Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
passiert sein sollte, dann komme ich zurück und werde dafür sorgen, dass du Schmerzen kennen lernst, wie du sie noch nie gefühlt hast“, erwiderte der Lindwurm finster und kroch schnell an dem Wolf vorbei. Er wusste, dass er ihn immer noch erwischen konnte, wenn er wollte. Schließlich war der Lindwurm ein erfahrener Jäger und Spurenleser, dem man nicht so leicht entkommen konnte.
Der eine Wolf nickte verängstigt und versteckte sich kurz darauf, um den Schrecken, den er gerade erlitten hatte zu verdauen. Der andere Wolf lief weiter Richtung Ostseite des Lagers. „Bald... bald wirst du für alles bezahlen... dämlicher grauer Wolf. Bevor du und dein Freund hierher kamt war alles perfekt.“ Bald darauf kam er dort an wo Noton auf ihn warten hätte sollen. „Grrrr, eine Minute Noton. Wenn du dann nicht kommst, werde ich mir diesen Spaß alleine gönnen und Velyne töten“, sagte er und legte Velyne zu Boden und hielt triumphierend eine Pfote auf seinen Kopf.
Der Lindwurm schlich langsam an den anderen Wolf heran. Besonders aufmerksam schien der Wolf nicht zu sein, denn es gelang dem Lindwurm, sich ohne Probleme ganz nah ranzuschleichen. Nur noch ein paar Meter und er konnte sich den Wolf schnappen. Er öffnete sein Maul und wollte den Wolf gerade angreifen, als Noton schon wieder brüllte.
Der Wolf sah sofort in die Richtung in die er Noton vermutete. Doch zu seinem Entsetzten fand er anstatt Noton einen ziemlich großen und hungrigen Lindwurm. Sofort ging er Velyne an die Kehle und sah den Lindwurm bedrohlich an. Innerlich zitterte er vor Angst und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. „B... bleib stehen. Du... du hast die gleiche Ausstrahlung wie der Freund dieses Wolfes. I... Ich weiß nicht warum, aber ich glaube dir liegt etwas an diesem hier. Du hast meinen Anführer lebendig gefressen, aber mich bekommst du nicht. Bleib wo du bist, oder ich töte den Grauwolf“, sagte er und wusste, dass das die einzige Gelegenheit war sein Fell zu retten. „Danke Noton, dass du so temperamentvoll bist“, murmelte er noch.
Doch der Lindwurm war nicht wirklich beeindruckt. Der Wolf würde keine Gelegenheit mehr haben, Velyne etwas anzutun. „Ach ja? Wenn du Velyne tötest, was glaubst du wohl, was ich dann mit dir machen würde? Du hast keine Chance, Kleiner.“ Der Lindwurm fauchte drohend und überlegte, wie er Velyne retten konnte. Ein direkter Angriff war zu riskant, denn der Lindwurm wäre sicher nicht schnell genug, um Schlimmeres noch verhindern zu können. Aber gegen eine Ladung Rauch war der Wolf sicher nicht immun und so spie der Lindwurm dem Wolf eine Ladung betäubenden Rauch entgegen. Da Velyne eh schon bewusstlos war, würde es ihm nicht schaden, wenn er davon auch etwas abbekam.
Der Wolf sah die Rauchwolke auf ihn zukommen und wusste, wenn er Velyne jetzt verlassen würde hätte er kein Druckmittel mehr. Verzweifelt und in Hoffnung dass er da wieder heil rauskommen würde, klammerte er sich an Velynes Körper und versenke seine Krallen leicht darin. „Wenn du mir was antust muss auch dein Freund darunter leiden. D... du warst vorher ein Wolf... dein Geruch. Du bist der zweite oder warst der zweite Neuling“, sagte der Wolf leicht verzweifelt.
„Ja, das hast du gut erkannt, Kleiner. Aber das nützt dir jetzt nichts mehr. Warum gibst du nicht besser gleich auf. Dann könntest du dir eine Menge Schmerzen ersparen.“ Langsam näherte sich der Lindwurm dem Wolf. Er hoffte, dass der Rauch ausreichen würde, um den Wolf zumindest ein wenig benommen zu machen.
Der Wolf hustete kräftig und es wurde ihm auch ein klein wenig schwindelig. Sofort festigte er seinen Griff und sah dem Lindwurm zu wie er immer näher kam. "B... bleib weg. ich habe deinen Freund ganz alleine überwältigt“, sagte er, was aber so nicht ganz stimmte. „Frisst du mich, frisst du auch ihn.“
„Du solltest ihn besser in Ruhe lassen. Vielleicht gebe ich dir dann ja sogar eine Chance. Obwohl du es ja eigentlich nicht verdient hättest, zu überleben.“ Der Lindwurm starrte den Wolf an und achtete auf jede seiner Bewegungen. „Lass ihn gehen. Selbst wenn du Velyne tötest, dann würde ich dich doch niemals einfach so gehen lassen. Du bist doch nicht so dumm wie Noton. Du könntest unsere Begegnung überleben.“
Der Wolf sah den Lindwurm an. Er wusste, dass alles was er machen würde ihn nicht retten konnte. Er konnte zwar Schaden anrichten, müsse dafür aber trotzdem daran glauben. Der Wolf hatte keine
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