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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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Velyne.
    Der Lindwurm sah, dass Evrysa etwas verlegen wurde. Er lächelte jedoch nur und schleckte sie noch ein wenig mehr ab. Er war jetzt doch ein wenig müde und wollte sich nur noch hinlegen. Manche der anderen Wölfe starrten den Lindwurm zwar noch ein wenig misstrauisch an, doch keiner sagte jetzt noch irgendwas gegen den Lindwurm.
    Velyne wollte den Lindwurm nicht einsauen und kuschelte sich deswegen an die Alphawölfin bis sein Fell wieder trocken wurde. Die Gegend hier sah etwas anders aus als wo sie vorher gelebt hatten. Und es schien menschenfrei zu sein da alles noch naturgetreu aussah. Slykur würde wohl nie hierher kommen, er suchte vermutlich immer noch seinen Drachenfreund.
    Der Lindwurm glaubte auch, dass sie hier vor Slykur sicher waren. Er glaubte nicht, dass Slykur so weit entfernt suchen würde. Hier hatte das Rudel erst mal seine Ruhe. Es sah auch nicht so aus, als ob in der Gegend vielleicht noch andere Drachen leben würden. Zumindest hatte der Lindwurm noch keine Spuren gefunden. Hier konnte sich auch der Lindwurm mal ein wenig ausruhen.
    Velyne schnurrte neben der Wölfin. Er wollte einmal testen ob der Lindwurm auch angreifbar war, während er schlief. Er hoffte dass er ihm das nicht übel nehmen würde. Dass er den Lindwurm als seinen Bruder ansah würde er ihm wohl nie erzählen, das wäre ihm einfach zu peinlich und er fürchtete sich auch vor der Antwort des Lindwurms wenn er ihm das erzählte. Noch wollte er warten.
    Der Lindwurm gähnte noch mal und schloss die Augen. Er rechnete nicht damit, dass Velyne ihn jetzt angreifen könnte. Sonst hätte er vermutlich nicht so entspannt hier liegen können. So lange sich ein Lindwurm sicher fühlte, konnte er während des Schlafes leicht angegriffen werden. Doch meistens waren Lindwürmer auch dann noch aufmerksam, wenn sie schliefen und es war oft sehr schwierig, sie zu überraschen.
    Velyne sah den Lindwurm mit einem Auge an und grinste. Vorsichtig bewegte er sich von der Wölfin weg und schlich sich an den Lindwurm an. Leise und verstohlen begutachtete er ihn und wo seine gefährlichen Stacheln waren. Er musste sich auch ein wenig beherrschen, denn er fand, dass schlafende Lindwürmer ganz harmlos und niedlich aussahen. Er sah ihn noch etwas an und überlegte.
    Nichts Böses ahnend, lag der Lindwurm lang ausgestreckt da und schlief fest. Er merkte nicht, was Velyne vorhatte. Er rechnete überhaupt nicht damit, dass Velyne auf die Idee kommen könnte, ihn jetzt anzugreifen. Natürlich hatte er als Lindwurm auch kaum Feinde zu fürchten, was ihn manchmal vielleicht ein wenig sorglos werden ließ.
    Vorsichtig beäugte der Wolf den Lindwurm noch mal. Er schien ja wirklich gut zu schlafen. Mit einem gewaltigen Satz und einem Grinsen im Gesicht sprang der Wolf auf den Kopf des Lindwurms und knurrte bedrohlich. Er wollte einmal sehen wie er da drauf reagieren würde, ansonsten hatte der Lindwurm ihn immer überrascht. Jetzt wollte Velyne den Spieß einmal umdrehen.
    Überrascht zuckte der Lindwurm zusammen. „Hey was soll denn das? Was machst du denn da?“ Der Lindwurm reagierte sehr schnell und es fiel ihm auch nicht weiter schwer, Velyne von seinem Kopf runterzuschütteln. „Ich hätte damit rechnen müssen, dass du so etwas versuchst. Keine schlechte Idee, einen schlafenden Lindwurm anzugreifen. Wenn man es anders nicht schafft, hat man so am ehesten noch eine Chance.“
    Velyne ließ sofort vom Lindwurm ab und schleckte ihm über die Nase. „Das ging ja im Bruchteil von Sekunden. Ich dachte du schläfst?“, meinte Velyne und wunderte sich wirklich darüber. Er war nur froh, dass der Lindwurm im Schlaf nicht zugebissen hatte und erst später bemerkte, dass es nur Velyne war. Die anderen Wölfe bekamen nichts von all dem mit und schliefen noch genüsslich.
    „Auch wenn ich schlafe, reagiere ich sehr schnell, falls ich angegriffen werde. Du hast es ja gemerkt.“ Der Lindwurm wusste natürlich, wie gefährlich seine Zähne waren und da er sich hier bei den Wölfen sicher fühlte, hielt er sich auch im Fall eines plötzlichen Angriffs ein wenig zurück. Einfach so um sich beißen würde er hier sicher niemals. Nur, wenn er sich plötzlich einem gefährlichen Gegner gegenübersah.
    Velyne stupste den Lindwurm noch ein paar Mal an und kuschelte sich an ihn. „Soll die Wölfin doch alleine schlafen. An dich kuschle ich mich noch viel lieber“, flüsterte er dem Lindwurm zu. Jetzt wo sie in dieser friedlichen Region waren, war es deutlich

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