Ein Lord entdeckt die Liebe
irgendwie die Kraft gefunden, ihm noch viel mehr zu geben.
Er würde ihr Geschenk annehmen. Denn er war nun einmal, was er war: ein egoistischer Lüstling. Er war außerstande, sie zurückzuweisen, obwohl er doch wusste, dass er sie nicht verdient hatte. Er würde nur nehmen, denn er besaß nicht die Stärke, ihr zu geben, wonach sie sich sehnte. Später würde ihm das wahrscheinlich Gewissensbisse bereiten. Jetzt jedoch war er unfähig das abzulehnen, was sie ihm so großzügig anbot. Ach, heute Nacht war sie so hinreißend, dass niemand sie verdient hätte. Unvergleichlich schön …
Braedon ließ den Blick über ihre roten Lippen, über die samtene Haut ihrer Schultern und den Ansatz ihrer Brüste gleiten, den der modisch tiefe Ausschnitt ihres Kleids freigab. Dann lenkten die goldenen Ohrringe seine Aufmerksamkeit auf sich.
„Um Himmels willen, Chloe, sind das …“ Er beugte sich zu ihr hinüber, um den Schmuck besser betrachten zu können. „Sind das Ihre Knöpfe?“
Sie lachte, wirkte plötzlich schüchtern. „Ja, ich habe sie umarbeiten lassen, damit ich stets daran erinnert werde, dass ich mich nicht mehr verstecken will“, sagte sie leise.
Er strich mit den Fingerspitzen sanft über ihren Arm, machte kleine kreisende Bewegungen an ihrem Handgelenk, fasste nach ihren Händen. Wie schmal sie waren! Wie weiblich. Und doch hatte er gesehen, wie hart sie damit arbeiten konnte. Er war fasziniert.
Langsam ging Braedon ein paar Schritte rückwärts und zog Chloe mit zum Sofa. Sie genoss es offensichtlich, von ihm berührt zu werden, denn sie folgte ihm willig.
Oh Gott, er spürte, wie die kleinste Zärtlichkeit ihr Herz schneller schlagen ließ. Jede noch so flüchtige Berührung erregte ihr Verlangen.
Nie hatte er eine begehrenswertere Frau gekannt. Und wie klug sie war! Wie so oft hatte sie auch heute Abend die richtigen Worte gefunden. Liebevolle mutige Worte, die an seine Seele gerührt und seine Begierde entflammt hatten. Dennoch verspürte er noch immer jene alte Furcht. Ja, er verging fast vor Angst, zur Zerstörung dessen beizutragen, was er am meisten liebte. Er wusste nur zu genau, dass er Chloe verletzen würde. Er wollte ihr nicht wehtun, deshalb hatte er versucht, sich gegen ihre Anziehungskraft zu wehren. Doch immer wieder hatte sie ihn in Versuchung geführt, bis seine Widerstandskraft erlahmt war.
Mit den Kniekehlen stieß er gegen das Sofa. Er ließ sich darauf sinken und seufzte vor Erleichterung auf, als Chloe sich an ihn schmiegte. Er schloss die Arme um sie und zog sie an sich. Jetzt gehörte sie ihm.
Ihre Lippen fanden sich. Sanft küsste er sie. Er würde rücksichtsvoll mit ihr umgehen, sie zu nichts drängen. Zärtlich streichelte er ihren Rücken. Sie hob eine Hand und legte sie an seine Wange.
„Ich werde dies nie bereuen“, flüsterte sie, als er ihren Mund endlich freigab.
Er hatte sie auf seinen Schoß gezogen und küsste sie noch einmal. Wild und leidenschaftlich diesmal. Das Verlangen, das er so lange zu unterdrücken versucht hatte, ließ sich nicht mehr beherrschen. Es brach aus ihm heraus, ließ ihn alles vergessen. Was jetzt geschehen würde, konnte er nicht lenken. Es war etwas Unbezähmbares, etwas unendlich Süßes und zugleich Hemmungsloses. Braedon rang sich dazu durch, jeden Schutz fallen zu lassen. Er fühlte Chloes Sehnsucht nach Nähe und ließ diese Nähe zu. Er liebkoste und küsste Chloe, bis sein Atem in kurzen heftigen Stößen kam und sie in seinen Armen vor Lust zu zittern begann.
Schließlich lehnte er sich ein wenig zurück und bat sie, sich herumzudrehen.
Sie gehorchte.
Er begann, sie zu entkleiden. So viele kleine Knöpfe wollten geöffnet werden. Auch gab es einige Schleifen zu lösen. Braedon gestaltete es wie einen sinnlichen Tanz. Welch süße Qual! Langsam, ganz langsam zog er ihr das erste Kleidungsstück aus. Dann das nächste. Und noch eines.
Schließlich war sie oberhalb der Taille nackt. Doch noch war Braedon nicht bereit, Chloe zu bitten, sich wieder umzudrehen. Er hob die Arme und begann, die winzigen glitzernden Schmucksteine aus ihrem Haar zu pflücken. Dann löste er nach und nach alle Haarnadeln, bis Chloes Locken ihr auf den Rücken fielen wie ein schwarzer glänzender Wasserfall. Er barg das Gesicht in der weichen, dunklen, süß duftenden Fülle. Tief atmete er ein. Die Locken liebkosten seine Wangen. Er stieß ein leises „Oh“ aus und legte die Hände auf Chloes Brüste.
Sie stöhnte auf und presste sich an
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