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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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die Spuren plötzlich. „Was zum?“ Die Spuren wurden etwas unförmiger und breiter. „Aber das riecht noch nach ihm, da bin ich mir fast sicher. Der Lindwurm riecht irgendwie nach Fischen. Genauso wie diese Spuren. Das muss seine Spur sein“, sagte der Wolf und schnüffelte mit der Nase am Boden herum.
    Der Lindwurm lächelte. Ob der Wolf wohl in der Lage war, zu erkennen, dass die Spuren, auch wenn sie immer wieder anders aussahen, alle vom Lindwurm stammten? Er wollte es ihm natürlich auch möglichst schwer machen und wechselte ständig die Gestalt und lief kreuz und quer in der Gegend herum.
    Velyne folgte immer weiter den neuen Spuren. „Was? Schon wieder? Was passiert hier nur? Das versteh ich nicht. Das hier sind Wolfsspuren aber ich wittere trotzdem  die Fährte des Lindwurms.“ Da der Wolf nicht wusste, was er sonst hätte tun sollen, folgte er weiter den Spuren. Sie wechselten ständig die Richtung und Formen. Velyne war sich seiner Sache schon lang nicht mehr sicher, aber er hatte keine bessere Idee als den vielen verschiedenen Spuren zu folgen.
    Der Lindwurm suchte sich einen guten Platz auf einem Hügel, von dem er die Umgebung gut überblicken konnte. Erst dort nahm er wieder seine normale Gestalt an und wartete auf Velyne. Allerdings machte er sich unsichtbar, denn vielleicht konnte er Velyne dann ein wenig erschrecken. Der Wolf schien die Spur tatsächlich noch immer nicht verloren zu haben und bald schon konnte der Lindwurm ihn näher kommen sehen.
    Velyne war schon etwas verwirrt, was die ganzen verschiedenen Spuren betraf. Dahinter war einfach keine Logik zu erkennen. Aber White Fang hatte seinem Bruder immer gesagt: „Folge deiner Nase und traue nicht immer den Augen.“ Vielleicht hatte er solche Situationen damit gemeint, dachte sich Velyne und schnüffelte an den Spuren, die auch jetzt noch immer wieder ihre Form veränderten. Ich frage mich, wie er seine Spuren so verändern kann, dachte sich der Wolf.
    Da kommt er ja schon, dachte sich der Lindwurm und wartete geduldig ab, bis Velyne in der Nähe war. Dann schlich er sich ganz leise von hinten an den Wolf an und folgte ihm. Er war gespannt, wie lange es wohl dauerte, bis Velyne merkte, dass der Lindwurm direkt hinter ihm war.
    Nun war Velyne an dem Punkt angekommen, wo die Spur endete und sich ein wenig hin und her verteilte. „Sieht aus als wären das hier wieder die Originalspuren, aber die gehen ja nur hin und her und nicht mehr weiter.“ Dann bemerkte Velyne, dass neue Spuren wieder in die Richtung führten, wo er herkam. „Die Spuren... denen bin ich nicht gefolgt. Er ist in meine Richtung gegangen, aber... ich hätte ihn treffen müssen“, sagte der Wolf verblüfft. „Aber ich bin auf dem Richtigen Weg. Ich finde dich schon“, fügte er motiviert hinzu und machte sich vergnügt auf den Weg zurück. Immer den Abdrücken nach, die diesmal auch zum Lindwurm passten.
    Der Lindwurm hatte Mühe, nicht zu kichern und blieb noch eine Weile direkt hinter dem Wolf. Doch nach einiger Zeit konnte er der Versuchung nicht widerstehen, ihm etwas an der Schweifspitze zu zupfen. Da er noch immer unsichtbar war, würde Velyne ihn nicht sehen können.
    Velyne zuckte erschrocken zusammen, als ihn der Lindwurm an seinem Schweif zupfte. Er drehte sich blitzartig um und da war... nichts, nur Luft. „Ich glaube langsam werde ich schon verrückt“, murmelte der Wolf. Er folgte den Spuren weiter bis er an dem Punkt ankam wo der Lindwurm auf Velyne getroffen war und ihn heimlich verfolgt hatte. „Was? Die Spuren ändern wieder die Richtung, und genau wieder in die Gegenüberliegende. Das ist genau die Richtung aus der ich gerade herkomme.“ Da der Lindwurm Velyne entgegenkam und ihn dann auch folgte, sieht es jetzt so aus als würde er hin und her gehen, aber ohne dass Velyne ihn jemals traf. „Huch.“ Velyne hörte ein leises glucksen, sprang in dessen Richtung und prallte an irgendwas ab. „Aua.“ Verwirrt rieb sich Velyne den Kopf.
    Velyne war plötzlich mit dem Lindwurm zusammengestoßen. Es war so schnell gegangen, dass der Lindwurm nicht mehr hatte ausweichen können. Doch nun machte sich der Lindwurm schnell wieder direkt vor Velynes Augen sichtbar. Es sah aus, als ob er aus dem Nichts plötzlich erschienen wäre. „BUUUUUH!“, brüllte er und begann zu lachen. „Hab ich dich erschreckt, Kleiner?“
    So schnell Velyne auch beim Lindwurm war, so schnell war er dann auch wieder weg. Mit einem Satz sprang er zurück und landete auf

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