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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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wie er erläuterte, vor der Revolution in England studiert hatte und später auch seiner Tochter die Sprache beibrachte. Während sie von Clarissa wärmende Decken und Proviant in Empfang nahmen, tauten sie nach und nach auf und erzählten von der schweren Zeit, die sie hinter sich gebracht hatten, wobei Lisette gewaltig ins Schwärmen geriet, als sie die Verdienste ihres Retters aufzählte. „Ach, er ist ein Held! Man sagt, er hat nie auch nur einen Passagier verloren. Und er hat sich geweigert, Geld von uns zu nehmen!“, rief sie staunend.
    Ihr Vater fügte hinzu: „Wir hatten es nicht glauben wollen, obwohl wir vorher schon gehört hatten, dass er sich die Überfahrt nie bezahlen lässt. Er wünscht nicht einmal Dank. Und niemand kennt seinen Namen, bei den Emigranten ist er nur als Loup de Mer bekannt, so wie seine Jacht heißt: Der Seewolf.“
    Unwillkürlich musste Clarissa in sich hineinlächeln. Hier erfuhr sie die Bestätigung für ihre Ansicht, dass er diese Rettungsunternehmen nicht nur aus eigennützigen Motiven unternahm. Wenn er all dies Lob nur hören würde!
    Die beiden Flüchtlinge waren erschöpft eingeschlafen, und auch Clarissa legte sich nieder, und obwohl sie glaubte, vor Aufregung nicht schlafen zu können, döste sie schließlich doch ein. Sie erwachte erst wieder durch das Geräusch schwerer Schritte, die die Stiege zur Kajüte hinunterpolterten. Durch das Bullauge fi el trübes graues Licht; der neue Tag war angebrochen, also konnten sie nicht mehr weit von der heimatlichen Küste entfernt sein, selbst wenn der Wind stark nachgelassen hatte.
    Als die Tür sich öffnete und John mit sorgenvoller Miene erschien, rappelte sie sich hoch und sah ihn fragend an.
    „Der Master sagt, Sie sollen hier unten bleiben und keinen Mucks von sich geben. Sie dürfen auf keinen Fall entdeckt werden. ’s hat sich ein Kutter an uns gehängt.“
    „Sie meinen, ein Zollschiff?“
    „Ja. Jemand muss uns verraten haben, kann gar nicht anders sein. Sie haben uns nämlich schon erwartet. Hab den Master schon ’s letzte Mal gewarnt, dass jemand plaudert. Da war’s noch gut gegangen. Aber dieses Mal wollen sie an Bord kommen. Müssen sich verdammt sicher sein.“
    „Kann man sie nicht irgendwie abhalten?“
    „Master Kit wird es versuchen, aber sie sind teu fl isch drauf versessen. Und leider hat er Lieutenant Smith schon zu oft gereizt. Will sich jetzt beweisen, der Bursche.“
    Verzweifelt sah Clarissa sich in der Kabine um, doch eigentlich war ihr klar, dass es kein Versteck gab, nicht für gleich drei Personen. Besorgt musterte sie die schlafenden Flüchtlinge. Spätestens wenn das andere Schmuggelgut gefunden wurde, würden die Zollof fi ziere darauf bestehen, die gesamte Jacht zu durchsuchen. Was, wenn Kit sie nicht aufhalten konnte? Sie überlegte fi eberhaft.
    John sah ihren Gesichtsausdruck und wiederholte nachdrücklich, dass sie alle sich, wie Kit es befohlen hatte, still verhalten sollten. „Sonst kommen wir in Teufels Küche“, erklärte er, ehe er Clarissa nachdrücklich die Tür vor der Nase schloss und an Deck kletterte.
    „Ich habe einen Durchsuchungsbefehl für die Sea Wolf ,Lord Rasenby“, erklärte Lieutenant Smith förmlich. Er stand ein wenig unsicher, aber Entschlossenheit im Blick, auf dem Deck. Das Beiboot, das ihn gebracht hatte, schaukelte längsseits der Jacht, sein Kutter lag ein Stück dahinter.
    „Ihre fi xe Idee wegen meiner nächtlichen Fischerei ödet mich langsam an. Haben Sie nichts Dringenderes zu tun?“
    „Aber ich sehe, Sie hatten diese Nacht kein Glück mit Ihrem Fang, Mylord?“
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“ Kit, der sonst bei Gefahr so kühl blieb, war irritiert und verärgert. Er ver fl uchte den Wind, der plötzlich gedreht hatte. Nie zuvor hatte ein Zollschiff ihn einholen können. Außerdem beunruhigte ihn, dass Clarissa mit den Flüchtlingen da unten in der Kabine saß, mindestens ebenso wie die Schmuggelware in dem geheimen Versteck. Er fürchtete nicht so sehr das Gesetz als viel mehr um seinen Ruf, wenn diese Geschichte herauskam. Der teu fl ische Lord Rasenby von einem Zollof fi zier lächerlich gemacht!
    „Ich meine, Sir, wo ist Ihr Fang?“
    Innerlich fl uchend entgegnete Kit: „Wie Sie sagten, Lieutenant, wir hatten kein Glück. Kommen Sie schon, das ist doch albern. Warum wollen Sie das Schiff durchsuchen? Sie wissen ja, dass Sie nichts fi nden werden.“
    „Sollte Ihr Fang vielleicht unter Deck sein, Mylord?“
    „Zur Hölle, was

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