Ein Liebestraum auf den Bahamas
Welt, schmiegte Cassie sich an ihn. Brandon widerstand der Versuchung kaum, die unausgesprochene Einladung anzunehmen und ihre sinnlichen Lippen zu küssen. Doch er beherrschte sich und trat einen Schritt zurück. „Ich glaube, ich sollte wieder ins Hotel fahren.“
„Warum?“, fragte sie unumwunden.
Leider konnte er nicht so ehrlich zu ihr sein, wie er wollte. „Ich glaube nicht, dass wir schon bereit sind für diesen Schritt“, flüsterte er und zog sie wieder in die Arme.
Leise lachend sah sie zu ihm auf. „Meinst du dich oder mich?“
Er hielt es für klüger, nicht auf diese herausfordernde Frage einzugehen. „Ich versuche, ein Gentleman zu sein.“
„Ich bin eine erwachsene Frau, Brandon. Du brauchst mich nicht zu beschützen oder für mich eine Entscheidung zu treffen.“
Zweifellos war sie nicht nur schön, sondern auch unabhängig. „Ich weiß, Cassie. Du musst mir einfach glauben, dass ich im Moment besser weiß, was gut für dich ist. Und auch für mich.“
Sie überlegte kurz und nickte dann. „In Ordnung, aber nur unter einer Bedingung.“
„Und welche wäre das?“, fragte er verblüfft.
„Dass wir morgen Abend wieder zusammen essen.“
Ihm lag die Antwort bereits auf der Zunge. Er hatte beschlossen, am nächsten Tag wieder nach Miami zurückzukehren. Denn Parker und Stephen sollten so bald wie möglich erfahren, dass er seine Aufgabe nicht ausgeführt hatte. Andererseits reizte ihn die Aussicht, noch einen Abend mit Cassie zu verbringen.
Schlussendlich beschloss er, ihr ein Treffen an einem Ort vorzuschlagen, den sie unmöglich akzeptieren konnte. „Einverstanden, wenn wir uns im Hotel treffen können.“
Zu seiner Überraschung nickte sie nur. „Gut.“
Er brauchte eine Sekunde, um sich zu fassen. „Komm“, sagte er dann, „gehen wir zurück.“
Als sie wieder auf der Terrasse standen, fügte er hinzu: „Ich muss vielleicht am Donnerstag in die Staaten zurück. Es hat sich einiges entwickelt, um das ich mich kümmern muss.“
Er sah ihr die Enttäuschung deutlich an. Fast hätte Brandon es sich anders überlegt.
„Ich verstehe. Schließlich bin ich auch eine Geschäftsfrau. Ich weiß, dass man manchmal schnell reagieren muss, wenn unerwartet Veränderungen eintreten.“
Stumm seufzend setzte Brandon sich in den Rattansessel, um sich Socken und Schuhe wieder anzuziehen. „Ich freue mich auf morgen Abend.“
„Ich auch.“
Sie sagte das mit einem begeisterten Unterton, der ihm durch und durch ging. Brandon fühlte sich schon nach so kurzer Zeit so stark zu ihr hingezogen. Es brauchte nicht mehr viel, und er wäre verloren. Hastig stand er auf. Das Beste wäre, wenn er jetzt so schnell wie möglich von hier verschwand. Denn wenn er länger blieb, beging er höchstwahrscheinlich eine folgenschwere Dummheit. „Bringst du mich zur Tür?“
Hand in Hand gingen sie zur Haustür. „Vielen Dank für den wunderbaren Abend und das fantastische Dinner.“
Voller Freude erwiderte sie sein Lächeln. „Gern geschehen.“ Und dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Bis morgen Abend, Brandon. Hinterlass mir bitte eine Nachricht an der Rezeption, damit ich weiß, wo und wann wir uns treffen.“
Er war hin- und hergerissen zwischen Freude und Unruhe. Wie sollte er diese idiotische Lügengeschichte noch länger aufrechterhalten, wenn er sich immer heftiger danach sehnte, Cassie die Wahrheit zu sagen? Sekunden verstrichen, und die Gelegenheit ging vorüber. Schweigend nickte Brandon, drehte sich um und ging zu seinem Wagen.
5. KAPITEL
Brandon war zufrieden. Der Zimmerservice hatte den Tisch in der Mitte des Raums genau so gedeckt, wie er es sich vorgestellt hatte. Cassie sollte beeindruckt sein.
Vor einer Viertelstunde hatte er versucht, mit Parker Kontakt aufzunehmen und ihm zu sagen, dass seine Nachforschungen nicht mehr über Cassie ergeben hatten, als sie sowieso schon wussten. Andererseits stimmte das natürlich nicht ganz. Brandon hatte sehr viel mehr über sie erfahren. Auch wenn es seiner Meinung nach nur Positives war, das nicht gegen sie verwendet werden konnte.
Parkers Sekretärin hatte ihn informiert, dass ihr Chef sich zwei Tage freigenommen hatte. Er war mit seiner Frau Linda zum Einkaufen und für einen Theaterbesuch nach New York geflogen. Vor Anfang der kommenden Woche wurde Parker nicht zurückerwartet. Unwillkürlich musste Brandon lächeln – wie jedes Mal, wenn er daran dachte, wie Linda Cross das Herz des begehrten Junggesellen
Weitere Kostenlose Bücher