Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
sprechen“, sagte der Wolf und stupste den Lindwurm an, um mit ihm zu spielen, wie er es sonst immer mit seinem Bruder getan hatte. „Hat er auch Spaß daran gehabt?“, fragte Velyne.
„Ich glaube nicht. Zumindest wollte er nicht zugeben, dass es ihm gefällt. Nicht jeder weiß das Gefühl zu schätzen, wie mir scheint. Aber ich werde ihn, im Gegensatz zu dir, nicht mehr frei lassen. Aber dein Bruder ist ein guter Kämpfer. Hat er dir schon Kämpfen beigebracht? Von ihm hättest du viel lernen können. Aber von mir könntest du das gewiss auch“, sagte der Lindwurm und lächelte Velyne an. Es gefiel ihm, dass der Wolf ihn so verspielt anstupste. Ein Wolf der tatsächlich nett und zärtlich zu ihm war. So etwas kannte der Lindwurm bisher noch gar nicht.
„Da könntest du eventuell recht haben, sonst würde er ja jetzt nicht in deinem Bauch sein. Außerdem hasse ich kämpfen, ich will lieber spielen und Spaß haben“, kicherte der Wolf und leckte den Lindwurm erfreut ab.
„Das macht nichts. Nicht jeder mag es zu Kämpfen. Sogar wir Lindwürmer sind nicht immer Kämpfertypen. Ich zum Beispiel bin auch ein sehr verspielter Typ“, erwiderte der Lindwurm und drehte sich auf den Rücken um sich von Velyne ein wenig den Bauch kraulen zu lassen.
Velyne wusste sofort was der Lindwurm wollte und sprang auf dessen Bauch. Er fing an ihn zu kraulen und kuschelt sich auch dagegen. „Dein Bauch fühlt sich von außen genauso gemütlich an, wie er es von innen tut“ Velyne massierte den Bauch mit seinen Pfoten und lächelte dabei.
Das fühlt sich schön an, Kleiner. Ich mag es von Wölfen gekrault und massiert zu werden. Noch nie war jemand zärtlich zu mir“, sagte der Lindwurm lächelnd und wälzte sich auf dem Boden herum. Er tollte und spielte mit Velyne herum und dachte gar nicht mehr daran, dass er eben erst einen der beiden Wölfe verschlungen hatte.
Velyne war überglücklich, dass der Lindwurm ihn nicht gefressen hatte. Anstatt dessen konnte er nun weiterhin mit ihm Spaß haben. „Wie schön es doch gerade ist“, sagte er und rollte sich auf dem Lindwurm hin und her.
Der Lindwurm schnurrte genießend. Noch nie war ein Wolf freiwillig so nahe an ihn herangekommen. Um so mehr gefiel es dem Lindwurm, sich ein wenig an das weiche Wolfsfell anzukuscheln. Er streckte sich, und gähnte dabei.
„Siehst du, es sind doch nicht alle Wölfe so, dass du sie bekämpfen müsstest“, sagte er fröhlich. Dann tollte er weiter auf dem Lindwurm herum. Velyne ging langsam auf den Kopf des Lindwurms zu und schleckte ihn einmal über die Schnauze. Dabei kicherte er.
Lächelnd schaute der Lindwurm dem Wolf ein wenig beim herumtollen zu. Er ließ sich auch gerne von dem Wolf ein wenig abschlecken und genoss das sehr. Dabei kraulte er Velynes Fell ein wenig und erwiderte dann: „Ich bekämpfe euch Wölfe nicht. Ich esse nur ab und zu mal ein paar von euch.“
Velyne war im Moment überglücklich und genoss die Anwesenheit des Lindwurms sehr. Er massierte den Lindwurm und strich ihm mehrmals über seine Schuppen. Er tat das nicht weil er es müsste oder weil es ihm der Lindwurm befohlen hätte. Es war komplett freiwillig und er hatte Freude daran und Velyne schien es auch sehr zu gefallen. Er kuschelte sich neben die Schnauze des Lindwurms und schnurrte.
Der Lindwurm schleckte dem Wolf jetzt auch noch mal über sein Fell und drückte sich ein wenig an ihn. Es überraschte ihn ein wenig, dass Velyne so freundlich zu ihm war, denn immerhin hatte er ja erst vorhin seinen Bruder verschlungen. Doch er freute sich, dass der Wolf ihn das nicht übel nahm.
Zwar liebte Velyne seinen Bruder über alles, doch in der Nähe des Lindwurms fühlte er sich auch wohl. „Er hat getan was auch jeder andere Drache getan hätte“, murmelte der Wolf ganz leise, so dass es der Lindwurm nicht hören konnte. Und außerdem liebte Velyne es, verschlungen zu werden und der Lindwurm konnte ihm das ermöglichen und Velyne vertraute ihm auch soweit, dass ihn der Lindwurm hinterher auch wieder raus ließ. Das war schon Grund genug warum Velyne auch jetzt beim Lindwurm blieb.
Noch immer schleckte der Lindwurm den Wolf über sein Fell und er konnte nicht anders, als von dem leckeren Geschmack und Geruch, der von dem Wolf ausging ein wenig zu sabbern. Natürlich hatte er jetzt noch keinen Hunger und er fand es auch viel zu gemütlich, hier und jetzt mit dem Wolf zu kuscheln, als dass er jetzt schon an einem Nachtisch interessiert gewesen wäre. Und
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