Ein Kuss zum Dessert (German Edition)
übersehen. Es gab keinen Film mit der Dubois, den er nicht mindestens dreimal gesehen hatte. „Es freut mich.“ Er küsste ihre Hand. „Eine große Ehre.“
„Wie beruhigend zu wissen, dass meine Tochter mit solch einem Gentleman zusammenarbeitet.“ Auch wenn June ihren Mund leicht verzog, sagte sie nichts. „Und ich würde wirklich schrecklich gern alles sehen – vielleicht etwas später?“, fügte sie schnell hinzu. „Jetzt muss ich zuerst June für einige Zeit entführen. Sagen Sie, wäre es möglich, etwas Champagner und Kaviar in meine Suite zu schicken?“
„Kaviar steht nicht auf unserer Speisekarte.“ June warf Max einen bedeutungsvollen Blick zu. „Noch nicht.“
„Oh.“ Schmollend verzog Monique den Mund. „Ich denke, etwas Paté oder Käse würde auch passen.“
„Ich werde persönlich dafür sorgen. Sofort, Madame.“
„Wie freundlich.“ Monique bedachte ihn mit einem bezaubernden Lächeln, dann hakte sie June unter und zog sie mit sich davon.
„Hast du nicht ein wenig übertrieben?“, murmelte June. Monique warf den Kopf zurück und lachte. „Sei nicht so britisch, chérie. Ich habe dir gerade einen ungeheuren Dienst erwiesen. Der nette junge Cocharan hat mir heute Morgen erzählt, dass nicht nur meine Tochter Angestellte dieses Hotels ist, sondern auch, dass sie einige interne Probleme in der Küche hat.“
„Ich habe dir nichts davon gesagt, weil es nur eine vorübergehende Sache ist und weil ich im Augenblick wirklich viel Arbeithabe. Zu den internen Problemen …“
„In Form von Max“, unterbrach Monique sie, als sie den Aufzug bestiegen.
„Damit werde ich schon fertig.“
„Aber es schadet nichts, wenn du ihn ein wenig beeindruckst.“
Monique drückte den Knopf im Aufzug, dann sah sie ihre Tochter an. „Jetzt sehe ich dich endlich einmal bei Licht, und du bist noch schöner geworden, stelle ich fest. Das freut mich, denn wenn man schon eine erwachsene Tochter hat, dann sollte es eine hübsche Tochter sein.“
Lächelnd schüttelte June den Kopf. „Du bist wirklich unverbesserlich.“
„Das werde ich auch immer bleiben.“ Monique zog June aus dem Aufzug, als die Türen sich öffneten. „Ich habe mein Frühstück gehabt und meine Massage bekommen, jetzt möchte ich von dir alles über deinen neuen Job und deinen neuen Liebhaber hören. So wie du aussiehst, scheint dir beides bestens zu bekommen.“
„Ich glaube kaum, dass es angebracht ist, wenn Mutter und Tochter sich über neue Liebhaber unterhalten.“
„Puh!“ Monique öffnete die Tür zu ihrer Suite. „Wir sind nicht einfach nur Mutter und Tochter, wir sind Freundinnen, n’estce pas? Und chères amies sprechen immer über neue Liebhaber.“
„Der Job“, begann June, während sie sich auf ein Sofa sinken ließ und die Beine unter sich zog, „ist ganz in Ordnung. Eigentlich habe ich ihn nur angenommen, weil Blake mich dazu gebracht hat und – na ja, weil er LaPointe erwähnte.“
„LaPointe? Dieser schreckliche kleine Mann, den du so sehr verachtest? Der in Paris den Zeitungen gesagt hat, du seist seine …“
„Seine Geliebte“, beendete June den Satz. „Ah, ja, so ein dummes Wort, findest du nicht auch? Stimmte es denn?“
„Ganz bestimmt nicht. Ich würde es ihm nicht erlaubt haben, mich mit diesen schmierigen kleinen Händen zu berühren, auch wenn er nur halb der Küchenchef gewesen wäre, der er zu sein behauptete.“
„Du hättest ihn verklagen können.“
„Dann hätten die Leute behauptet, wo Rauch ist, ist auch Feuer. Das kleine französische Ekel hätte das genossen.“ June biss die Zähne zusammen. „Aber lass uns nicht über LaPointe reden. Es hat mir schon gereicht, dass Blake seinen Namen in den Mund nahm, um mich dazu zu bringen, diesen Job anzunehmen.“
„Ein sehr schlauer Mann, dein Blake.“
„Er ist nicht mein Blake.“
Monique winkte ab, als es an der Tür klopfte. Max hatte sich wirklich selbst übertroffen, dachte June, als ein Wagen mit einem Tablett voller Früchte und Käse sowie einer Flasche eisgekühlten Champagners ins Zimmer gerollt wurde. Er musste wie ein Verrückter in der Küche herumgesprungen sein, um sich so zu beeilen.
Monique wählte ein Stück Käse von dem Tablett. „Aber du liebst ihn“, meinte sie, nachdem der Kellner wieder gegangen war.
June, die die Flasche Champagner öffnete, blickte auf. „Wie bitte?“
„Du liebst den jungen Cocharan.“
Der Korken knallte, Champagner lief aus der Flasche, und Monique reichte
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