Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
sicher. Vielleicht kann mir das Rudel ja sogar dabei helfen. Slykur würde bestimmt nicht damit rechnen, von einem Lindwurm angegriffen zu werden, der mit einem Wolfsrudel verbündet ist. Aber wir sollten das gut planen, damit es keine zu großen Verluste gibt. Heute Nacht werde ich aber erst mal etwas anderes jagen gehen. Möchtest du mich begleiten?“
Velyne sah den Lindwurm an und nickte. „Gerne! Aber ich brauch nichts ich will dich nur begleiten. Aber... ich weiß nicht ob es vernünftig ist das Wolfsrudel mit hineinzuziehen. Er könnte sie ja einfach mit einem Feuerhauch zu Asche verwandeln also davor habe ich Angst.“ Die Wölfin hatte die Beiden unabsichtlich belauscht und schloss sich dem Gespräch kurzfristig an. Es ging ja um ihr Rudel und ihre Freunde.
„Hm du hast Recht. Es wäre zu riskant und ich will auch nicht schuld sein, wenn so was passiert. Ich sollte mich alleine um den Drachen kümmern. Er wäre ja nicht der erste Drache, den ich erledige. Aber um Slykur kümmere ich mich später. Sobald es dunkel wird, suche ich mir lieber eine etwas leichtere Beute. Wenn es dunkel ist, wird uns Slykur auch nicht stören. Ich glaube nämlich nicht, dass er sich nachts draußen herumtreibt.“
Velyne freute sich sichtlich. Er selbst würde dem Lindwurm helfen wo er nur konnte, doch die Wölfe sollten nicht in die Klauen des Drachen fallen, das könnte Velyne nicht ertragen. Natürlich würde Velyne auch nicht mit Leichtsinn vor die Schnauze von Slykur laufen. „Du hast Recht, lassen wir ihn vorerst... ich meine du. Ich werde wohl kaum was ausrichten können. Aber ich bin schon gespannt auf unsere Nachtjagd, hoffentlich ist kein Vollmond.“
„Vollmond? Nein ich glaube nicht. Ich bin mal gespannt, was wir erbeuten können. Hoffentlich etwas Großes. Ich habe nämlich großen Hunger.“ Der Lindwurm schaute sich draußen um und meinte dann: "Hoffentlich wird es bald dunkel. Lange möchte ich nämlich nicht mehr warten. Du wirst heute Nacht sicher nicht viel zum Schlafen kommen, Velyne. Deshalb empfehle ich dir, dich jetzt noch etwas hinzulegen, damit du dann fit bist.“
„Es ist bestimmt noch ein paar Stunden hell. Ich werde mich bald zur Ruhe legen, aber vorher...“ Velyne ging zum Lindwurm hinüber und rieb ihm an seinem Bauch. Die Lindwurmhaut fühlte sich sehr angenehm an.
Der Lindwurm schnurrte. Er mochte es sogar, wenn sich Velyne etwas an ihm rieb. Er kraulte Velyne dabei zärtlich das Fell und legte sich auch hin. Es war gar nicht leicht für den Lindwurm, bei so vielen leckeren Wölfen um sich herum, seinen Hunger zu ignorieren, doch mittlerweile konnte er das schon recht gut.
Ein paar der Wölfe sahen Velyne neugierig zu. Sie verstanden diese Art von Beziehung ganz und gar nicht, aber Velyne ließ sich davon auch nicht abhalten, nur weil er von zahlreichen Vierpfotern beäugt wurde. Stattdessen rieb er nur noch mehr an seinem Bauch und wollte ihn so auch für eine gute Jagd motivieren.
Auch dem Lindwurm war es egal, dass er von vielen Wölfen angestarrt wurde. Er schnurrte und genoss es sehr, Velyne an sich zu spüren. Er war schon jetzt voll motiviert für seine Jagd in der Nacht und brauchte diese Motivation eigentlich gar nicht. Dennoch gefiel es ihm. Er schleckte Velyne noch ein wenig über sein Fell und kuschelte sich dann an ihn. „Heute Nacht werde ich reichlich Beute machen da bin ich mir sicher.“
Velyne lächelte und drückte sich erfreut an den Lindwurm. Viele der Wölfe wandten ihre Blicke bereits ab doch einer ging zu ihnen und fragte was sie da gerade machten. Velyne antwortete nichts und kuschelte sich als Antwort noch mehr an den Lindwurm, da er letzte Nacht ja anderweitig beschäftigt gewesen war. Die Nacht würde bald hereinbrechen und die Zeit zum Jagen würde vom Mond eingeläutet werden.
„Wir kuscheln uns nur ein wenig aneinander. Ich mag das weiche Wolfsfell und er mag meine Schuppen. Also was ist dabei?“, erwiderte der Lindwurm und gähnte. Auch er wollte besser noch ein wenig schlafen, bevor die Jagd begann. Vielleicht konnte er Velyne ja in der Nacht auch noch ein wenig Unterricht in der nächtlichen Jagd erteilen, dachte er sich und schnurrte leise.
Velyne schaute etwas verträumt um sich. Die noch weichere schuppige Oberfläche fühlte sich gleich noch besser an als die Alte. „Bald ist es soweit. Ich kann es kaum abwarten. Aber sag mal, was ist denn was Großes für dich?“ Für Velyne war ein Reh schon was Großes aber das wäre auch nur ein
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