Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
sind so. Aber wir sollten uns besser beeilen. Ich will nicht in der Nähe des Eingangs schlafen müssen.“ Velyne schloss sich dem Lindwurm an und schlenderte neben ihm her, zurück zur Wolfshöhle.
Als der Lindwurm und Velyne an der Höhle ankamen, war das Rudel noch nicht wieder zurück. „Ha, sie sind noch nicht da. Gut für uns, dann können wir uns den besten Platz für die Nacht suchen. Meinst du, die anderen Wölfe, die mich noch nicht so gut kennen würden zusammen mit mir in der Höhle schlafen wollen? Das frage ich mich die ganze Zeit schon. Ich will sie ja eigentlich nicht vertreiben oder erschrecken.“
Auch Velyne hatte diesen Gedanken schon gehabt und konnte es nicht wirklich beurteilen. „Hm... ich weiß es nicht. Manche ja, manche nein. Vielleicht kann die Wölfin dazu was sagen, obwohl sie selbst überrascht sein wird. Immerhin bist du für die Wölfe groß und schuppig und, na ja falls du ihnen deinen bösen Blick zuwirfst sind sie bestimmt über alle Berge, hihi.“
„Dann sollte ich wohl darauf achten, möglichst freundlich auszusehen. Na ja wir werden schon sehen, was die Wölfe zu mir sagen. Und wer nicht bei mir in der Höhle bleiben will der hat eben Pech gehabt. Draußen fängt es nämlich grade an zu regnen“, meinte der Lindwurm und streckte sich aus.
„Hehe, so sieht es aus! Immerhin können sie ja auch froh sein, dass du ihnen freundlich gesonnen bist. Ich meins auch nicht böse gegenüber ihnen, aber viele Wölfe vertrauen einem so großen, geschuppten Wesen nicht. Aber sie werden schon lernen, mit dir auszukommen." Das Rudel war nicht mehr weit von ihrer Höhle entfernt. Mit gutem Gehör konnte man sie wahrscheinlich schon tapsen hören, doch durch den Regen konnte Velyne sie nicht mal wittern.
Ein Lindwurm unter Wölfen
Es dauerte jedoch nicht lange, bis die ersten Wölfe in der Höhle ankamen. Da Evrysa, die Alphawölfin unter ihnen war, gab es zumindest bei Lindwurms Anblick nicht gleich eine Panik unter den Wölfen. „Oh... du bist hier? Ich hätte nicht gedacht, dass du hier in unserer Höhle auf uns warten würdest“, meinte die Wölfin. „Ja, ich will euch nicht stören, aber ich muss leider für begrenzte Zeit hier einziehen, da meine andere Höhle leider von... von einem Höhlenbesetzer besetzt worden ist.“
Velyne kicherte etwas, obwohl es eigentlich gar nicht lustig war. „Einen Höhlenbesetzter? Dieser Drache von neulich etwa?“, fragte sie neugierig, während Velyne ein paar des restlichen Rudels die Lage erklärte bevor sie aus Versehen flüchten würden obwohl die Gefahr eher außerhalb der Höhlenwände auf sie lauerte als innerhalb.
„Ähm... ja genau. Aber um den kümmere ich mich schon. Irgendwann. Ihr könnt ruhig näher kommen. Velyne kann euch bestätigen, dass ich für Wölfe nicht gefährlich bin“, erklärte der Lindwurm. Viele der Wölfe schienen nicht besonders begeistert von der Aussicht zu sein, dass sie so nah an einem Lindwurm schlafen sollten. Doch als sich die Alphawölfin und auch Velyne neben den Lindwurm legten, schien das Misstrauen der anderen langsam nachzulassen.
Der Rest des Rudels näherte sich langsam dem Lindwurm, aber noch immer ein klein wenig misstrauisch. Doch da kam wieder der kleine Wolfswelpe, der schon längst zu Bauchfett von Slykur geworden wäre, wenn der Lindwurm sich nicht eingemischt hätte, und sprang ihm förmlich entgegen. Das Vertrauen von Wölfen konnte man leicht gewinnen, zumindest hatte es gerade den Anschein danach.
Der Lindwurm lächelte und schleckte dem Kleinen über die Schnauze. „Schön, dich zu sehen, Kleiner“, sagte der Lindwurm und schnurrte leise. Er freute sich, dass es dem Kleinen so gut ging, trotz seiner Erlebnisse mit Slykur. Der Lindwurm gähnte, denn er war ein wenig müde. Draußen regnete es immer stärker. Gut so, meinte der Lindwurm. Bei dem Regen würde Slykur bestimmt nicht draußen herumschleichen.
Das tat Slykur auch nicht. Grummelnd schaute er zu dem wolkenverhangenen Himmel und zog sich dann schnell in seine neu eroberte Höhle zurück. Wenn er eines nicht mochte, dann war es Wasser.
Velyne musste lachen. Es sah ziemlich komisch aus wenn so viele Wölfe neben dem Lindwurm lagen. „Na Lindwurm, ich finde die Natur lässt sich manchmal komische Sachen einfallen, hehe. So was sieht man bestimmt selten“, meinte Velyne, sah aus der Höhle und wollte den Regen etwas beobachten.
„Hm... ja... ist ziemlich seltsam mit so vielen Wölfen um mich herum. So was ist
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