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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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Kannst du ihm nicht versichern, dass du dich darauf freust, ihn wiederzusehen, wenn ihr wieder in Skipley zurück seid?
    LG L .

K apitel 19
    Montag, 11. Dezember
    »Machst du Witze?«, fragte Laurie, trank einen Schluck Glühwein und lachte. »Verpassen sie dir dann einen Fatsuit, den du unter deinem Weihnachtsmannkostüm trägst?«
    »Ja«, erwiderte Patrick verlegen. »Obwohl ich ja in gewisser Weise echt froh bin, dass sie der Meinung sind, ich hätte das nötig.« Er blickte hinunter auf seinen durchtrainierten Bauch. »Gott, bei dem Job wird mir einiges abverlangt«, lachte er. »Ich muss an Heiligabend raus und mitten im Dorf eine Spendendose schütteln.«
    Es war Samstagabend, und Patrick und Laurie saßen im The Lion and the Unicorn, einem kleinen Pub, der einen zehnminütigen Fußmarsch über nun sehr verschneite Felder vom Cottage entfernt war.
    Patrick war um sieben vorbeigekommen, um sie abzuholen, als sie gerade damit fertig war, Eyeliner aufzutragen und ihr Outfit abzurunden: ein schlichtes schwarzes Kleid, das ihren glänzenden Bob betonte und das sie mit klobigen Silberarmreifen kombiniert hatte. Als sie die Haustür geöffnet hatte, war sie von Patrick bewundernd angestarrt worden. »Hi«, rief er und begrüßte sie mit einem Kuss auf die Wange. Laurie wehte der schwache Duft von Aftershave entgegen. »Du siehst toll aus! Wirklich eine Schande, dass du da noch jede Menge Kleiderschichten draufpacken musst! Schon gesehen?« Er drehte sich um; und erst da sah Laurie, dass es zu schneien angefangen hatte und dicke Flocken vom Himmel fielen. Rutschend und schlitternd erreichten sie schließlich den Pub, wo Patrick ihnen einen Glühwein bestellte und einen ruhigen Tisch mit Kerzenlicht in der Ecke sicherte. Nachdem sie einen Schluck des heißen Getränks zu sich genommen hatte, merkte Laurie, wie allmählich wieder Gefühl in ihre tauben Finger zurückkehrte. Im Pub war es ziemlich voll; die Leute aus dem Dorf drängten sich um die Theke, über der Lichterketten funkelten und wo Whams »Last Christmas« aus den Boxen dröhnte.
    »Ich würde dir ein Fünfzigpennystück in die Dose werfen«, erklärte Laurie und stellte sich vor, wie Patrick wohl mit einem Weihnachtsmannbart aussehen würde. Wahrscheinlich immer noch zum Anbeißen.
    »Mehr nicht?«, protestierte er lachend. »Dann muss ich wohl noch an mir arbeiten. Vielleicht könnte ich abends noch zusätzlich nebenberuflich als Weihnachtself arbeiten, um die Spendenhöhe zu verdoppeln?«
    »Dafür bist du zu groß«, lachte Laurie. »Es ist eine Schande, dass ich dann wahrscheinlich schon wieder in London bin – sonst würde ich dir natürlich sofort meine Hilfe anbieten.«
    Laurie musste sich immer wieder daran erinnern, dass sie Patrick kaum kannte. Normalerweise fühlte sie sich bei Dates ständig unbehaglich und musste krampfhaft nach Worten suchen – doch mit Patrick war das alles ganz einfach. In seiner Gesellschaft fühlte sie sich locker und entspannt.
    »Sollen wir dann jetzt etwas bestellen? Schließlich musst du für deine Rolle noch zunehmen!« Laurie schnappte sich eine Speisekarte. »Ich verhungere!« Allmählich kehrte ihr Appetit wieder zurück – seitdem sie in Skipley war, konnte sie Essen wieder genießen.
    »Das ist mal eine Frau nach meinem Geschmack!«, lachte Patrick.
    Als sie aufstanden, um zusammen zur Bar zu gehen und ihre Bestellung aufzugeben, packte Laurie instinktiv ihre Tasche und ihr Handy und nahm beides mit.
    »Du kannst deine Sachen ruhig hier liegen lassen«, grinste Patrick.
    »Oh.« Laurie ließ den Blick durch den Raum schweifen. Zugegebenermaßen war die Anzahl der potentiellen Taschendiebe sehr gering. Und war das dort drüben an der Jukebox nicht Ben, der Teenager aus dem Café? Bei ihm war sich Laurie ziemlich sicher, dass er kein Krimineller war. Er schaute auf und nickte ihr zu.
    Laurie legte ihre Sachen wieder auf die Bank zurück und ging mit Patrick zum Tresen, um ihre Bestellung aufzugeben. Sie zuckte mit den Schultern. »Großstadtangewohnheiten sind einfach nicht totzukriegen.«
    Der Wirt schaute sie nett und freundlich an. Er war Mitte fünfzig, bekam langsam graue Haare, und seine Wangen waren leicht gerötet. »Ich glaube, ich habe dich hier schon mal gesehen«, erklärte er. »Wie heißt du?«
    »Das ist Laurie«, erwiderte Patrick, bevor sie antworten konnte. »Sie wohnt gerade im Hawthorne Cottage. Laurie, das ist Graham.«
    Als sich Laurie vorbeugte, um Graham die Hand zu geben, kam ein

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