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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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unterstellen Sie mir?“
    „Das wissen Sie sehr wohl. Sie führen Schmuggelgut mit sich, und dieses Mal werde ich es fi nden.“
    „Es tut mir leid, aber Sie werden wieder enttäuscht sein.“ Der Satz, mit verführerisch-rauchiger Stimme gesagt, ließ die Männer verblüfft herumwirbeln. Da stand Clarissa, und ihr Erscheinen löste zumindest bei John beinahe eine Maulsperre aus. „Himmel, Kit, wie lange brauchen wir denn noch nach Hause? Du lässt mich die ganze Zeit allein da unten in der Kabine. Das ist langweilig.“ Besitzergreifend hakte sie sich bei ihm ein und schaute ihn schmollend an. Sie hatte ihr Haar gelöst, und die wirr über ihren Rücken fl ießenden Locken zeugten ebenso davon, dass sie sich eben nach einer leidenschaftlichen Nacht aus dem Bett erhoben hatte, wie ihr unbedecktes Dekolleté, das tiefen Einblick in ihr Mieder gewährte.
    Bei diesem aufreizenden Anblick sank auch Smith die Kinnlade, Kit jedoch reagierte blitzschnell. Während er Clarissa verstohlen die Hand drückte, voller Anerkennung für ihre List, lächelte er den Of fi zier gespielt verlegen an. „Da sehen Sie meine Fracht, Lieutenant.“ Er hob Clarissas Hand an seine Lippen und hauchte einen Kuss in ihre Hand fl äche. „Guten Morgen, mein Schatz, es tut mir leid, doch dieser Herr hier war ganz versessen darauf, dein Quartier zu durchsuchen.“
    „Ach, bitte, Sir, erlauben Sie mir doch, wenigstens einen Hauch meiner Würde zu wahren. Die Kabine ist … äh, wie soll ich sagen … ein wenig unordentlich.“ Sie schlug die Augen nieder und warf ihm unter langen Wimpern hervor einen neckisch-vielsagenden Blick zu, sodass der junge Of fi zier tief errötete.
    „Sehen Sie nun, warum ich heute Nacht keine Zeit zum Fischen hatte? Ich war zu beschäftigt mit dieser reizenden Beute hier.“ Unnötigerweise tätschelte er dabei liebevoll Clarissas Hinterteil.
    „Bitte, Kit, nicht vor den Herren“, murmelte sie. „Schau doch, du bringst den Lieutneant in Verlegenheit.“ Und in der Tat schien dem jungen Mann sein Uniformkragen zu eng zu werden. „Es tut mir sehr leid, Sir, doch wie Sie sehen, lässt sich Seine Lordschaft kaum zähmen. Er braucht dringend sein Bett“, fuhr sie mit einem so eindeutigen Zwinkern fort, das selbst Kit eine Braue hob.
    „Ich … äh … ja. Sie müssen entschuldigen, Lord Rasenby. Anscheinend erhielt ich abermals falsche Informationen. Madam, verzeihen Sie, dass ich Sie gestört … äh … Ihren …“
    „… ‚meinen Schlaf gestört‘ wollten Sie sagen.“ Clarissa lächelte herausfordernd.
    „Ja, ja natürlich, Madam.“
    „Lieutenant, auf ein Wort noch“, murmelte Kit vertraulich, „bitte behalten Sie unser Gespräch für sich. Sehen Sie, die Dame trägt den Ring eines anderen, dem es großes Ungemach bereiten würde, von diesem nächtlichen Segeltörn zu erfahren.“
    Der junge Of fi zier staunte nur ob der Unverschämtheit dieses Mannes. Nie zuvor hatte er dessen Ausschweifungen so unverhüllt vor Augen geführt bekommen, obwohl sein Ruf ihm sehr wohl bekannt war. In dem Bemühen, weltgewandt zu erscheinen, nickte Smith wissend und schob die Hand mit der ihm gebotenen Banknote fort. „Meine Diskretion muss man nicht kaufen. Ich bin ein Ehrenmann, Lord Rasenby. Sie haben mein Wort, dass nicht eine Silbe fremde Ohren erreicht.“
    „Das macht Ihnen Ehre, Sir. Als Dank dafür lassen Sie sich sagen – und es wird Sie gewiss erleichtern –, dass ich meine Aktivitäten einstelle. Vielleicht möchten Sie auch Ihren Spion davon in Kenntnis setzen, den Marquis of Alchester. Mir ist seit einiger Zeit schon bekannt, dass er Sie über meine Unternehmungen in Kenntnis setzt. Vorerst aber denke ich, Sie verstehen mich. Es gibt keine nächtlichen Fischzüge mehr mit der Sea Wolf .“
    „Ich verstehe, Sir. Danke. Und einen guten Morgen wünsche ich.“ Eine kurze Verneigung vor Rasenby, ein von leichtem Erröten begleitetes Nicken für Clarissa, dann eilte er von Bord, zurück in das Beiboot, das ihn zu seinem Kutter bringen sollte.
    Kaum dass er endgültig verschwunden war, konnte Clarissa nicht mehr an sich halten. Frohlockend und voller Überschwang rief sie: „Oh, Kit, wie aufgeregt ich war! Das Herz wäre mir fast aus der Brust gesprungen, so fest hat es gepocht! Eine Sekunde lang dachte ich wirklich …“
    Mit einer herrischen Geste unterbrach er sie. „Sind Sie taub? Sie sollten unter Deck bleiben! Kann man sich nicht einmal darauf verlassen, dass Sie den schlichtesten Anweisungen

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