Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Happen für den Lindwurm.
„Hm... Drachen wären etwas sehr Großes. Alles was etwas kleiner ist, wäre aber immer noch ziemlich groß. Aber hinter Drachen bin ich heute nicht her. Ich wäre auch mit mehreren kleineren oder mittleren Opfern zufrieden. Vielleicht erwischen wir ja ein paar von den Rehen. Das würde mir für den Anfang schon reichen. Wir werden schon etwas geeignetes finden. Da bin ich mir sicher.“
„Ja das werden wir dann sehen. Und hier sind bis auf den einen, bestimmt keine Drachen... zum Glück... außer dass der maskuline Geruchsstoff der Männchen, weibliche Drachen anlocken könnte. Ich weiß es nicht. Aber ich werde mich jetzt ein klein wenig ausruhen. Es wird ja auch eine lange Nacht werden.“
„Hm... meistens sind es bei Drachen eher die Weibchen, die die Männchen anlocken. Ich glaube nicht, dass Slykur andere Weibchen hierher locken könnte. Aber du hast Recht. Wir sollten jetzt ein wenig schlafen.“ Der Lindwurm wickelte sich wieder ein wenig um Velyne, wie er es beim Schlafen meistens tat. Er kümmerte sich dabei nicht um die Blicke der anderen Wölfe.
Velyne scherte sich auch einen Dreck um die Blicke der Anderen, wahrscheinlich waren sie eh nur neidisch, dachte er sich. Aber er wollte nicht ganz einschlafen, da die Jagd auch schon kurz bevor stand. Schnurrend senkt er seinen Kopf um ein wenig zu dösen, dabei kraulte er dem Lindwurm über den Bauch.
Der Lindwurm schlief bald darauf ein, doch es dauerte gar nicht mehr lange, bis es draußen dunkel wurde. Als es soweit war, wachte der Lindwurm wieder auf, obwohl ihn niemand geweckt hatte. Velyne lag noch immer an ihn angekuschelt da. Er gab dem Wolf noch ein paar Minuten und sagte dann: „Wir sollten jetzt aufbrechen, Kleiner. Folge mir. Aber verhalte dich ganz still. Wer in der Nacht jagen will, der muss vor allem leise sein.“
Velyne war gegen seinen Willen eingeschlafen, war aber nicht wirklich müde als er aufwachte. „Gut. Ich verhalte mich ruhig. Dann hoffen wir, dass wir was Leckeres für dich finden und am Besten schön groß und saftig.“ Der Wolf schloss sich gleich dem Lindwurm an und würde ihm folgen sobald er zur Jagd aufbrechen würde.
Nachtjagd
Der Lindwurm machte sich kurz darauf auf den Weg. Die meisten Wölfe hatten sich mittlerweile schlafen gelegt und er schlich sich so leise wie möglich davon, um sie nicht aufzuwecken. Damit er nicht zufällig in Slykurs Nähe kommen konnte, kroch er in die entgegengesetzte Richtung. Dort bestand keine Gefahr. Nach einiger Zeit sagte er: „Vielleicht hätten wir die Wölfe einfach mal fragen sollen, wo sie diese Rehe erbeutet haben. Dann hätten wir nicht so lange suchen müssen. Aber egal, wir werden sie sicher bald finden.“
„Vielleicht finden wir auch Füchse oder andere Tiere. Aber es ist schon sehr ruhig muss ich zugeben.“ Velyne stieg immer auf die abgefallenen Äste und lief sogar einmal gegen einen Baum. Es machte einen Knall und dem Wolf wurde ein klein wenig schwindelig, aber nur für ein paar Sekunden. „Autsch!“
„Psst! Velyne. Sei doch nicht so laut! Du musst vorsichtig sein, wo du hinläufst. Am Besten bleibst du direkt hinter mir, dann kannst du nicht so leicht gegen Bäume laufen.“ Der Lindwurm grinste und konnte nicht anders, als ein wenig über Velyne zu lachen. „Also so ein Fuchs wäre genau die richtige Vorspeise für mich. Ich hatte schon lange keinen Fuchs mehr. Dabei schmecken die richtig gut. Füchse gibt es hier bestimmt. Mal sehen, ob wir spuren von ihnen finden.“
„Tut mir Leid. Füchse sind ja fast wie Wölfe, nur kleiner und unterwürfiger. Ich kann dir aber versichern, dass ich einen rieche. Ich sehe zwar die Spuren nicht doch meine Nase betrügt mich normalerweise nicht. Da gerade aus könnte es sein“, meinte Velyne und schlich sich nach vorne wo zum Glück ein Fuchsbau war worin eine Fuchsmutter mit ihren drei Nachkömmlingen hauste.
„Oh. Das sieht vielversprechend aus. Genau die richtige Vorspeise für mich.“ Leise schlich sich der Lindwurm an die Füchse heran. Durch seinen schlangenähnlichen Körper, war es für den Lindwurm kein Problem, in den Fuchsbau einzudringen. Die Füchse schienen nicht mit einer Gefahr zu rechnen und es gelang dem Lindwurm mühelos, sich zuerst die Fuchsmutter zu schnappen. Es war einfach gewesen, sie zu erwischen. Die drei Jungfüchse würden sicher noch weniger Probleme machen, dachte er sich. „Ha, hab ich dich erwischt, Kleine Füchsin“, sagte der Lindwurm zu seinem
Weitere Kostenlose Bücher