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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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anderen kniete.
    Rob hatte inzwischen begriffen, was der Marquess ihm vorwarf. Zutiefst gekränkt, erklärte er: „Pearl is die Tochter des Bäckers. Ich würd ihr doch nix tun.“ Er bückte sich nach einem Korb, der auf der Wiese lag. „Sie is hingefalln, weil Fitz sie erschreckt hat. Dabei wollt er nur spieln. Er is ein guter Hund.“ Damit griff er nach dem Halsband des Spaniels und zog ihn ein Stück von Lord Marland fort. „Komm her, Fitz!“
    Braedon setzte das Mädchen auf seine Hüfte. „Stimmt das?“
    „Ja.“ Pearl begann wieder zu schluchzen. „Das Brot …“
    „Das Brot ist nicht wichtig. Du bist also gefallen? Oder hat Rob dir wehgetan?“
    „Es war der Hund. Ich mag keine Hunde. Ich hab Angst vor Hunden.“
    Erleichtert atmete Braedon auf. Seine Wut verrauchte, seine Angst löste sich in nichts auf. Rob hatte nichts Böses getan. Dem Himmel sei Dank!
    Er stellte Pearl auf die Füße, und Rob gab ihr den Korb. „Bring das in die Küche“, sagte Braedon. „Bestimmt wartet die Köchin schon auf dich.“
    Sie machte einen schüchternen Knicks und lief los.
    Rob schaute ihr nach und wandte sich dann dem Marquess zu. Er bot ein Bild der Entrüstung. „Habn Sie etwa gedacht, ich würd kleine Mädchen ärgern!“
    „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich. „Ich habe …“ Müde zuckte er mit den Schultern. Es hatte ja so kommen müssen. Nach all dem Glück, das er empfunden hatte, hatte ja etwas Unangenehmes geschehen müssen. Ohne auch nur einen Moment lang nachzudenken, hatte er voreilig falsche Schlüsse gezogen. Oh Gott, wie sehr er sich schämte!
    Rob war ihm einen letzten vorwurfsvollen Blick zu und trottete, gefolgt von Fitz, zurück ins Haus.

17. KAPITEL
    C hloe war dankbar, endlich frische Luft atmen zu können. Tief atmete sie ein. Es tat gut, all dieses Grün zu sehen. Und sie genoss die Fahrt in dem schnellen Phaeton des Earls. Sie durfte nur nicht daran denken, wie viel es in Marland House noch zu tun gab.
    Zu dieser frühen Stunde war kaum jemand im Park unterwegs. Aber auch zwischen Hunderten anderer Kutschen wäre der Wagen des Earl of Conover aufgefallen, schon deshalb, weil er von überaus edlen Pferden gezogen wurde.
    Conover beherrschte Pferde und Fahrzeug hervorragend. Zudem war es angenehm leicht, sich mit ihm zu unterhalten. Zuerst sprachen sie eine Weile über die Vorträge, die sie in den Hanover Square Rooms gehört hatten. Dann tauschten sie ihre Meinungen über verschiedene exotische Waffen aus, die sie irgendwann selbst gesehen hatten. Das alles geschah in einer anregenden und dabei entspannten Atmosphäre. Dennoch gefiel Chloe der Ausflug nicht halb so gut, wie eine vergleichbare Tour mit Braedon es getan hätte.
    Sie fand es erregend, Marland mit seinem Vornamen anzusprechen, selbst wenn es nur in Gedanken geschah. Aber jetzt musste sie sich auf Conover konzentrieren.
    Sie wandte den Kopf und lächelte ihn an. „Ich genieße die Ausfahrt mit Ihnen. Allerdings frage ich mich, ob Sie einen bestimmten Grund hatten, mich abzuholen.“
    Tatsächlich war sie sehr erstaunt gewesen, als Dobbs ihr so früh am Morgen den unerwarteten Besucher angekündigt hatte. Der Earl hatte sich sehr zuvorkommend gezeigt und sogar ein wenig mit ihr geflirtet. Er hatte sie gedrängt, mit ihm auszufahren. Und schließlich hatte sie nachgegeben, hauptsächlich, weil sie hoffte, er würde ihr noch etwas mehr über Skandas Speer erzählen können.
    Er erwiderte ihr Lächeln und gestand: „Ich möchte wirklich über ein bestimmtes Thema mit Ihnen reden.“ Er lenkte den Phaeton auf einen Weg, der zu einem kleinen Hain führte. Zwischen den Bäumen ließ er die Pferde langsamer gehen. „Als wir uns in den Hanover Square Rooms unterhielten, wurden wir unterbrochen. Ich würde jenes Gespräch gern fortsetzen.“
    „Das habe ich gehofft. Während der letzten Tage habe ich immer wieder darüber nachgedacht, warum – wie Sie erwähnten – gerade Skandas Speer sich so oft im Besitz von Frauen befunden hat. In der mir bekannten Literatur habe ich nichts darüber gefunden. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, es könnte wichtig sein. Es wäre wunderbar, mehr darüber zu erfahren!“
    „Ich habe eine Theorie dazu. Aber damit Sie die verstehen, muss ich vielleicht noch einmal auf die Geschichte des Speers eingehen.“
    „Bitte, tun Sie das!“
    Mit einem geschickten Peitschenschlag vertrieb er einen Schwarm Fliegen, ehe er weitersprach. „Im Orient gibt es eine Menge Legenden, die sich

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