Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
zu. Velyne grinste, da der Lindwurm seine Rolle als Wolf gut gespielt hatte und auch jetzt noch aufrecht hielt. „Ich komme gerne mit euch, aber ich weiß nicht ob mein wölfischer Freund auch will“, sagte Velyne grinsend.
„Oh... ich möchte nicht aufdringlich sein. Es würde mir nichts ausmachen, auch hier draußen zu schlafen“, erwiderte der Lindwurm ein wenig verlegen. Vielleicht war es sogar einfacher für den Lindwurm, nicht zu nahe an so vielen anderen Wölfen zu schlafen. Immerhin hatte er sich ja so einiges für die Nacht vorgenommen und wollte sich nicht erwischen lassen.
„Okay, wenn du meinst, aber falls du es dir anders überlegst, du bist herzlich willkommen“, sagte die Wölfin. Velyne lächelte, liebend gerne würde er sehen, wenn er den Lindwurm in seiner wirklichen Gestalt sehen würde. Doch er wollte auch noch einmal Spaß mit einer Wölfin haben, bevor sie das Rudel verlassen würden. „Gut, ich komm zu euch in die Höhle. Wie sieht’s aus Lindi, wollen wir uns mal ein klein wenig umsehen?“, fragte Velyne und wollte damit andeuten dass sie mal von den anderen Wölfen ein klein wenig weg kommen sollten um zu Sprechen.
„Klar Velyne. Sehr gerne.“ Zusammen mit Velyne tat der Lindwurm so, als ob er sich nur die Gegend ein wenig ansehen wollte. Als sie außer Hörweite waren, sagte er: „Du kannst gerne heute Nacht in die Höhle gehen. Aber ich werde wahrscheinlich nach meinem Mahl von hier verschwinden müssen. Auch wenn ich nur die unbeliebtesten Wölfe fresse, würde das Rudel wohl doch keinen Lindwurm in der Nähe akzeptieren, befürchte ich. Wir können uns ja morgen früh irgendwo hier in der Nähe treffen. Wenn vier Wölfe vermisst werden, dann fällt es sicher nicht auf, wenn du dich heimlich verdrückst.“
„Gut, dann hätte es den Anschein als würden sechs Wölfe verschwunden sein, inklusive dir und mir. Ich werde morgen früh, oder später am Abend das Lager verlassen.“ Er trottete neben dem Lindwurm her und sah sich weiter im Lager um. Sein Fell war ein klein wenig verstaubt gewesen, da er kürzlich auf dem Boden geschlafen hatte. „Welche holst du dir?“
„Noton und seine drei Kumpel. Aber nicht den, der Noton immer zurückgehalten hat. Der scheint ganz in Ordnung zu sein. Aber schau dir die anderen drei dort hinten an. Die sind immer in seiner Nähe. Und ich habe sie heute genau beobachtet. Die unterdrücken das halbe Rudel und sie sind nicht gerade beliebt. Ich denke, es ist für das Rudel kein Verlust, meinst du nicht auch? Eigentlich glaube ich sogar, dass die meisten Wölfe froh sein werden, die los zu werden. Vielleicht würden mich das Rudel sogar als Lindwurm mögen... aber ich glaube, es ist wohl doch besser, wenn sie nicht erfahren, was passiert ist. Aber jetzt solltest du dich lieber noch etwas mit den Wölfinnen amüsieren, Kleiner.“
„Okay gut. Bis morgen früh und lass sie dir schmecken.“ Velyne trennte sich hier vom Lindwurm und ging vor Lust grinsend an die andere Seite des Lagers. Doch am halben Weg konnte man ein lautes „Hab' dich“ vernehmen. „Du bist nicht der den ich erwischen wollte, aber du gehörst zu ihm“, brüllte Noton. „Ihr glaubt wohl ihr könntet so reinplatzen und uns einfach entmannen?“, fragte er wütend. Der Lindwurm war außer Hörweite, Noton wusste es nicht doch Velyne schon. „Was willst du Noton?", fragte Velyne. Noton grinste. „Kämpfen.“
Der Lindwurm ging ahnungslos zurück ins Lager. Er hatte noch nichts mitbekommen. Doch es dauerte nicht lange, bis er bemerkte, dass hier etwas nicht stimmte. Es gab ein wenig Tumult und der Lindwurm wurde nun auf Noton und Velyne aufmerksam. Er bekam gerade noch mit, dass Noton mit Velyne kämpfen wollte. Er hielt sich erst mal im Hintergrund, um nicht selbst auch herausgefordert zu werden. Um Velyne machte er sich keine Sorgen. Er hatte ihm Kampftechniken beigebracht, die noch kein anderer Wolf jemals gelernt hatte. Noton würde sicher eine ziemliche Überraschung erleben, wenn er gegen Velyne kämpfte. Aus sicherer Entfernung beobachtete der Lindwurm das Geschehen, um im Notfall doch noch eingreifen zu können.
Norton knurrte laut uns sabberte vor lauter Wut. „Komm her du Schandwolf“, rief er. Velyne ließen diese Worte kalt und er wusste dass je zorniger und aufgebrachter Noton wurde, desto schlechter würde seine Aufmerksamkeit werden. Velyne sagte nicht und so startete Noton den ersten Angriff. Während der schwarze Wolf versuchte, ihm in die Kehle zu
Weitere Kostenlose Bücher