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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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habe ich davon geträumt, die Sterne aus ihrem Haar zu pflücken und mein Gesicht in Ihren nachtschwarzen Locken zu vergraben.“
    Eine Woge des Verlangens schlug über ihr zusammen. Sie starrte den Marquess an, bewunderte seine Größe und Kraft. Ein Krieger! „Warum erfüllen Sie sich Ihren Wunsch nicht?“, flüsterte sie.
    „Weil ich es nicht vermag. Weil ich es nicht will. Nicht, wenn es keine Zukunft für uns geben kann.“ Er schien sie mit Blicken verschlingen zu wollen. „Glauben Sie, ich wollte auch nur ein Wort über die Männer hören, denen Sie heute begegnet sind? Jeder von ihnen brauchte nur einen einzigen Blick auf Sie zu werfen, um zu erkennen, welch ein Juwel Sie sind. Jeder von ihnen hat mir das Gefühl vermittelt, ein Dummkopf zu sein.“
    „Sie sind kein Dummkopf.“
    „Oh doch!“ Er fuhr herum und schlug mit der Faust gegen die Wand. „Wir beide sind Dummköpfe! Warum sonst würden wir uns so quälen? Sie werden keinen Schritt rückwärts machen. Und ich bin nicht in der Lage, vorwärts zu gehen. Was also soll daraus werden?“
    Chloe trat auf ihn zu und legte ihm die Hand auf den Arm. „Ich weiß es nicht. Trotzdem könnten wir …“ Sie holte tief Luft. „Wir könnten uns auf das Abenteuer einlassen. Ich habe mich entschlossen, die Furcht zu überwinden, die mein Leben so lange beherrscht hat. Ich will keine Angst mehr davor haben, verletzt zu werden.“
    Abwehrend schüttelte er den Kopf.
    „Als ich Denning Castle verließ, schwor ich mir, mich nicht länger vor der Welt zu verstecken. Ich wollte einer Zukunft ohne Angst entgegensehen. Aber nun – nun, da ich meine Gefühle für Sie nicht länger leugnen kann – habe ich doch wieder Angst. Bisher hat jeder Mensch, der mir etwas bedeutete, mich allein gelassen. Doch irgendwann begriff ich, dass einsam zu sein ebenso schmerzhaft ist, wie verlassen zu werden. Ich …“ Sie vermochte nicht weiterzusprechen.
    Auch Braedon schwieg.
    „Ich kam nach London, weil ich hoffte, zumindest ein wenig Glück, Zufriedenheit und Liebe zu finden. Und nun stehen wir beide uns hier gegenüber. Ich weiß, dass Sie es nicht hören wollen, aber Sie bedeuten mir sehr viel. Ich will nicht länger vor meinen Gefühlen davonlaufen. Ich bin bereit, das Wagnis einer Beziehung auf mich zu nehmen.“
    Er starrte sie an.
    „Bald findet der Ball Ihrer Schwester statt. Danach wird es nicht mehr lange dauern, bis Mairi umzieht nach Ashton House. Ich werde nicht mit ihr gehen.“
    „Sondern?“
    Sie legte ihm die Hände flach auf die Brust. „Ich werde mir eine eigene Wohnung suchen. Doch vorher möchte ich noch ein wenig Zeit mit Ihnen verbringen. Warum sollten wir das Schöne, das uns vergönnt ist, nicht genießen?“
    „Weil alles viel komplizierter ist, als Sie es darstellen. Ich kann mich von meiner Vergangenheit nicht befreien.“
    „Wir sind uns sehr ähnlich, nicht wahr?“, murmelte sie.
    Da schloss er die Arme um sie und zog sie an sich.
    Deutlich spürte sie seine Wärme, seine Kraft – und seine Unsicherheit. „Wir wollen alles vergessen und nur für den Augenblick leben. Ich könnte glücklich sein …“
    „Hardwick …“
    Sie stieß ihn von sich. „Hardwick gibt es nicht mehr. Wenn wir jetzt zusammen sind, dann will ich …“ Plötzlich traten ihr Tränen in die Augen.
    Er musterte sie verwirrt, doch dann begriff er. „Kommen Sie zu mir, Chloe“, bat er.
    Sie machte einen Schritt nach vorn und schmiegte sich an ihn.

14. KAPITEL
    B ei Jupiter, er war wirklich der schlimmste aller gewissenlosen Schurken! Und Hardwick – nein, Chloe – war genau das Gegenteil. Sie war großzügig, liebenswert, wundervoll!
    Braedon konnte es noch immer kaum fassen, wie sehr sie sich in den letzten Wochen verändert hatte. Sie wirkte so … erwachsen. Wenn er diese bezaubernde, strahlende junge Frau vor ein paar Wochen gesehen hätte, hätte niemand ihn überzeugen können, dass es sich um seine Assistentin handelte. Ja, die beiden Persönlichkeiten, die sie verkörperte, sahen nicht nur sehr verschieden aus, sie waren auch ganz unterschiedliche Charaktere. Chloe besaß Mut und Feuer. Sie war so lebendig, so neugierig auf alles, was das Leben zu bieten hatte.
    Es gab allerdings auch Bereiche, in denen Chloe sich nicht wirklich verändert, sondern sich lediglich positiv weiterentwickelt hatte. Vom ersten Tag an hatte sie ihr Bestes gegeben, um ihn zufriedenzustellen, zunächst viele Monate lang als seine Angestellte. Nun allerdings hatte sie

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