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Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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er hatte die Frau gerade zum Orgasmus getrieben, und die Fetzen ihres Nachtkleides konnten sie nicht mehr gegen die Kälte schützen.
    Er betrachtete ihren Körper: die Brüste mit den spitzen Nippeln, den flachen Bauch, den Flecken Haar, der die Pforte zum Paradies verbarg. Ihre Beine waren leicht gespreizt, offen und einladend, und er entdeckte einen dunklen Schmierfleck auf der blassen Haut der Oberschenkel.
    Blut.
    Er hatte eine de Lacy auf dem Altar seiner Rache opfern wollen. Und er hatte es getan – wenn auch nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte.
    Ihre Augen waren geschlossen, ihr Gesichtsausdruck entspannt – und das irritierte ihn. Er hatte gerade etwas erlebt, das die Erde zum Beben gebracht hatte. Und sie hatte diese Wucht genauso gespürt.
    Er wollte sie packen und durchschütteln, wollte, dass sie ihm zeigte, wie sehr ihre Vereinigung sie bewegt hatte. Stattdessen ertappte er sich dabei, wie er den Arm unter ihre Schultern schob und sich über sie beugte.
    Sie schlug die Augen auf. Sie schien wie betäubt, und er verspürte eine tiefe Befriedigung. Ja, sie war überwältigt.
    Sie schaute sich um, dann an sich hinunter, erstaunt, sich in einem solchen Zustand zu finden. Ihr Blick wanderte seinen Körper entlang, und alles, was sie gelernt hatte, erwachte schlagartig zum Leben. O ja, ihr gefiel, was er ihr gezeigt hatte, denn in den Tiefen ihres Blicks sah er Interesse und Aufmerksamkeit. Sie wollte ihn erneut, genau wie er sie.
    Mit sanftem Tonfall sagte er: »Ich ziehe dir jetzt dieses zerfetzte Nachtkleid aus.«
    Automatisch hob sie die Hände, um ihre Brüste zu bedecken. Er wollte ihr sagen, dass es für Scham längst zu spät war. Doch er schob nur ihre Hände zur Seite und zog die Ärmel die Arme hinab. Als die zerrissene Seide über ihre Hände glitt, fasste sie danach, dann ließ sie los.
    »Ich kaufe dir ein neues.« Weil er sie wieder posieren sehen wollte, das Feuer hinter ihr flackernd. Sie war sein, hatte zu tragen, was er wollte, und sich seinem Willen zu beugen.
    Auch das Nachtkleid hatte Blutflecken. Er legte es ans Fußende des Betts. Barbarisch, gewiss, aber er würde das Beweisstück aufheben. Die Nacht war nicht der Triumph gewesen, den er sich ausgemalt hatte, doch sie war seltsamerweise befriedigender gewesen als in seinen wildesten Träumen.
    »Wir müssen zu den Kissen hinaufrutschen«, erklärte er. Er schob einen Arm unter ihre Beine, hob sie an, verlagerte sie ans Kopfende des Betts und deckte sie zu. Dann glitt er neben sie.
    »Du solltest schlafen«, murmelte er und machte die Augen zu. Sie legte die Hand auf sein Herz. »Schon?«
    Er schlug die Augen auf. Er starrte sie an. Was meinte sie mit schon?
    Ihre Stimme war schwül, wissend, und sie forderte ihn mit einem Blick heraus. Sie rutschte seitlich aus dem Bett und bewegte sich in die dunkleren Schatten des Zimmers.
    »Was machst du da?« Er sah ihre blasse Gestalt sich bewegen, doch er konnte keine Einzelheiten erkennen.
    »Ich bereite mich darauf vor, meinem Gebieter zu huldigen«, sagte sie.
    Gebieter ? Hm. Das gefiel ihm.
    »Die Konkubinen haben mir erklärt, dass ein viriler Mann mehr als nur einen Ritt pro Nacht wünscht.«
    Ah. Jetzt verstand er. Sie wollte die Lektionen, die sie im Harem gelernt hatte, in die Tat umsetzen. »Heute Nacht wird das nicht nötig sein. Wir werden noch viele solche Ritte erleben … bald.«
    Sie ging zum Feuer, tauchte ein Tuch in eine Wasserschüssel, die auf dem Kamin stand und drückte es aus. »Die Konkubinen haben mir auch erklärt, wie man das nachlassende Interesse eines Mannes beleben kann.«
    »Mein Interesse lässt nicht nach!«
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu, einen flirtenden, betörenden Blick.
    Zum ersten Mal seit, wie es ihm schien, Jahren, regte sich sein Sinn für Humor. »Du kleine Hexe. Haben diese Konkubinen dir vielleicht auch erzählt, dass man Interesse wiederbelebt, indem man die Fähigkeiten des Mannes in Frage stellt?«
    »Vielleicht«, murmelte sie sittsam. Ihr Körper glänzte, als hätte sie sich im Schutz der Dunkelheit gewaschen.
    Er studierte sie, als sie mit dem Wasserbecken in der Hand auf ihn zukam. Das Feuer umriss ihre Konturen, ihre Hüften schwangen verführerisch.
    Die Gewissheit, dass er für heute Nacht genug hatte, schwand.
    Sie stellte das Becken auf den Nachttisch. Sie nahm drei Kissen und platzierte sie hinter ihn. Dann beugte sie sich vor und schüttelte die Kissen zu einem bequemen, kuscheligen Berg. Eine Hand auf seine Schulter

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