Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
Vom Netzwerk:
selbstgewählte Einsamkeit nicht die beste Art zu leben war. Er sollte begreifen, dass sie zusammengehörten. Er sollte ihr vertrauen.
    Zweifellos vertraute er darauf, dass sie alle Informationen über den Speer an ihn weitergab.
    Was, um Himmels willen, sollte sie tun? Weder wollte sie sein Vertrauen enttäuschen, noch wollte sie ihm eine Entschuldigung dafür liefern, dass er sich wieder in sein Schneckenhaus zurückzog. Und welch bessere Entschuldigung dafür könnte es geben als den Fluch, der auf Skandas Speer lag?
    Jetzt hatten sie Marland House erreicht. Ein Diener eilte heraus, um Chloe beim Aussteigen zu helfen. Das war Conover nur recht, denn so konnte er unauffällig die Stoffrollen austauschen.
    Chloe blieb keine Wahl, sie musste mitspielen. „Bringen Sie den Stoff bitte in mein Zimmer, James“, forderte sie den Bediensteten auf. „Ich brauche ihn möglicherweise, um den Speiseraum umzudekorieren.“
    James verschwand, und Chloe verabschiedete sich von Conover. „Werden Sie an dem Ball der Ashtons teilnehmen?“
    „Um nichts in der Welt möchte ich dieses Ereignis verpassen“, gab er zurück. „Darf ich Sie um den ersten Tanz bitten?“
    „Gern.“ Sie errötete ein wenig.
    „Das freut mich.“ Lächelnd verbeugte er sich vor ihr.
    Wenig später war er mit seinem Phaeton um die nächste Ecke verschwunden, und Chloe begab sich auf ihr Zimmer. Nachdem sie die Tür hinter sich abgeschlossen hatte, packte sie den Speer aus.
    Die Waffe bestand aus zwei Teilen, die man ineinanderstecken konnte, so als habe derjenige, der sie geschaffen hatte, gewusst, dass man sie manchmal würde verstecken müssen.
    Lange musterte Chloe den Speer. Der Schaft war kunstvoll verziert, die Speerspitze ein Meisterwerk der Schmiedekunst. Zweifellos handelte es sich um ein überaus wertvolles Stück. Dennoch hatte Buckhurst ihr keinen Gefallen getan, als er es ihr überließ.
    Oh Gott, dachte sie, nie zuvor habe ich mich in einer so ausweglosen Situation befunden!

18. KAPITEL
    A ls Braedon mit seiner Schwester und Lord Ashton kurz vor dem Ball einen Rundgang durchs Haus machte, glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu können. Unglaublich, was die beiden Frauen in den letzten Tagen zustande gebracht hatten.
    Mairi hatte ihren Gatten gebeten, sich schon vor dem Eintreffen der Gäste alles einmal anzuschauen. Das Paar hatte ihn in der Bibliothek überrascht, wohin er sich mit einem Glas Brandy zurückgezogen hatte, und ihn überredet, sich anzuschließen. Hin und wieder huschte ein amüsiertes Lächeln über sein Gesicht, und zwar immer dann, wenn Mairi mit besonderer Begeisterung auf irgendetwas hinwies, dass sie sich für ihren Mann ausgedacht und mit Chloes Hilfe umgesetzt hatte.
    Ashton war tatsächlich sehr beeindruckt, und Mairi strahlte vor Freude. Gerade hatten sie den wie ein Beduinenzelt eingerichteten Raucherraum begutachtet, in dem es mehrere Schischas, aber auch Schachteln mit erlesenen Zigarren und Zigarillos gab.
    Sie gingen weiter zum Speiseraum. „Für das Mitternachtsdinner habe ich Gerichte ausgewählt, die man auf den griechischen Inseln serviert. Ich erinnere mich noch gut daran, wie du“, Mairi schob ihren Arm unter Ashtons, „von der griechischen Küche geschwärmt hast, als du von deiner Reise nach Kreta zurückkamst. Es wird Lamm und Fisch geben und sogar diese gefüllten Weinblätter, die du so oft erwähnt hast. Es war nicht leicht, das Rezept zu beschaffen. Aber Chloe ist es irgendwie gelungen.“
    „Um Himmel willen, Mairi“, rief Braedon in diesem Moment aus. „Hast du etwa die Akropolis aus Käse nachbauen lassen?“ Er starrte das kunstvolle Werk, das auf dem Tisch prangte, an, ließ den Blick dann durch den Raum wandern. Alles war in Blautönen und Weiß gehalten, und man hätte wirklich meinen können, sich an der griechischen Ägäis zu befinden.
    „Ist es nicht wunderschön?“, gab seine Schwester stolz zurück. Dann wandte sie sich einem der Bediensteten zu, die noch im Raum beschäftigt waren, um ein paar zusätzliche Anweisungen zu geben.
    Braedon nutzte die Gelegenheit, einige Worte mit Ashton zu wechseln. „Ich möchte dir sagen, dass ich Mairi selten so glücklich erlebt habe wie während der Tage, an denen sie dies alles geplant hat. Hier und da hat sie vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber sie war einfach nicht zu bremsen. Und alles nur, weil sie dir eine Freude machen wollte. Sie hat dich wirklich sehr gern.“
    Ashton lächelte. „Das ist mir inzwischen klar

Weitere Kostenlose Bücher