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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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Geräusche zu erkennen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, und rasch rief sie nach einer Dienerin, damit diese mit dem Dekorieren des Frühstückszimmers fortfuhr.
    Gleich darauf eilte Chloe die Treppe hinauf und gelangte zur Galerie, die Braedon so gestaltet hatte, dass er dort trainieren konnte. Noch ein Stockwerk höher befand sich ein kleinerer Flur, von dem aus man nach unten schauen konnte, ohne selbst bemerkt zu werden, wenn man sich hinter das Geländer kauerte.
    Niemand begegnete ihr, und erleichtert suchte Chloe sich einen Platz, von dem aus sie den Trainingsraum gut überblicken konnte. Ein heißer Schauer überlief sie, als sie Braedon betrachtete. Er trug seine Militärstiefel, in denen sie ihn am liebsten sah. Rock und Weste hatte er abgelegt, sie hingen über dem Geländer nahe der Haupttreppe. Sein Leinenhemd war schweißnass und klebte an seinem Körper, sodass Chloe die Bewegung der einzelnen Muskeln gut erkennen konnte.
    Er war der stärkste und attraktivste Mann, der ihr je begegnet war! Sie konnte keinen Blick von ihm wenden. Wie sicher und kraftvoll er sich bewegte! Er war ein Krieger durch und durch. Der faszinierendste Mann, den man sich nur vorstellen konnte, und ein wunderbarer Liebhaber. Welch großes Glück, dass sie die letzte Nacht mit ihm hatte verbringen können! Er hatte sie mit diesen kräftigen geschickten Händen gestreichelt. Er hatte sie geküsst und …
    Sie verbot sich, weiter in diese Richtung zu denken, denn schon spürte sie, wie die Flamme des Verlangens in ihr aufloderte. Sie zwang sich, langsam und gleichmäßig zu atmen. Und dann zuckte sie heftig zusammen, weil etwas Kaltes und Feuchtes ihre Hand berührte: die Nase des kleinen Spaniels.
    „Hallo, mein Süßer“, flüsterte sie dem Hündchen zu. „Möchtest du gestreichelt werden?“ Sie kraulte ihn hinter den Ohren, beobachtete dabei aber weiterhin Braedon. Erst als rasche Schritte sich näherten, schaute sie sich um. Gerade bog der Junge um die Ecke. Freundlich lächelte sie ihn an. Doch er blieb abrupt stehen, und ein Ausdruck des Entsetzens breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    Chloe legte einen Finger an die Lippen und wies mit der anderen Hand nach unten, von wo die Geräusche des Kampftrainings heraufdrangen.
    Rob verharrte einen Moment reglos. Er runzelte die Stirn und schien nach kurzem Nachdenken zu einem Entschluss zu kommen. Langsam und vorsichtig näherte er sich Chloe. Nicht weit von ihr entfernt kauerte er sich hinter das Geländer und schaute nach unten. Gleich darauf richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Chloe. Er betrachtete einen Moment lang das Hündchen, das sich neben ihr zusammengerollt hatte, und murmelte dann kaum hörbar: „Schwarzes Haar.“
    Was meinte er damit?
    „Regn Sie sich auf, weil Sie mich sehn, Miss?“, flüsterte er.
    Verwirrt über die Frage schüttelte sie den Kopf.
    Seine Miene hellte sich auf. „Gut. Dann is es die andere.“
    Chloe erwiderte nichts darauf. Was hätte sie auch sagen sollen, da sie doch nicht verstand, wovon er sprach. Sie bedeutete ihm mit einer Handbewegung, zu ihr zu kommen, und er setzte sich gehorsam neben ihr auf die Erde. So beobachteten sie eine Zeit lang den Marquess.
    Nach einer Weile beugte Chloe sich zu dem Jungen hinüber. Den Mund nah an seinem Ohr erkundigte sie sich: „Wie heißt dein Hund?“
    Ein weicher Ausdruck legte sich auf sein schmales Gesicht. „Fitzwilliam. Ich hab einmal einen Gentleman getroffn, der so hieß. Das is ein edler Name, nich wahr?“
    „Bestimmt. Aber ist er nicht ein bisschen zu lang für einen so kleinen Hund?“
    „Ach“, er grinste, „das is schon in Ordnung. Meistens ruf ich ihn sowieso nur Fitz. Aber wenn er Dummheiten macht, dann nenn ich ihn Fitzwilliam. So wie meine Ma mich Robert genannt hat und nicht Rob, wenn sie böse auf mich war. Einmal wollte ich ’n ganzes Glas Marmelade auf mein’ Toast tun. Da hat sie sich ziemlich aufgeregt.“ Die Erinnerung schien ihn traurig zu stimmen, doch rasch gewann sein fröhliches Naturell wieder die Oberhand. „Habn Sie Hunger?“, flüsterte er und holte ein nicht sehr appetitlich aussehendes Stück Lakritz aus seiner Hosentasche.
    Ihr Herz schmolz, als er etwas davon abbrach und es ihr hinhielt. Obwohl es sie Überwindung kostete, griff Chloe danach und biss ein Stückchen ab. Wie hätte sie sein großzügiges Angebot ablehnen können? Er steckte sich den Rest in den Mund. Wie alte Freunde hockten sie nebeneinander, während sie Marland beim

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