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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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lassen!«, stöhnte Charlotte, während sie sich auf das rosengeblümte Seidenmoiré-Sofa fallen ließ und die Schuhe von den Füßen schleuderte.
    »Ich glaube, sie wollte nur ein bisschen plaudern, Char«, erwiderte Gillian mit einem Lächeln, während sie Nick beobachtete, der auf dem Boden saß, die Knie bis zum Kinn angezogen hatte und Roget, Charlottes übellaunige Katze, betrachtete. »Du vergisst, dass ich jetzt eine Countess und somit jemand bin, mit dem zu klatschen sich lohnt.«
    Charlotte schnaubte verächtlich und warf ein dickes Kissen nach ihrer Cousine. »Spar dir deine Häme und sag mir lieber, wie’s dir geht.«
    Gillian schleuderte das Kissen in die Luft und fing es mit einem leisen Lachen auf. »Du hast doch mitbekommen, wie ich zu deiner Mutter sagte, es ginge mir gut. Was möchtest du also in Wirklichkeit wissen?«
    »Scharfsinnig wie immer«, kicherte Charlotte und neigte den Kopf mit einem vielsagenden Blick zu Nick.
    »Nick, mein Schatz, warum gehst du nicht hinunter in die Küche und schaust mal, ob Mrs Tennyson noch eines ihrer leckeren Obsttörtchen hat? Ich bin sicher, dass Cousine Charlotte dir gestattet, diesen vierbeinigen Brummbären mitzunehmen.«
    Nick betrachtete sie lange mit einem Blick, der erkennen ließ, dass er sehr wohl wusste, dass man ihn aus dem Weg haben wollte, fegte Roget dann jedoch vom Boden auf und verließ umgehend das Zimmer.
    »Also, ich habe meinen Sohn für dich weggeschickt. Worüber möchtest du denn sprechen, dass es nichts für seine Ohren ist?«
    Charlotte beugte sich vor und legte die Hände ineinander. »Über
das

    »Wie das?«
    Charlotte stieß sie mit dem Fuß an. »Du weißt schon.
Das

    Gillian verengte die Augen zu Schlitzen. »Meinst du etwa …
das

    »Ja, genau.
Das

    »Nein, ehrlich,
das

    »Ja, doch!«
    »Ach.« Gillian überlegte einen Augenblick. »Weißt du, es ist wirklich seltsam. Ich fühle mich zwar nicht verändert, jetzt, wo ich eine verheiratete Frau bin, aber trotzdem hat sich alles verändert. So gehört es sich beispielsweise nicht, mit dir über
das
zu sprechen.«
    »Vergiss, was sich gehört. Hast du es genossen? War es so beglückend, wie Penny immer sagt, oder eher so schrecklich, wie Mutter es dir geschildert hat?«
    Gillian wurde rot. »Meine liebe Charlotte, du solltest wirklich nicht alles glauben, was dir deine Zofe erzählt. Und ich denke nicht, dass ich mich über
das
hier mit dir unterhalten sollte – bestimmt bricht man damit irgendeine von den Anstandsregeln, die für verheiratete Frauen gelten, oder womöglich ein Gesetz oder etwas Ähnliches.«
    Charlotte rückte eng an ihre Cousine heran und packte sie am Arm. »Wenn du nicht sofort mit der Sprache rausrückst, erzähle ich Mutter von damals, als ich dich mit diesem tollen Stallburschen beim Küssen erwischt habe.«
    Gillian reckte das Kinn. »Tu, was du nicht lassen kannst, Cousinchen. Von deiner Mutter habe ich nichts mehr zu befürchten.«
    »Aber von deinem Ehemann.«
    Der Gedanke daran ließ Gillian erbleichen. »Was genau möchtest du denn wissen?«
    Charlotte legte los.
    Eine halbe Stunde später kehrte Nick ins Wohnzimmer zurück und sah, wie sich Charlotte und Gillian vor Lachen bogen. »… und dabei war es gar nicht kaputt; ich hatte es nur gedacht! Später hat es nämlich ziemlich gut funktioniert – oh, hallo, Nick. Hast du dich in der Küche gut unterhalten? Hatte die Köchin noch ein Törtchen für dich?«
    Der Junge nickte und blickte schüchtern zu Charlotte. Gillian reichte ihm die Hand, rutschte ein Stück zur Seite und zog ihn auf den Platz neben sich. »Ich habe meiner Cousine gerade von gestern Nacht erzählt. Jetzt bist du wieder auf dem Laufenden, Charlotte.«
    Charlotte macht ein nachdenkliches Gesicht und beobachtete abwesend, wie Gillian ihrem Stiefsohn durchs Haar wuschelte und ihn sanft drückte. »In wessen Haus wurde Lord Weston gefunden?«
    »Seinem eigenen! Es ist das Haus, das er seinen Mä … äh …
Freundinnen
zur Verfügung stellt.«
    »Gillian! Wie kann dich das nur so kaltlassen?«
    »Lässt es mich doch gar nicht. Aber ich weiß zufälligerweise, dass er mittlerweile völlig auf die Dienste dieser
Freundinnen
verzichtet.«
    »Ach so. Glaubst du, dass sie etwas mit der ganzen Sache zu tun hat?«
    »Ich bin nicht sicher«, überlegte Gillian, während ihre Hand auf Nicks Schulter ruhte. »Doch ich habe vor, es herauszufinden. Womit ich bei dem Punkt wäre, wo ich deine Hilfe brauche, um diese gemeine

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