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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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ein Stöhnen aus und versuchte sich selbst zu beruhigen, indem er sich sagte, dass er ihr nur für die Hilfe danken wolle, die sie Mairi hatte zuteilwerden lassen. Er würde mit ihr auch über Rob sprechen. Sie sollte erfahren, was im Küchengarten vorgefallen war und wie sehr er bedauerte, dem Jungen Unrecht getan zu haben.
    Einen Moment lang überlegte er sogar, ob er sich ihr noch ein Stückchen weiter öffnen und ihr gestehen sollte, dass er sie nicht verlieren wollte. Irgendwann in den letzten Stunden war ihm klar geworden, wie wunderbar es sich anfühlte, dass sie ihm so viel Zuneigung und Wärme schenkte, obwohl sie ihn doch besser kannte als jeder andere Mensch auf der Welt.
    Er dachte über all das nach. Aber er setzte nichts davon in die Tat um.
    Ihm war es nicht möglich, Chloe mehr zu geben, als er bereits gegeben hatte. Er hatte ihr Dinge anvertraut, die er vor allen anderen geheim gehalten hatte. Das hatte ihn große Überwindung gekostet. Doch er spürte, dass das alles noch nicht genug war. Chloe würde sich nie damit zufriedengeben, nur einen Teil seines innersten Wesens zu kennen. Sie würde erwarten, dass er sich ihr ganz öffnete. Aber das konnte er nicht.
    Deshalb war es wohl gut, dass diese Zeit voll ungewöhnlicher Aktivitäten und verwirrender Gefühle sich dem Ende zuneigte. Rob würde aufs Land ziehen. Der Ball würde in wenigen Stunden vorbei sein. Die Suche nach dem Speer würde – so oder so – zu Ende gehen. Er würde zu dem Leben zurückkehren, das er gewählt hatte, weil es ihm eine Art Sicherheit bot. Die Menschen, die seine Zurückgezogenheit und Ruhe gestört hatten, würden wieder verschwinden – endlich. Er würde nach Denning Castle zurückkehren und sich mit dem beschäftigen, was ihm am wichtigsten war: seine Waffensammlung.
    Alles würde wieder so sein, wie es ihm am liebsten war.
    Die Gentlemen, die eine Einladung zum Ball der Ashtons bekommen hatten, äußerten sich begeistert über das, was ihnen in Marland House geboten wurde. Das als Beduinenzelt gestaltete Zimmer, in dem Wasserpfeifen und teure Zigarren auf sie warteten, war fast den ganzen Abend über brechend voll. Fast genauso viel Zuspruch fand die Imitation einer Spielhölle, die Mairi in einem anderen Raum hatte einrichten lassen.
    Die weiblichen Gäste hatten andere Vorlieben. In kleinen Gruppen besichtigten sie die Räume und diskutierten die aufwendigen Dekorationen sowie die Qualität des Essens und der Getränke. Ein weiteres Gesprächsthema war die Zuneigung, die Lady Ashton offensichtlich für ihren Gatten empfand. Hinter vorgehaltenen Fächern tuschelten sie, ob es nicht äußerst ungewöhnlich – und vielleicht sogar ein bisschen peinlich – sei, dass ein verheiratetes Paar sich so offen zu seinen Gefühlen bekannte.
    Chloe beobachtete alles und verspürte große Zufriedenheit. Das Fest erwies sich als äußerst gelungen. Wäre in ihrem Zimmer nicht Skandas Speer verborgen gewesen, so hätte sie wohl einen sorgenfreien Abend erlebt.
    Aber nein, es gab noch etwas anderes, das ihr Glück beeinträchtigte. Wo war Braedon?
    Sie hatte ihn am Vortag zuletzt gesehen, als er ihr – wie versprochen – geholfen hatte, seinen Trainingsraum für den Ball umzugestalten. Hin und wieder hatte er sie zärtlich berührt und ihr ein Lächeln geschenkt, das ihr Herz schneller schlagen ließ. Sie war davon überzeugt gewesen, dass er ihr auch während des Balls ein wenig Aufmerksamkeit schenken würde. Noch war er allerdings gar nicht erschienen. Hatte er unerwarteten Besuch von einem Bekannten bekommen, der sein Interesse an alten Waffen teilte? Oder hatte er sich letztendlich doch entschieden, sich in sein Schneckenhaus zurückzuziehen?
    Die Vorstellung erschreckte sie und weckte den Wunsch in ihr, sich aus dem Trubel des Balls zurückzuziehen. Sie wollte Braedon finden, sich an ihn schmiegen und sich in seinen Armen geborgen fühlen.
    Allerdings gab es da ein Problem: Seit sie Denning Castle verlassen hatte, war sie Braedon gegenüber stets vollkommen ehrlich gewesen. Nun jedoch befand sich der Speer in ihrem Besitz. Und diese Tatsache musste sie vor ihm geheim halten – zumindest bis sie eine Entscheidung über den weiteren Verbleib der Waffe getroffen hatte.
    Sie trat an den Tisch, auf dem die Desserts aufgebaut waren, und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Madame Hobert und ihre Angestellten hatten ganze Arbeit geleistet. Besonders beeindruckend waren die aus Zuckerwerk hergestellten Pferde und

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