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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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hinaufsprang. »Ich selbst werde zu Lady Charlotte fahren, und die vier Lakaien können die Nachrichten bei Seiner Lordschafts Bettmäuschen abgeben.«
    »Betthäschen«, korrigierte Crouch sie leise, während er beobachtete, wie sie die Stufen nach oben flog; dann schenkte er den Flegeln seine Aufmerksamkeit, die herumstanden und glotzten, als hätten sie nichts Besseres zu tun, als sich am Allerwertesten zu kratzen.
    »He, du, Dickon, du has’ M’lady gehört. Sag Tremayne, er soll die Kutsche und vier Pferde herbring’n. Heiliges Kanonenrohr, was Seine Lordschaft wohl dazu sagt; ich will gar nich’ dran denk’n.«
    »Ich dachte mir, dass dich diese Nachricht auf Trab bringt«, sagte Charlotte, als sie in das kleine Wohnzimmer trat. »Guten Tag, Nick. Gut siehst du aus.«
    Nick verbeugte sich. »Danke, Lady Charlotte.«
    Charlotte starrte ihn einen Moment lang mit offenem Mund an, ehe sie Gillian fragend anblickte.
    »Nick hat entschieden, dass er reden mag«, beantwortete sie die ungestellte Frage. »Dann erzähl mir mal, woher du diese Information hast.«
    »Papa hat es Mama erzählt, als er heute Mittag vom Club nach Hause kam. Er sagte, die Buchmacher beschäftigen sich momentan mit nichts anderem als der Frage, ob Lord Weston Lord Carlisle schlägt oder umgekehrt. Papa wusste nicht, auf wen er wetten sollte – er fühlte sich zwar verpflichtet, auf Lord Weston zu setzen, da er ja sein Schwiegerneffe ist, aber eigentlich sieht er Lord Carlisle im Vorteil und hat deshalb … ähm … auf beide gesetzt.«
    Gillian konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Das klingt ganz nach Onkel Theo. Er gehört nicht gerne zu den Verlierern, egal wobei, schon gar nicht, wenn es um ein paar Silbermünzen geht.«
    Charlotte schnaubte. »Ein paar Silbermünzen – nach dem, was Lord Weston für dich bezahlt hat, würde ich annehmen, dass ihm das gleiche Schicksal zuteilwird wie deinem Ehemann.«
    »Char, bei dir hört sich das so an, als hätte Noble mich gekauft!«
    Charlotte zuckte die Schultern und unterzog ihre Finger einer akribischen Pflege. »Hat er doch auch, mehr oder weniger. Ach, nun reg dich nicht gleich auf, Cousinchen; ich nehme an, dass du nicht hier bist, um über die Umstände deiner Heirat zu diskutieren. Was gedenkst du gegen diesen fürchterlichen Faustkampf zu unternehmen, den die Männer da geplant haben?«
    »Ich werde ihn natürlich verhindern! Ich habe nicht die Absicht, meinen Ehemann von Lord Carlisle verprügeln zu lassen.«
    »Was macht dich so sicher, dass nicht Lord Carlisle eine Tracht Prügel bezieht?«
    Gillian verzog das Gesicht. »Normalerweise würde ich fest an Noble glauben, aber er ist innerhalb weniger Tage entführt und angeschossen worden, hat sich ein blaues Auge und eine gebrochene Nase eingefangen und wurde mit einer Droge außer Gefecht gesetzt. Und Letzteres, muss ich leider sagen, war auch noch völlig unnötig, da Noble mir heute Morgen verraten hat, dass er sich tatsächlich bei Lord Carlisle entschuldigt und das Duell am Abend zuvor abgesagt hatte.«
    Charlotte nickte. »Das hat Papa Mama auch erzählt. Aber wie willst du die beiden Kontrahenten aufhalten?«
    Gillian lächelte. »Ich habe einen wundervollen Plan.«
    Charlotte lächelte ebenfalls. Nick schien beunruhigt.
    Lord Carlisle schlenderte zu dem Sessel, in dem der kleine Mann saß. Er sah sich dessen arrogante Haltung einen Moment lang an, ehe er sich von ihm in einen der danebenstehenden Sessel winken ließ. »Sie wollten mich sehen?«
    Der Kleine nickte. »Es geht um dieses dumme Duell, zu dem Weston Sie herausgefordert hat … Sie haben doch nicht etwa die Absicht, gegen ihn anzutreten? Der Mann ist für seine Fähigkeiten im Boxring bekannt.«
    »Genau wie ich«, erwiderte Carlisle mit finsterer Miene. Unverschämter Emporkömmling. Was glaubte er eigentlich, wer er war, dass er meinte, ihn vor Weston warnen zu müssen?
    »Daran habe ich keine Zweifel, doch Sie scheinen das Ziel des Ganzen aus den Augen zu verlieren – nämlich Lady Weston vor seinen unmenschlichen Wutausbrüchen zu schützen. Wie, meinen Sie, wird es ihr wohl ergehen, wenn er seinen Ärger an ihr auslässt?«
    »Ärger darüber, dass ich ihn im Ring besiege? Dafür kann sie doch nichts.«
    »Nein, wohl aber, dass sie Sie festgesetzt und Weston so zu einer öffentlichen Entschuldigung gezwungen hat. Kein Mann, der bei klarem Verstand ist, würde seine Frau ungeschoren mit solch einer unverschämten Tat davonkommen lassen, besonders

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