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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Körper, sonst nichts. Er würde sie nehmen, sie benutzen. Niedergeschlagen rückte sie ihren Hut zurecht und schob die Locken, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatten, irgendwie unter die Krempe. Sie musste fort, ehe sie sich endgültig zum Narren machte. Doch er hielt sie mit schmerzhaftem Griff zurück. „Du kannst jetzt nicht gehen; wir müssen miteinander reden.“
    „Was denn? Ich muss gehen, Mama weiß nicht, wo ich bin.“
    „Das bezwei fl e ich heftig, meine Liebe.“
    „Du tust mir Unrecht, Kit, sie ist einfach eine sehr törichte Frau, die dringend Geld braucht. Sie war sich nicht über das Verwer fl iche ihres Tuns im Klaren.“
    „Weißt du, das Thema Mama langweilt mich. Mich interessiert viel mehr, was mit uns beiden geschehen soll.“
    „Nichts, gar nichts wird geschehen. Das weißt du genauso gut wie ich.“
    „Sei nicht beleidigend. Dazu ist zu viel zwischen uns.“
    „Was meinst du?“
    „Nun komm, Clarissa, tu nicht so. Wir passen äußerst gut zusammen, das kannst du nicht leugnen, erfahren wie du bist. Noch nie zuvor habe ich eine so leidenschaftliche Frau getroffen. Wir sind ein wunderbares Paar.“
    Clarissa errötete vor Zorn und Enttäuschung, da er das, was für sie ein Akt der Liebe gewesen war, zu rein körperlichem Vergnügen erniedrigte, und weil er mit all seiner Erfahrung nicht zugeben wollte, dass er ihr erster Mann gewesen war. Wütend rief sie: „Sie tun mir bitter Unrecht, Mylord. Wenn Sie es darauf anlegen, mir wehzutun, können Sie sich nun gratulieren. Ich habe nicht Ihre Erfahrungen, Mylord, gleich, was Sie von mir zu denken belieben. Ich zahlte, wie versprochen, das Abenteuer, das Sie mir boten, mit meinem Körper, mit meiner Unschuld, wie Sie zugeben werden, wenn Sie ehrlich sind. Es ist erfreulich, dass unsere Vereinigung Ihnen nicht widerlich war, doch nun schulde ich Ihnen nichts mehr. Also lassen Sie mich gehen.“
    Verblüfft über ihren Ausbruch, stutze er, ließ sie jedoch nicht los. Sein Gewissen, das nie ganz verstummt war, fl üsterte ihm zu, er müsse ihr vertrauen, und zumindest eines wollte er ihr zugestehen, nämlich dass sie in der Tat noch Jungfrau gewesen war, doch das musste ja nicht gleichzeitig bedeuten, dass sie stets tugendhaft gewesen war. Sie war jungfräulich, jedoch nicht ungeübt zu ihm gekommen, davon war er überzeugt.
    Aber all das war unwichtig. Dass er ihr erster Liebhaber gewesen war, erzeugte glühende Befriedigung in ihm und damit die Erkenntnis, dass er auch ihr einziger bleiben wollte. Sie musste einfach nur ihm, ganz allein ihm gehören. „Clarrie, es tut mir leid, dass ich dir nicht glauben wollte, aber ich kann nicht richtig denken. Ich bitte um Entschuldigung. Und nun komm, bitte, setz dich, lass uns reden.“ Damit führte er sie zum Sofa, drückte sie trotz ihres milden Widerstandes darauf nieder und setzte sich neben sie.
    „So ist es besser. Weißt du, ich bin mit grässlichen Kopfschmerzen aufgewacht“, erklärte er. „Ein bisschen zu viel Alkohol letzte Nacht, ich war ein wenig, äh, angetrunken, was ich deiner Mama und ihrem Brief anlaste, deshalb bin ich nicht in bester Verfassung und miserabel gelaunt. Aber langsam erhole ich mich.“
    Spöttisch hob Clarissa die Brauen, was Kit unversehens ein Lachen entlockte, sein so seltenes, echtes, erheitertes Lachen, bei dem ihr jedes Mal das Herz aufging.
    „Hör mir zu, Clarissa.“ Er ergriff ihre Hand und schaute ihr in die Augen. Zum Kuckuck mit seinem Stolz, er würde sie fragen, jawohl, denn hier neben ihm saß die Frau, nach der er sich verzehrte, die er haben musste. Seinen verletzten Stolz konnte er immer noch p fl egen, wenn sein unersättliches Verlangen einmal gestillt war. „Bitte, hör mich an. Du musst nicht gleich antworten. Du sollst es dir sorgfältig überlegen.“
    Als sie antworten wollte, legte er ihr einen Finger auf die Lippen, und sein strahlendes, echtes Lächeln verschönte seine Züge derart, dass Clarissa sich zusammennehmen musste, um ihn nicht zu küssen.
    „Beide spielten wir von Anfang an mit falschen Karten. Lassen wir deine Gründe beiseite, fest steht jedenfalls, dass du nicht ehrlich warst, du wolltest von vornherein deinen Vertrag nicht einhalten, und ich meinerseits war unehrlich, weil ich verschwieg, dass ich dich durchschaut hatte. Also sind wir beide nicht ganz schuldlos.“
    Nach einem Augenblick des Schweigens fuhr er fort: „Trotz dieses unglücklichen Beginns gibst auch du doch sicher zu, dass eine Menge Gutes daraus

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