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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Verschwörung gegen Noble aufzudecken und die Übeltäter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Denn danach werde ich endlich seine volle Aufmerksamkeit haben und dafür sorgen können, dass der Geist seiner geliebten Elizabeth Ruhe findet. Und sobald ich das erledigt habe … na ja, wird alles besser werden.«
    Charlotte tätschelte mitfühlend Gillians Hand. »Ich bin überzeugt, dass er dich liebt, Gilly; er hätte dich nicht geheiratet, wenn es anders wäre. Und das, nachdem er dir nur so kurz den Hof gemacht hat – nur ein bis über beide Ohren verliebter Mann würde nach gerade mal zwei Begegnungen in den Stand der Ehe treten.«
    Gillian lächelte ihre Cousine an und warf das Kissen zu ihr zurück. »Du brauchst gar nicht so zu schauen, Char. Ich verspreche dir, ich verschone dich mit endlosen Er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht-Gesprächen. Da du ja weitaus mehr Erfahrung in diesen Dingen hast als ich – wie, meinst du, sollte ich mit meinen Nachforschungen beginnen?«
    Charlotte spielte mit den goldenen Quasten des Kissens. »Ich habe Erfahrung? Was meinst du?«
    »Deine Romane, Cousine, deine Romane! Du hast viel mehr solcher Romane gelesen als ich, und ich weiß, dass du sie auch viel aufmerksamer liest, weil du immer schon vorher sagen kannst, wann ein Verbrechen geschieht, oder du auch schon lange vor mir weißt, wer der Bösewicht ist. Du hast also bessere Vorkenntnisse für derlei Situationen. So wie ich das Ganze sehe, haben wir zwei Geheimnisse zu lüften – erstens und vordringlich, wer steckt hinter dem Überfall auf meinen geliebten Noble, und zweitens, wer hat die frühere Lady Weston umgebracht?«
    Charlotte hörte auf, das Kissen um ihren Finger kreisen zu lassen, und starrte ihre Cousine an. »Aber ich dachte … das habe ich doch sicher erwähnt … hat Mama dir nicht erzählt … Gillian, du musst dich doch erinnern, dass ich dir erzählt habe, Lord Weston wäre für das Ableben seiner Frau verantwortlich.«
    »Ja, natürlich kenne ich diese bösen Gerüchte«, antwortete Gillian mit einer wegwerfenden Geste. »Aber das ist doch alles nicht wahr. Alles erstunken und erlogen. Noble würde nie jemandem ein Haar krümmen.« Sie hielt inne und dachte an die Szene von heute Morgen. »Na ja, das heißt, niemandem weiblichen Geschlechts. Nein, jemand anderes ist schuld an ihrem Tod und froh, ihn Noble in die Schuhe schieben zu können. Ich habe vor, der Sache auf den Grund zu gehen. Vielleicht kann ich Noble ja dann überzeugen, dass unsere Ehe dieselbe Chance verdient, wie er sie seiner ersten Frau gegeben hat.«
    Charlotte runzelte die Stirn angesichts des wehmütigen Tons in Gillians Stimme, warf Nick das Kissen zu und konzentrierte sich dann darauf, was zu tun war. »Ich denke, wenn wir herausfinden wollen, wer Lord Weston reingelegt hat, müssen wir zuerst ermitteln, wer seine Feinde sind. Dann kannst du sie befragen und diejenigen streichen, die nicht der Typ dafür sind, ihn zu entführen und mit Handschellen ans Bett seiner Exmä… äh …
Freundin
zu fesseln.«
    »Ich verstehe, worauf du hinauswillst«, antwortete Gillian nachdenklich und betrachtete Nick, der die Quasten in einem Tänzchen auf seinen dürren Knien hüpfen ließ. »Wer das getan hat, entspricht nicht dem typischen Feindbild; es dürfte sich eher um einen speziellen Feind mit einem besonderen Ziel handeln.«
    »Genau. Jemand, der Lord Weston nicht nur in eine peinliche Situation, sondern auch in Gefahr bringen wollte.«
    Gillian dachte einen Moment lang darüber nach, während sie zusah, wie Nick das Kissen auf dem Kopf balancierte. Dann sagte sie gedehnt: »Auch wenn es sich merkwürdig anhört, Char, ich glaube nicht, dass Noble wirklich in Gefahr war. Er war zwar gefesselt, doch im ganzen Haus gab es keine Anzeichen dafür, dass noch jemand da war oder dass ihm jemand körperlich schaden wollte. Ich habe den Eindruck, dass derjenige, der das getan hat, nur … nur wollte, dass man ihn nackt und an dieses Bett gefesselt findet.«
    »Du meinst, das Ganze war ein Scherz? Jemand hat sich einen Spaß mit ihm erlaubt?«
    »Neeein«, widersprach Gillian, während sie an ihrer Lippe nagte und versuchte, den Kopf still zu halten, da Nick das Kissen auf ihrem feuerroten Haarkranz abgelegt hatte. »Nein, ich glaube nicht, dass es ein Streich sein sollte. Ich halte es für eine Art Warnung.«
    »Wie sollen wir herausfinden, wofür die Warnung gedacht war? Und von wem sie stammt?«
    »Wir machen es genauso, wie du gesagt hast

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