu sich heranzog. Sanft küsste er sie auf den Mund. Laurie erwiderte seinen Kuss, verlor sich vollkommen in diesem Gefühl und presste ihren Körper an seinen. Sie war nicht sicher, was genau sie da tat, doch es fühlte sich auf jeden Fall unglaublich gut an.
    Das Handy neben Lauries Bett klingelte und riss sie mit einem Ruck aus ihrem Traum. Mit noch geschlossenen Augen tastete sie nach dem Mobiltelefon. »Ja?«, meldete sie sich verschlafen.
    Noch während sie sprach, machte sie die Augen auf und blinzelte umher. Zerknitterte Bettlaken. Eine Spur aus Kleidungsstücken, die zu ihrem Bett führte. Oh Gott! Patrick. Sie hatte doch wohl nicht …? Jetzt schon?
    Sie war doch nicht nackt, oder? Sie warf einen Blick unter die Decke und erblickte ein Take-That- T -Shirt, das sie trug. Sie runzelte die Stirn; es gehörte Rachel. Vielleicht wäre nackt doch besser gewesen.
    »Laurie, Schätzchen, ich bin’s, Mum!« Die aufgeregte Stimme ihrer Mutter riss Laurie aus ihren Gedanken.
    »Mum, hi!« Laurie rieb sich die Augen und versuchte, wacher zu klingen, als sie sich fühlte. »Wie geht es dir?«
    »Gut, vielen Dank, Liebes. Wir haben hier die herrlichste Schönwetterphase, die man sich nur vorstellen kann. Man sollte nicht denken, dass schon Dezember ist …«
    Laurie zog die Decke höher und blinzelte in die helle Wintersonne, die zum Fenster hereinschien. Patrick war doch nicht im Badezimmer, oder? Sie richtete sich auf, um nachzusehen. Nein, Entwarnung.
    »Mmmh-mmmh«, murmelte Laurie halbherzig.
    »Ja, wunderbarstes Wetter – es ist warm genug, um draußen zu essen. Heute bin ich mit Anna auf den Markt gegangen, und da haben wir nett zu Mittag gegessen. Und du, Liebes? Machst du schön Urlaub?«
    »Ja, alles gut, Mum. Ich genieße den Urlaub.«
    Da entdeckte Laurie die Nachricht auf dem Kissen neben ihr. Schnell überflog sie den Zettel.
    Guten Morgen, Laurie!
    Toller Abend mit dir! Du schläfst tief und fest, deswegen nehme ich mir jetzt ein Taxi – aber lass uns das nochmal wiederholen, ja?
    Patrick – 09234-939384
    PS : Du bist Take That Fan? Darauf wäre ich ja im Leben nicht gekommen! 
    Laurie atmete erleichtert auf. Patrick war also nicht geblieben – und irgendwie schien sie die Sache auch nicht vergeigt zu haben. Immerhin wollte er sie wiedersehen.
    »Mum, hör mal …«, ergriff Laurie das Wort, als allmählich ein hämmernder Kopfschmerz als Reaktion auf den vielen Wein der vergangenen Nacht einsetzte. »Ich bin gerade erst wach

Weitere Kostenlose Bücher