Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Lindwurm gierig und schleckte den Wolf extra noch mal ein wenig ab und sabberte ihn dabei ein. „Jetzt ist dir das Lachen schon vergangen, stimmts?“, fragte der Lindwurm fies grinsend.
„Von wegen!“ schnauzte der Wolf zurück. „Dir wird gleich der Geschmack an mir vergehen, hehe.“ Nach diesen drohenden Worten fuhr der Wolf die Krallen seiner vier Pfoten aus und spickte sie in das Fleisch des Ober - und Unterkiefers. Dabei versuchte er die Kiefer auseinander zu stemmen, so dass der Lindwurm sein Maul nicht schließen konnte.
„Autsch“, knurrte der Lindwurm. „Du glaubst doch wohl nicht, ich würde mit einem Wolf wie dir nicht fertig werden? Da kann ich ja nur lachen.“ Der Lindwurm versuchte, sein Maul irgendwie zu schließen. Noch wehrte sich der Wolf zwar dagegen, doch der Lindwurm war sich sicher, dass der Wolf das nicht lange durchhalten würde können.
Der Wolf rammte seine Krallen noch tiefer in den Lindwurm. „Du lässt mich jetzt sofort raus... hörst du? Langsam gehst du mir auf den Geist. Ich bin ein Wolf und kein Eidechsenfutter“, schnauzte White Fang. „Aber nicht schlecht für eine zu groß geratene Eidechse. Es ist ein würdiger Gegner für mich. Aber du solltest aufgeben, bevor ich dich töten muss“, spottete der Wolf noch und hinderte den Lindwurm weiterhin am Schließen seines Maules.
„Ja spotte nur, Kleiner Wolf. Aber gleich wird dir das vergehen. Ich bin bestimmt stärker als du. Und wenn du glaubst, du könntest mich daran hindern, mein Maul zu schließen, dann irrst du dich.“ Trotz des Widerstandes gelang es dem Lindwurm, sein Maul langsam aber sicher immer ein Stückchen weiter zu schließen. Er nutzte dabei jede noch so kleine Schwäche des Wolfes sofort aus. Natürlich war er körperlich dem Wolf so klar überlegen, dass er den Wolf schon lange und ohne Mühe hätte verschlingen können. Doch insgeheim machte es dem Lindwurm Spaß, etwas mit seiner Beute zu spielen.
White Fang merkte sofort das der Lindwurm mehr Kraft in den Kiefern hatte als er in den Pfoten. „Du wirst mich nie verschlingen“, trotzte er. Aber dabei dachte er sich: „Verdammt er bekommt sein Maul immer weiter zu. Was mach ich jetzt?“ White Fang wehrte sich mit aller Kraft doch seine Kraft ging ihm langsam aus. Wenn er jetzt so weiter machen würde, wie bisher, würde er verlieren. Er kämpfte sich ganz nach vorne in das Lindwurmmaul und wartete nur auf eine kleine Unachtsamkeit des Lindwurms. Als der Lindwurm sein Maul gerade weit genug öffnete, sprang der Wolf aus dem Maul heraus. Doch er war inzwischen völlig erschöpft und schnaufte mit letzter Kraft tief durch. „Ich kann nicht mehr“, murmelte er leise.
Doch der Lindwurm war natürlich nicht blöde und er reagierte sehr schnell. Bevor der Wolf auch nur an eine Flucht denken konnte, drehte und wandte sich der Lindwurm und es gelang ihm, seinen Körper um den Wolf zu schlingen. Er umschlang ihn so fest, dass sich der Wolf aus eigener Kraft nicht herauswinden konnte. Lächelnd glaubte er, den Wolf nun ganz sicher zu haben. „Bist du etwa schon müde, kleiner Wolf? Du scheinst etwas außer Atem zu sein. Aber du wirst mir nicht entkommen. Egal was du tust.“
Der Wolf war nun in der Hand des Lindwurms. Diesmal hatte er ihn etwas fester umschlungen, so dass es White Fang schon bald schwindelig wurde. Er wusste er würde gleich sein Bewusstsein verlieren. Er war dem Lindwurm körperlich komplett unterlegen. „V... Velyne, es tut mir leid... du musst dir wen Anderes suchen der dich beschützt... ich kann es nicht", stammelte er noch mit letzter Kraft. Nun bann schon sein Bild vor den Augen zu verschwimmen und er konnte nur noch das listige Kichern des Lindwurms hören.
Doch der Lindwurm wollte den Wolf nicht erwürgen und so ließ er ihm immer noch gerade genug Luft zum Atmen. Wieder öffnete der Lindwurm sein Maul und er versuchte, den Wolf diesmal in einer etwas günstigeren Lage da hineinzubekommen. Diesmal wehrte sich der Wolf kaum, was es dem Lindwurm erleichterte „So, Kleiner. Keine Sorge. So schlimm, wie du glaubst, ist das gar nicht. Ich habe sogar schon Wölfe erlebt, denen das gefallen hat. Also bleib ganz ruhig, Kleiner“, sagte der Lindwurm.
White Fang blieb ruhig. Ihm ging einfach die Kraft aus um sich zu wehren. Es war ihm fast schon egal. „Gefallen? Was könnte mir daran gefallen?“ White Fang stand kurz vor einer Ohnmacht. Dieser Kampf, der Würgegriff und die Angst gefressen zu werden setzte ihn so zu. Er sah
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