Ein Liebestraum auf den Bahamas
und hervorragenden Geschäftsmannes von Miami gewonnen hatte.
Als es an der Tür klopfte, beeilte er sich zu öffnen. Wie erwartet stand Cassie vor ihm, die auf die Minute pünktlich war. Sie sah umwerfend aus. Ihr langes Haar umschmeichelte ihr Gesicht, das sie nur dezent geschminkt hatte. Im Grunde hatte sie überhaupt kein Make-up nötig, fand Brandon. Sie war natürlich schön.
Anerkennend betrachtete er ihren schlanken Körper. Vorhin hatte er sie von Weitem gesehen, sie hatte noch ein strenges Kostüm getragen. Jetzt schmiegte sich ein sexy Kleid mit Leopardenmuster eng an ihre Hüften und schwang locker um ihre Beine. Die dazu passende Jacke hielt Cassie über einem Arm. Außerdem trug sie schwarze Lederstiefel. Aber da ihr das Kleid bis zur Wade reichte, konnte er nicht sehen, wie hoch die Stiefel waren.
„Kann ich hereinkommen?“
Erst jetzt merkte er, dass er sie wie gebannt anstarrte und völlig vergessen hatte, sie zu begrüßen. „Auf jeden Fall.“
Während sie an ihm vorbeiging, nahm er ihren verführerischen Duft wahr. Nachdem Brandon die Tür hinter ihr geschlossen hatte, stand er einen Moment nur da und betrachtete Cassie bewundernd. Die Hände schob er tief in die Hosentaschen, um der Versuchung zu widerstehen, Cassie sofort in die Arme zu nehmen. Leider schien er in ihrer Nähe ständig gegen diesen Wunsch ankämpfen zu müssen.
„Du siehst sehr schön aus“, sagte er heiser und schalt sich gleichzeitig, weil er so stark untertrieb. Sie sah nicht nur schön aus, sie war … unbeschreiblich attraktiv.
„Danke. Du siehst auch gar nicht so übel aus.“
Da er skeptisch die Stirn runzelte, lächelte Cassie. „Du siehst sehr gut aus. Das habe ich schon gedacht, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe.“
„An jenem Abend am Strand?“
„Nein, als du eingecheckt hast. Ich war zufällig in der Nähe und habe an deiner ganzen Art und deiner Kleidung erkannt, dass du ein amerikanischer Geschäftsmann sein musst.“
Das Gespräch nahm eine gefährliche Wendung. Brandon nickte nur und wechselte hastig das Thema. „Ich hoffe, du hast Appetit.“
„Ja, einen Bärenhunger sogar.“ Sie sah sich um und entdeckte den prachtvoll gedeckten Tisch. „Sie haben das Essen schon gebracht?“
Ungestüm nahm er die Hände aus den Taschen und kam auf Cassie zu. „Nein, sie haben nur den Tisch gedeckt. Ich wollte nichts bestellen, was du vielleicht nicht magst. Möchtest du einen Blick auf die Speisekarte werfen?“
„Nein danke, ich kenne sie auswendig“, meinte sie amüsiert.
Er lachte. „Ich bin beeindruckt.“
„Eine meiner vielen Fähigkeiten“, sagte sie gelassen und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wenn ich darf …“
„Aber natürlich. Ich lasse mich von dir gern beraten.“
„Dann empfehle ich den Salvador. Das ist ein besonderes Gericht, eine Kombination aus Hummer, Fisch, Languste und diversen anderen Meeresfrüchten, die geschmort und dann mit Reis serviert werden.“
„Klingt köstlich.“
„Ist es auch. Allerdings muss ich dich warnen, es ist ziemlich scharf.“
Brandon lächelte. „Damit kann ich leben. Mach es dir bequem, ich rufe gleich den Zimmerservice an.“
Cassie legte ihre Jacke über die Sofalehne, setzte sich und schlug ein Bein über das andere. Ihr war Brandons bewundernder Blick nicht entgangen, als er sie vorhin gemustert hatte. Und sie war nicht ungerührt geblieben. Wie jedes Mal in seiner Nähe, überliefen Cassie auch jetzt Schauer der Erregung.
Entschlossen ermahnte sie sich, sich zusammenzureißen. Um sich abzulenken, sah sie sich um. Die Räume waren ihrer Privatsuite sehr ähnlich, nur dass sie ein wenig kleiner waren. Außerdem gab es bei ihr eine Küche, die Cassie allerdings nie benutzte.
„Unser Essen kommt in dreißig bis fünfundvierzig Minuten“, sagte Brandon und setzte sich neben sie auf die Couch. „Und, wie war dein Tag?“
Sie verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Ein einziges Chaos. Nach wie vor ist unklar, ob der Hurrikan auf die Insel zuhält. Deshalb treffen wir vorsichtshalber alle nötigen Schutzmaßnahmen. Gestern hieß es noch, der Norden müsse sich auf den Sturm gefasst machen. Aber heute hat sich nichts getan. Es ist, als wüsste der Hurrikan nicht genau, wie es jetzt weitergehen soll. Einige unserer Gäste wollten das Risiko nicht eingehen und sind schon abgereist.“
Brandon nickte. Da er sich auf dem Laufenden gehalten hatte, was das Wetter betraf, konnte er Cassies Sorgen gut
Weitere Kostenlose Bücher