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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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es dem Lindwurm bald ein wenig kalt. Durch die Kälte wachte er wieder auf und beschloss, sich ein wenig Bewegung zu verschaffen. Da es allerdings noch dunkel, und er auch noch ziemlich müde war, stolperte er mehrmals über Wölfe, die in der Nähe lagen und schliefen. Als er den dritten Wolf aufschreckte, beschloss er, sich besser wieder hinzulegen.
    Velyne beobachtete alles sorgfältig. Irgendwie fand er es ein klein wenig witzig den Lindwurm so tollpatschig zu sehen, aber es tat ihm auch Leid, dass er ihn so unsanft geweckt hatte. Als der Lindwurm sich wieder zu Boden legte und drei erschrockene Wölfe hinterließ, näherte sich Velyne ihm und schleckte ihm einmal ganz kurz über das geschlossene Auge. Diese Nacht scheint wohl eine sehr unruhige Nacht zu sein. Vielleicht die unruhigste, seit er den Lindwurm zum ersten Mal getroffen hatte. Und das war zumindest teilweise auch Velynes Schuld.
    Als sich der Lindwurm wieder hingelegt hatte, dauerte es nicht lange, bis er wieder einschlief. Er schnurrte leise, als Velyne ihn kurz abschleckte. Die zweite Nachthälfte war jedenfalls deutlich ruhiger und auch Velyne konnte dann noch etwas weiterschlafen. Der Lindwurm bemerkte gar nicht, dass einer der Wölfe, den er vorhin versehentlich aufgeschreckt hatte, sich jetzt auch neben ihn gelegt hatte.
    Velyne schlief genüsslich vor sich hin. Er wollte den Lindwurm nicht weiter ärgern, es sollte auch alles im Rahmen des Spaßes bleiben. Etwas weg hatte er sich zu einer Fellkugel zusammengerollt und schlief dort. Ob der Lindwurm wusste, was Velyne so aus Langeweile getan hatte? Jedenfalls wollte er die paar Stunden noch rasten um am nächsten Tag wieder fit zu sein.
    Der Lindwurm schlief den Rest der Nacht, ohne aufzuwachen. Als er schließlich erwachte, wurde es schon hell. Er streckte sich und schaute sich um. Viele der Wölfe waren schon längst aufgestanden. „Frühaufsteher“, dachte er sich kopfschüttelnd und kroch zu Velyne, der als einer von wenigen Wölfen noch schlief. Der Lindwurm wollte Velyne ein wenig ärgern und sammelte ein paar kleine Steinchen, mit denen er Velyne bewarf. Die Steinchen waren aber so klein, dass sie nicht weh taten.
    Velyne grummelte als ihm das erste Steinchen traf. Noch wusste er nicht was das war und wer sie schoss. Er wollte einfach nur schlafen und für einen Wolf schlief Velyne immer viel zu lange. Als ihn das zweite Steinchen traf versteckte er seinen Kopf unter seinen Pfoten und krümmte sich noch mehr zusammen.
    „Wie kann man nur so lange schlafen?“, grummelte der Lindwurm leise. Er blieb zwar selbst auch gerne mal etwas länger liegen, aber über Velyne machte er sich trotzdem gerne lustig. „Hey, Velyne, wenn du so weiter machst, wird es Abend, bis du wach wirst. Hehehe“, sagte er lachend.
    Velyne grummelte und schnappte sich im Halbschlaf ein Steinchen. Ermüdet schoss es Richtung Lindwurm. Er war noch nicht richtig wach, deswegen wusste er auch nicht was er tat und er traf sogar in das Maul von ihm, als er lachte. Gähnend erwachte er und hob ein wenig seinen Kopf.
    „Hey, gut getroffen, Velyne. Ich hätte bestimmt vorbei geworfen“, meinte der Lindwurm kichernd. „Noch müde? Die anderen sind alle schon lange wach. Du willst doch nicht, dass sie dich für faul halten, oder?“ Es machte dem Lindwurm Spaß, Velyne ein wenig zu ärgern. „Hey, Velyne, soll ich dir noch ein paar Kaninchen besorgen?“, fragte er frech grinsend. Natürlich wusste er, dass Velyne jetzt noch keinen Hunger haben konnte.
    Velyne drehte sich ohne Worte vom Lindwurm weg und hielt sich mit den Pfoten die Ohren zu. Wenn er das Wort Kaninchen nur hörte wurde ihm schon wieder schlecht. Inzwischen waren die Wölfe alle bei ihren Tätigkeiten, aber da Velyne nicht zum Rudel gehörte, war es ihnen egal was Velyne so trieb.
    Der Lindwurm beobachtete Velyne eine Weile und überlegte sich, wie er den nur wachbekommen könnte. „Hey, Velyne. Wenn du den ganzen Tag verschläfst, setzt du nur Fett an. Du brauchst viel Bewegung, wenn du nicht zunehmen willst. Vergiss nicht, dass dicke Wölfe immer als erstes gefressen werden. Hehehe“, sagte er lachend.
    Velyne konnte natürlich jedes Wort mithören. Auch wenn er sich die Ohren zuhielt, war es nicht unmöglich das zu überhören. „Ich bin doch schon fett. Sieh doch mal auf meinen Bauch. Und außerdem gefällt es mir sehr gefressen zu werden. Problem gelöst.“
    „Du bist nicht fett, sondern einfach nur faul, Velyne. Ein wenig Bewegung und du wirst

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