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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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betrifft, bin ich sicher, dass du die eine oder andere hast, weil das, was wir letzte Nacht getan haben, schließlich … hm … neu für dich war. Bestimmt warst du von deinen Handlungen ebenso überrascht wie ich, die ich andererseits sehr anregend und beglückend fand.«
    »Nun ja, so neu, wie du denkst, war es gar nicht für mich«, unterbrach sie ihn und verteilte einen Löffel Marmelade auf ihrem Toast. »Ich habe das schon mal gemacht.«
    Noble hatte das Gefühl, eine Ohrfeige bekommen zu haben. Mit einem nassen Lappen. Einem Waschlappen vielleicht. Er starrte seine Frau an an. »Wie bitte? Hast du gerade gesagt, du hättest es schon einmal gemacht?«
    »Oh ja, ein oder zwei Mal. Mein Onkel meinte, ich sei wirklich ein schlimmes Mädchen, so etwas zu tun, aber ich konnte mich nicht beherrschen. Manchmal musste ich es einfach tun. Es fühlt sich so anders an, so … so … ach, ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich glaube, das muss ich auch gar nicht, da du das Gefühl ja sehr gut kennst.«
    Nobles Gesicht wurde finster wie eine Gewitterwolke, und das Schlucken bereitete ihm Schwierigkeiten. »Allerdings, obwohl ich nicht davon ausgegangen bin, dass meine Frau derartige Kenntnisse mit ins Ehebett bringen wird!«
    Was um alles in der Welt war denn in Lord von Groll gefahren? »Also ehrlich, Noble, ich weiß zwar, dass es sich nicht gehört, aber dass es dich so wütend machen würde, war mir nicht bewusst. Natürlich werde ich es nicht noch einmal tun, wenn es dich so unglücklich macht.«
    »Das will ich nicht hoffen!«, brüllte Noble, wobei er die Erinnerung an das Gefühl der Glückseligkeit ignorierte, zu dem ihm ihr Mund verholfen hatte. »Ich will Namen, Gillian, die Namen der Männer, mit denen du dich auf diese Weise amüsiert hast.«
    Gillian sah ihn erstaunt an. »Namen von Männern? Ich habe es doch nie mit Männern gemacht, Noble.«
    Er ließ die Gabel fallen und schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich hörte er nicht richtig; bestimmt lag es daran. Vielleicht hatte er Wasser in den Ohren. Oder er hatte Halluzinationen. Vielleicht erlebte er gerade den realistischsten Albtraum seines Lebens. Der Gedanke, dass seine Frau, seine zauberhafte, unschuldige Gillian, sich einem anderen
Mann
in so hemmungsloser Weise gewidmet hatte, reichte schon aus, um sein Blut zum Kochen zu bringen. Der Gedanke, dass sie dies mit einer anderen
Frau
gemacht hatte – nicht zu fassen. Er schüttelte wieder den Kopf und holte tief Luft.
    »Gillian …«
    »Ehrlich gesagt, habe ich es mit niemand Bestimmtem gemacht. Ich wollte nämlich nur mal sehen, wie es sich anfühlt, und, hm …« Sie zuckte mit den Schultern. »Da sie gerade verfügbar waren, habe ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt.«
    »Sie?
Sie
waren verfügbar? Soll heißen, mindestens zwei?«
    »Ähm, ja, Noble. Ich glaube nicht, dass du mit weniger auskommst, sei ehrlich.«
    Wahnsinn. Das war der helle Wahnsinn. Eine andere Erklärung konnte es gar nicht geben. Er war verrückt geworden und hatte es noch gar nicht gemerkt.
    »Oder meinst du etwa, ich wollte unanständig erscheinen?«
    Er versuchte, sich zu artikulieren, doch sein Gehirn versagte ihm den Dienst. Er konnte nur dasitzen und seine Frau anstarren, während sie in aller Seelenruhe frühstückte und ihm dabei erzählte, dass sie Handlungen sexueller Natur bei mehr als einer Frau vorgenommen hatte, um
nicht
unanständig zu erscheinen. Wahnsinn. Oder Hölle. Vielleicht war er tot und dies die Hölle. Beides war denkbar.
    »Als ich dann gestern Nacht wieder die Chance dazu bekam, konnte ich einfach nicht widerstehen. Dir ist aber hoffentlich aufgefallen, dass ich es anständig gemacht habe.«
    Noble wusste nicht, ob er wachte oder träumte. Er blinzelte verstört. Oh ja, und ob es ihm aufgefallen war; ihre Berührungen hatten ihn so in Wallung gebracht, dass er die Beherrschung verloren hatte, und das binnen weniger Sekunden. Das Feuer, das sie mit ihren Lippen und ihrer Zunge entfacht hatte, brannte noch immer tief in seinem Innern und brachte Eisschichten zum Schmelzen, von deren Existenz er nicht einmal gewusst hatte.
    »Und außerdem hatte ich ja Nick dabei; was könnte also falsch daran gewesen sein?«
    Sein Verstand schaltete sich wieder ein. »Was?«
    »Ich hatte Nick bei mir.«
    Allmählich kam ihm ein Verdacht. »Gillian, wovon genau redest du eigentlich?«
    Sie sah ihn fragend an, während sie sich noch Fleisch nachlegte. »Davon, was ich gestern Nacht anhatte. Von den

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